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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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bei der Evakuierung und retten Sie so vielen Arkoniden wie möglich das Leben!«
    »Wir haben niemanden getötet«, ergänzte Trker-Hon, »denn wir achten das Leben. Kein Topsider zerstört es, ohne dass es einen unausweichlichen Grund gibt! Helfen Sie Ihren Kameraden auf, und sorgen Sie dafür, dass sie nicht sterben!«
    Der Griff um Crests Hals lockerte sich, die Strahlermündung verschwand. Der Soldat stieß ihm in den Rücken, dass er nach vorne taumelte. »Gehen Sie, alter Arkonide, und überleben Sie so wie wir!«
    Crest deutete eine ehrfurchtsvolle Verneigung an. »Das wünsche ich Ihnen ebenfalls.«
    Im nächsten Moment rannten sie los.
    Sie mussten die EKTEM verlassen und ein Beiboot kapern. Ihr Ziel lag in Atlantis. Oder vor dessen Toren. In der Kuppel, wo der Transmitter auf sie wartete.
     
     
    Feltif de Khemrol
     
    Sie rannten.
    Hinter ihnen brannte Feltifs Haus. Ein Drittel des oberen Trichterrandes fehlte bereits. Rauch stieg aus den Trümmern in die Höhe. Dahinter gähnte das große Badezimmer, das Wasser im Bodenpool verdampfte unter glühenden Funken, die in es hineinregneten.
    Irgendwann blieben sie schwer atmend stehen. Gleiter jagten über sie hinweg. Der Himmel irrlichterte vor energetischen Blitzen und flackernden Schutzschirmen. Noch hielten sich die Zerstörungen in Atlantis in Grenzen. Den Verteidigungsring der arkonidischen Schiffe durchbrachen die Methans bislang sehr vereinzelt, und es gelang nur den kleinsten, wendigen Beibooten. Nicht auszudenken, wenn ein einziges Kriegsschiff eine volle Salve aus nächster Nähe feuerte. Doch das würde wohl schon bald geschehen.
    Feltif de Khemrol, der Tato, wusste, dass er den Beginn des Todeskampfes seiner Stadt miterlebte. Er schaute sich gehetzt um. »D'ihra«, sagte er.
    Sie raffte das Oberteil enger, das sie in aller Eile an sich gerissen hatte, als sie aus dem einstürzenden Haus flohen. »Ich weiß«, sagte sie leise. »Dies ist der Krieg, von dem du gesprochen hast.«
    Feltif sah die Klingen der Feinde von D'ihras Stamm vor sich; der wirklichen Barbaren auf dieser Welt. Er sah die Wunde am Hals ihres Begleiters, die bis auf den Knochen zerschnittene Schulter. Eine schreckliche Verletzung, ein brutaler Krieg – ein Nichts im Vergleich zu dem, was Arkoniden und Methans anrichteten, wenn es zu einer Schlacht kam. Wie viel fortschrittlicher waren sie also, nur weil sie zwischen den Sternen reisten?
    Er schüttelte die Bilder der Erinnerung ab. Er musste sich auf die Gegenwart konzentrieren, wenn er überleben und dafür sorgen wollte, dass auch D'ihra dieses Chaos überstand. Er plante, sie an Bord eines der Schiffe zu bringen, die Atlantis verließen. Was er selbst danach tun konnte, wusste er nicht; die Kriegsschiffe, die die Kolonie verteidigten, befanden sich längst im Orbit und stemmten sich der feindlichen Übermacht entgegen.
    »Folg mir!« Er rannte wieder los. Der direkte Weg zum Raumlandehafen führte am See vorbei. Als sie sich dem Erholungsgebiet im Schatten von Atlans Turm näherten, stockte ihm der Atem.
    Der See existierte nicht mehr. Eine Explosion hatte weite Teile des Gebiets in ein aufgeworfenes Trümmerfeld verwandelt. Letzte Wasserreste rannen durch eine Schneise der Zerstörung ins Meer. Ein tiefer Graben gähnte zwischen den Plattformen des Kranichs, die wie durch ein Wunder noch standen, und dem Turm. Arkoniden lagen reglos auf seinen steil abfallenden Hängen.
    Er packte D'ihras Hand, zerrte sie mit sich, vorbei an rauchender Vegetation. Die Krone eines Baumes brannte. Funken stoben knisternd davon. Als sie den ehemaligen Uferweg passierten, versanken Feltifs Füße bei jedem Schritt bis zu den Knöcheln in erdigem Schlamm. Eine gewaltige Welle aus dem See musste über dieses Gebiet geschwappt sein; noch immer stand das Wasser einige Zentimeter hoch, wo es nicht ablaufen konnte.
    Sie gingen weiter, wurden eins mit einem Strom aus Dutzenden Arkoniden, die dem Raumhafen entgegenzogen. Eine Detonation in der Ferne dröhnte in seinen Ohren; er glaubte, die Druckwelle wie einen Schlag zu spüren. Etwas knackte in seinen Gehörgängen. Der Nachhall verstärkte sich durch eine Salve kleinerer Explosionen.
    Er folgte den Blicken der schreienden Menge rundum. Ein Feuerball stand am Himmel, von dem rauchende Metallteile in die Tiefe rasten. Die Flammen fielen in sich zusammen, nur noch im Zentrum der schwarzen Wolke glühte es düsterrot. Eins der Teile zerschlug das Dach eines Hauses am seitlichen Rand der Uferwiese und

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