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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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»Eine unbedeutende Kolonie in einem Seitenarm der Galaxis. Larsaf III.«
    Der Arkonide starrte ihr hinterher.
    Ein weiterer Beweis dafür, dass es tatsächlich Wunder gibt, ließ sich der Logiksektor vernehmen. Oder nur ein neuer, erstaunlicher Zufall?
    Viel mehr als das, davon war Crest überzeugt. Nur konnte er es nicht in Worte fassen. Ihm kamen nur abgedroschene Phrasen in den Sinn. Glück. Karma. Die Hand der Sternengötter. Ordnung in der Entropie. Vorhersehung.
    Noch einmal, dachte er gezielt für den Extrasinn. Es spielt keine Rolle. Wir müssen es so annehmen, wie es geschieht.
    Larsaf III – der arkonidische Name für den Planeten, den seine Bewohner später Erde und neuerdings zunehmend Terra nennen sollten. Von dort waren sie durch einen Transmittersprung ins Unbekannte aufgebrochen, von dort hatte es sie in die tiefe Vergangenheit verschlagen – und nun führte sie ihre chaotische, gefahrvolle Odyssee, die in der Unterwasserkuppel vor den Azoren ihren Anfang genommen hatte, an denselben Ort zurück.
    Es ist nicht derselbe Ort, korrigierte der Logiksektor nüchtern. Wie könnte er das sein, 10.000 Jahre in der Vergangenheit?
    Ausnahmsweise widersprach Crest nicht, und das nicht nur deswegen, weil er keine Lust auf eine fruchtlose Diskussion verspürte. Ihm gingen weitaus wichtigere Dinge durch den Kopf.
    Allen vorliegenden Fakten zufolge war Crest in der Unterwasserkuppel davon ausgegangen, dass der ihm unbekannte Kommandant ebendieser Kolonie unsterblich gewesen war ... oder noch immer war. Ein erster, sehr konkreter Hinweis auf das Ziel seiner Suche – die Welt der Unsterblichkeit.
    Der Mythos dieser Welt war in der ganzen Galaxis verbreitet, wenn man nur wusste, wo man hinhören musste und welche Fragen man zu stellen hatte.
    Ewiges Leben, weder Zellalterung noch Krankheit. Womöglich Immunität gegen alle Arten von Verletzungen.
    Ein Ort, an dem sich das erfüllte, wonach Lebewesen aller Welten schon immer strebten; seit dem Moment, in dem ein denkendes Wesen zum ersten Mal begriffen hatte, dass es mehr gab als sich selbst oder dass sein Leben eines Tages enden würde. Aus dieser Erkenntnis entstanden Fragen, auf die es bislang keine Antwort gab, zumindest keine, die Crest bereit gewesen wäre zu akzeptieren. Der Tod war allgegenwärtig in jeder Existenz, war das Ziel und das Ende ...
    ... oder eben doch nicht. Es gab Narren, die ewiges Leben aus den fadenscheinigsten Quellen suchten, mit Methoden, die von vornherein zum Scheitern verurteilt waren. Kein Volk kannte dieses letzte, ultimative Geheimnis. Religion, Medizin, Wissenschaft im Allgemeinen, Spiritualität, Ethik, Regeln und Gesetze einer geordneten Zivilisation – all das bot keine Lösung.
    Nicht für Crest.
    Nicht für einen Arkoniden, dessen Körper von einer Krankheit zerfressen wurde, die ihn schon bald ins ewige Nichts zu reißen drohte.
    Kein Priester vermochte ihm mehr zu helfen, kein Heilsbringer, kein Mediker mit aller fortgeschrittenen Medotechnologie der Galaxis. Aras konnten vielleicht einen gebrochenen Knochen binnen Sekunden richten und heilen, einen Arm nachwachsen lassen, ja sogar ein schadhaftes Organ neu züchten, um das zerstörte Original zu ersetzen ... aber an seinem Zustand würde nur noch etwas ändern, was größer war als alles, was bekannt war.
    Ein Geheimnis.
    Ein Mythos.
    Eine Begegnung mit der Unsterblichkeit.
    Die Welt des Ewigen Lebens.
     
    »Crest?«, fragte Trker-Hon später. Sie saßen zu dritt in dem Quartier, das ihnen von der arkonidischen Kommandantin zugewiesen worden war. Ihre Bewegungsfreiheit war auf dieses Quartier beschränkt; vor der Tür hielt sich eine Wache auf. Demeira on Thanos zeigte nur sehr wenig Misstrauen – damit war Crest mehr als zufrieden, denn es hätte weitaus schlimmer kommen können. Offenbar wurden sie nicht abgehört; Tatjanas telepathisches Sondieren der Verantwortlichen hatte dasselbe Ergebnis erbracht wie eine Untersuchung des Raumes. On Thanos glaubte ihre Tarngeschichte weitgehend, schenkte ihnen Vertrauen und behandelte sie – von geringen Einschränkungen abgesehen – wie Gäste, nicht wie Gefangene.
    Der Raum war matt erleuchtet, es gab nur einen einzigen Stuhl, auf dem Crest Platz genommen hatte. Der Topsider lehnte mit dem Rücken gegen die Wand neben der engen Schlafkoje, Tatjana saß vor dem Durchgang in die kleine Hygienezelle auf dem Boden, die Beine in einer verwirrenden Haltung ineinander verschachtelt, die sie Schneidersitz nannte. Crest entdeckte

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