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Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit

Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit

Titel: Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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hier, um zu bleiben. Wir werden keine Position beziehen.«
    Der Omenvater lächelte dünn. »Eine bequeme Haltung für jemanden, der, hätte nicht eine unserer Medikerinnen Position bezogen, längst nicht mehr am Leben wäre.«
    »Wir haben uns bedankt, wir haben klaglos und selbstverständlich gearbeitet, um eine mögliche Schuld zu begleichen.«
    »Kennen Sie den Thort?«
    Rhodan überlegte. »Sagen wir: Ich habe ihn einmal gekannt.«
    »Er ist alt wie ein Pilz«, sagte der Omenvater. »Und wie ein Pilz steht er gebeugt und reglos. Dabei wühlt sein Hyphengeflecht sich tiefer und tiefer in die Erde und breitet sich endlos aus.«
    »Manche sagen: Er hat den Frieden ins Wega-System gebracht.«
    »So?«, wunderte sich der Omenvater. »Ein Held demnach.« Er fuhr sich nachdenklich über den blanken Schädel. »Was würden Sie sagen, Bürger Rhodan, wenn ich Sie für einen Spion des Friedensfürsten hielte?«
    »Ich würde sagen, dass ich keiner bin.«
    »Ich bin nicht allsehend, allhörend, allschmeckend wie der Sage nach der Thort. Aber man trägt mir Dinge zu. Nächtliche Besuche in einem Heilhaus. Konspirative Treffen in Häusern unbescholtener, friedfertiger Ganasharer. Spaziergänge, die merkwürdigerweise nicht an die Gestade des Sees dieser Caldera führen, sondern zu den Fuhrparks und zum Flughafen der Siedlung.«
    Thora , dachte Rhodan. Die Leute des Omenvaters observieren uns. Oder Rae-Edzo und andere bespitzeln uns. Er sagte: »Wir wollen nach Karbush. Aber nicht, um dort Informationen über Ganashar zu verbreiten, sondern um von dort Ambur zu verlassen.«
    Der Ausdruck auf dem Gesicht des Ferronen wechselte und zeigte rasch hintereinander Überraschung, Abscheu, Unglauben und schieren Hohn. »Ich frage mich, ob Sie wissen, was Sie sagen, Bürger Rhodan.«
    »Die Wahrheit. Das strengt mich weniger an als eine verwickelte Lüge.«
    »Wir haben einige Gönner in Karbush: Ferronen, die mit dem alles bestimmenden Friedensregime Gualls nicht einverstanden sind. Ich deute die Omen nicht erst seit wenigen Jahren. Ich habe keinen Zweifel, dass der Thort Mächten und Gewalten gestattet, in das Wega-System einzusickern, ja dass er, ich weiß nicht, für welches Honorar, die gesamte ferronische Zivilisation diesen Fremden auszuliefern bereit ist. Er wird dafür seine guten Gründe haben, zweifellos. Und er wird seine Gründe haben, der simplen Allgemeinheit diese guten Gründe zu verhehlen. Widersprechen Sie mir, wenn Sie können, Bürger.«
    Rhodan schwieg. Es hätte ihn interessiert, von welchen Omen der Ferrone sprach.
    Der Omenvater sagte: »Sie werden mir morgen vor dem Gesicht ganz Ganashars Auskunft geben, Bürger. Morgen, denn morgen ist ein entscheidender Tag. Unsere Gönner in Karbush haben uns unterrichtet, dass die Regierung Amburs in den nächsten Tagen gegen uns vorgehen wird.« Er beugte sich noch weiter vor, berührte fast Rhodans Ohr mit seinem Mund. »Aber wir werden unsererseits etwas unternehmen.«
    Der Krieg beginnt, dachte Rhodan.

16.
    Garreans Weg ins Gebirge
     
    Sie wollten noch vor Sonnenaufgang aufbrechen. Garrean und Shim schliefen tief und gut.
    Okpatas Gerätekammer bot einen anderen Anblick als sein asketisch karger Wohnraum. Vier oder fünf mechanische Prospektoren lagen, die spinnenartig dürren Beine unheilbar ineinander verhakt, auf einem Haufen; überall Kisten, Kästen, Fässer.
    Okpata überließ ihnen zwei Atemmasken, seidig glatte Unterwäsche, daunengefüllte Jacken und Hosen, tastsensibles und trittsicheres Schuhwerk mit einer halb automatischen Steighilfe. Was Garrean anbetraf, griff Okpata einfach ins Regal und zog ein passendes Paar heraus. Shim musste verschiedene Paare anprobieren, bis er etwas Rechtes gefunden hatte. Er legte die Klammern der Steighilfen an und machte sich mit der Bedienleiste vertraut, die knapp unter seinem Knie lag. Er musste sich ein wenig beugen, aber das war in Ordnung. Probehalber ließ er die Stahlzunge aus der Sohle ausfahren und sah zu, wie die Zungenspitze sich teilte und spreizte. Alles funktionierte tadellos.
    Okpata packte ihnen ein Seil ein, Karabiner, Klemmkeile, Schleifanker, schließlich eine schmale Armbrust aus Leichtmetall, mit der sich feste und selbst spreizende Wurfanker samt Kletterseidenschnur verschießen ließen.
    Dann verabschiedeten sie sich.
    So weit wie eben möglich fuhren Garrean und Shim noch mit dem Auto. Als sie eine Jinwar-Weide überquerten, glotzten die Tiere ihnen ohne viel Beifall nach.
    Nach einer fast

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