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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Planeten Tramp und seiner Bewohner ein anderes gewesen wäre ohne ihr Eingreifen? Wenn sich diese Ilts nun zu einem wichtigen Machtfaktor entwickelten – oder eben gerade nicht?
    Es gab viele Optionen, und es war schlicht unmöglich, sie alle zu bedenken. Wie er es drehte und wendete, für ihn gab es nur eins: Er musste nach bestem Wissen und Gewissen handeln und ... abwarten, was geschah.
    Und diejenige, die für ihn und seine Gefährten die Fäden der Zukunft dieser Vergangenheit fest in der Hand hielt, war zweifellos die Arkonidin, die den Hangar betrat und ihnen mit starrem Blick und voller Verachtung entgegenschaute.
     
    »Mein Name lautet Demeira on Thanos.«
    Die Stimme spiegelte perfekt Crests ersten Eindruck wider: herrisch, selbstbewusst und ... herablassend? Nein, sie klang enttäuscht, versuchte es aber zu verbergen. Ein feiner, aber wichtiger Unterschied. Der Arkonide achtete auf jede Nuance. Je exakter er sein Gegenüber einzuschätzen vermochte, umso besser standen die Chancen, mit der in aller Hektik vorbereiteten Tarngeschichte durchzukommen.
    Er warf einen Blick zu Tatjana Michalowna; als Telepathin konnte sie die Gedanken der Arkonidin lesen. Nach dem nicht minder rasch besprochenen System gab sie ihm Zeichen. Enttäuscht, in der Tat, dachte Crest. Wahrscheinlich hat sie sich erhofft, nicht nur drei abgerissene Gestalten am Ende ihrer Kräfte zu retten.
    »Ich bin Crest da Zoltral«, sagte er. Es war ein arkonidischer Name und in dieser Zeitepoche so gut wie jeder andere. Crest konnte sich ohnehin in keiner Form ausweisen. Als einziger Arkonide der Gruppe musste er selbstverständlich die Rolle des Sprechers übernehmen. »Dies sind meine Begleiter Tatjana on Michalo« – ein arkonidischer Klang mochte hilfreich sein – »und Trker-Hon.«
    »Crest da Zoltral«, wiederholte sie. Ihre Gesichtshaut war vornehm bleich, das weiße Haar berührte mit den Spitzen soeben noch die Schultern. Unter der Uniform zeichnete sich eine fast knabenhafte Gestalt ab, die Brüste klein wie Kinderfäuste. Sie wirkte zerbrechlich, aber aller Wahrscheinlichkeit nach war sie das gerade nicht. Kommandantin in Kriegszeiten zu sein legte etwas anderes nahe. »Ein Name, den ich noch nie vernommen habe.«
    Er dachte kurz nach. »Es freut mich, das zu hören.« Eine Aussage, die womöglich ihre Neugierde weckte. Wenn das gelang, war er bereits einen kleinen Schritt weiter.
    »So?«
    Crest unterdrückte ein zufriedenes Lächeln. Es war gelungen. Er schwieg einen Moment, wartete ab.
    »Ich kommandiere die EKTEM und damit den Geleitzug, den mein Schlachtschiff anführt«, fuhr Demeira on Thanos fort. »Sie können sich sicher vorstellen, dass ich Wichtigeres im Sinn habe, als darauf zu warten, dass Sie sich bequemen, mit weiteren Informationen zu glänzen.«
    Ihre süffisante Wortwahl konnte nicht über ihren Ärger hinwegtäuschen. Crest entschloss sich, das Spiel nicht länger hinauszuzögern und rasch zu handeln. »Ich bedanke mich für die Rettung, auch im Namen meiner beiden Begleiter. Ich habe als Wissenschaftler an einem kriegswichtigen Forschungsprojekt gearbeitet. Die PESKAR unter dem Kommando von Agidus da Andeck diente zum Schutz des Projekts. Methans haben uns überrascht, nur unser Beiboot konnte mit knapper Not entkommen. Weitere Einzelheiten ...«
    »Ich habe verstanden«, unterbrach die Kommandantin. »Weitere Einzelheiten werden Sie nicht nennen können, weil sie geheim sind. Korrekt?«
    Crest deutete ein anerkennendes Nicken an. Er blinzelte eine Träne der Erregung aus dem Augenwinkel hinweg. Dabei warf er einen raschen Blick zu Tatjana. Die Russin legte kurz die Fingerspitzen beider Hände zusammen – das Zeichen dafür, dass Demeira on Thanos der Tarngeschichte offenbar Glauben schenkte.
    Schließlich wandte sich die Kommandantin kommentarlos ab und drehte sich noch einmal, scheinbar beiläufig, um. »Man wird Ihnen Kabinen zuweisen. Eine Anfrage geht nach Arkon. Sobald ich Antwort per Hyperfunk erhalte, werden Sie davon erfahren.«
    Crest überschlug die Fakten – Arkon war weit entfernt, die Funkanfrage musste sicher über etliche Relaisstationen laufen, die wiederum zweifellos bevorzugte Angriffsziele der Methans bildeten. Eine Antwort konnte durchaus einige Tage auf sich warten lassen. »Und bis dahin?«, fragte er.
    »Sie werden an Bord meines Schiffes den Geleitzug zu seinem Ziel begleiten.« Wieder wandte sie sich ab.
    »Das wo liegt?«
    On Thanos antwortete, ohne sich noch einmal umzudrehen:

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