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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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es gab keine Möglichkeit zu fliehen. Wie sollten sich ein alter, todkranker Arkonide, eine völlig erschöpfte Menschenfrau, eine verwirrte Halbarkonidin und ein Topsider, der nicht als Soldat, sondern als Weiser seines Volkes galt, gegen sechs bewaffnete Raumsoldaten durchsetzen?
    »Los!« Der andere zog mit einer unmissverständlichen Geste einen Strahler und deutete durch die offen stehende Tür in den Korridor. Drei weitere Soldaten warteten dort, ebenfalls mit Schusswaffen in den Händen.
    Wenig später marschierte die kleine Gruppe der Gefangenen einen engen Gang entlang, bewacht von Soldaten, die ihnen im Kampf haushoch überlegen waren. An einer Abzweigung leuchtete ein in die Wand integrierter Bildschirm. Er zeigte eine Aufnahme von Atlantis aus großer Höhe, wohl die Wiedergabe der aktuellen Außenbeobachtung.
    Atlans Turm überragte alles in seiner schlichten, erhabenen Bauweise. Das Licht brach sich in der gläsernen Pyramide auf der Spitze. Etwas Kleines sauste dicht daran vorbei, zog eine rauchende Spur hinter sich her; ein schwarzer Strich über den Himmel. Die Bombe schlug in den See ein und detonierte. Flutwellen schwappten in die Höhe. Blitzartig verdampften gewaltige Wassermengen. Erde und Gestein folgten in glühenden Fontänen, vermischt mit brennenden Pflanzen, die gespenstisch langsam in der Luft trudelten.
    Die Soldaten, die den kleinen Trupp durch den Korridor anführten, stockten in ihrer Bewegung, starrten auf die Wiedergabe.
    Crest erkannte sofort, dass ihre Chance gekommen war. Sie durften nur nicht denselben Fehler begehen wie ihre Bewacher. Lass dich nicht ablenken durch das, was du siehst, egal wie grauenhaft es ist. Dies ist erst der Anfang.
    Die Wiedergabe auf dem Bildschirm veränderte sich, als die Aufnahmekamera einen anderen Winkel einnahm. Das Meer vor den Toren von Atlantis tauchte auf – und der Himmel darüber.
    Ein Himmel voller Raumschiffe.
    Arkonidische Schlachtschiffe und kleine Beibooteinheiten positionierten sich als Verteidigungsring, versuchten einen Schutzwall über der Kolonie zu ziehen. Doch ihnen standen feindliche Einheiten entgegen; eine unüberschaubare Menge, weit mehr als diejenigen, die sich den Angreifern in den Weg stellen wollten.
    »Achtzig Methan-Schiffe«, sagte einer der Soldaten erstickt. Seine Stimme klang wie die eines verzweifelten Kindes. »Und es kommen noch weitere hinzu!«
    Crest fühlte eine Berührung am Arm. Tatjana. Halten Sie sich bereit, dachte er konzentriert. Wir werden fliehen!
    Ein erstes Feuergefecht entbrannte über Atlantis. Eines der Methan-Schiffe brach durch den Verteidigungsring und raste auf die Stadt zu. Dabei feuerte es, und einzelne Häuser vergingen in zerstörerischen Explosionen. Im nächsten Augenblick zerbrach die Einheit der Feinde in zwei Teile, die brennend in die Tiefe stürzten. Sie klatschten ins Meer, ganz in der Nähe von einem weiteren, versinkenden Wrack – seine Besatzung musste die erste Bombe geworfen haben, die im See detoniert war.
    Aus dem Augenwinkel sah Crest, wie Quiniu plötzlich hinter einem der fassungslosen Soldaten stand und ihm mit einer gewandten Bewegung einen Strahler aus dem Waffengürtel zog. Der Bestohlene bemerkte es nicht einmal, starrte wie gebannt auf das entsetzliche Schauspiel, das den Untergang seiner Welt einläutete.
    Quiniu huschte in den Seitengang davon, und im selben Moment verwandelte sich Trker-Hon aus dem Stand heraus in eine Kampfmaschine. Er rammte einem Soldaten die Faust ins Gesicht, schlug einem zweiten mit dem Schwanz die Beine weg. Wie durch Zauberhand riss er einem dritten seine Waffe aus der Hand und feuerte. Ein weiterer Arkonide ging zu Boden.
    Tatjana ging gleichzeitig zum Angriff über, und noch ehe die völlig konsternierten Soldaten begriffen, wie ihnen geschah, war auch Quiniu zurück und schoss ebenfalls rasch und gezielt, zweimal, dreimal.
    Erleichtert bemerkte Crest, dass die Waffen auf Betäubungsmodus gestellt waren. Es würde genügend Tote geben in den nächsten Stunden.
    Plötzlich packte einer der verbliebenen Soldaten Crest von hinten, schlang ihm den Arm um den Hals und presste die Mündung seines Strahlers an seine Schläfe. »Hören Sie sofort auf! Sie ...«
    »Machen Sie keine Dummheiten«, sagte Crest, der sich selbst wunderte, woher er seine innere Ruhe nahm. »Sehen Sie denn nicht, was passiert? Wir sind keine Gefahr! Die wahren Feinde lauern dort draußen, und sie brechen in diesen Augenblicken durch. Lassen Sie uns gehen! Helfen Sie

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