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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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denn die Befehle sehen vor, dass Schlachten mit den Methans nur dann geschlagen werden, wenn die eigene Position klar in der Überzahl ist. Wenn kein Zweifel besteht, dass unser Volk gewinnt, Demeira. Ich müsste abziehen und Ihren Geleitzug und Atlantis ihrem Schicksal überlassen. Aber das werde ich nicht. Sie haben es mir vorgemacht, und ich habe Sie dafür verachtet. Vergeben Sie mir!«
    Ihre Hände zitterten. »Tarts, ich ...«
    »Gehen Sie Ihren Weg, Demeira. Fliehen Sie mit Ihrem Geleitzug und schauen Sie nicht mehr zurück. Ich kümmere mich um die Methans und um Atlantis. Ich sorge dafür, dass die Feinde Ihnen nicht folgen werden.«
    »Sie sind ein ehrenvoller Mann, Tarts.«
    »Ein alter Narr«, verbesserte er. »Einer, der am Ende seines Lebens noch eine wichtige Lektion gelernt hat. Bringen Sie den Geleitzug in Sicherheit, Kommandantin on Thanos, und tun Sie alles für die drei Flüchtlinge. Ihr Leben wiegt genauso viel wie das von Tausenden. Jeder Einzelne tut das, denn die Waagschale lässt sich nicht vergleichen. Mögen die Sternengötter Sie begleiten! Ich hoffe, dass Sie eines Tages auch Ihren zweiten Auftrag erfüllen können und Atlan finden. Entrichten Sie ihm meinen letzten Gruß.«
    Die Verbindung brach ab.
    Auf dem Holo sah sie, dass die TOSOMA unter Beschuss lag und selbst feuerte. Man belauerte sich nicht mehr dort draußen im All. Die Schlacht hatte längst begonnen, und sie, Demeira, würde ihr Ende nicht mehr erleben.
    Bis der Geleitzug starten konnte, blieben nach den aktuellen Informationen noch weniger als zehn Minuten. Demeira funkte den Offizier an, dem sie befohlen hatte, die drei Schiffbrüchigen unter schwereren Gewahrsam zu stellen.

12.
    Ein einziger Tag –
    und eine einzige Nacht
     
    Schlaglicht des Untergangs:
    Alles war gesagt.
    Die Schlacht tobte, und Tarts de Telomar dirigierte nicht nur die TOSOMA, sondern die gesamte Verteidigungslinie. Neunzig Schiffe der Methans standen ihnen entgegen, von denen acht bereits zerstört worden waren. Die Angreifer verfügten über doppelt so viele Einheiten wie die Verteidiger. Die Arkoniden hatten keine Chance, diesen Waffengang für sich zu entscheiden.
    Aber Tarts gab nicht auf, denn der Krieg bestand nicht aus Theorie und bloßer Strategie, sondern auch aus ... Empfindung. Tarts würde nicht zulassen, dass die Feinde durchbrachen – nicht, solange der Geleitzug sich noch auf Larsaf III befand. Deshalb spielte er auf Zeit, hielt die Methans auf Abstand, schlug sie immer wieder zurück.
    Sämtliche Beiboote hatten die Hangars der TOSOMA verlassen und stürzten sich als Angriffsjäger ins Gefecht.
    Einen dieser Jäger befehligte Cunor ter Pelgan. Tarts hatte es nicht befohlen, sondern die Entscheidungsgewalt über die Umverteilung der Mannschaft delegiert. Er hatte Cunors Namen erst kurz vor seinem Funkgespräch mit Demeira gelesen, und er hatte sofort verstanden. Er wusste, was es bedeutete, hatte den verschlungenen Pfad des Schicksals erkannt. Es bestand nun durchaus die Möglichkeit, dass Cunor ter Pelgan überlebte und auf der Kolonie zurückblieb, etwa nach einer Notlandung. Exakt so, wie die drei Fremden es behauptet hatten.
    Tarts hatte es zu verhindern versucht, aber er war gescheitert. Weil es bereits festgeschrieben stand im Lauf der Zeit. Genau wie die unausweichliche Tatsache, dass Atlantis untergehen würde.
    Aber noch war es nicht so weit.
    Es gab kaum ein lebendes Wesen, gleich in welchem Volk, das mehr bewaffnete Auseinandersetzungen erlebt hatte als Tarts de Telomar. Er war des Krieges müde, aber er verstand auch dessen Natur. Er wusste, wie eine Raumschlacht verlief, er kannte jede nur denkbare Angriffs- und Verteidigungsstrategie. Ihm entging kein noch so kleines Missgeschick seiner Gegner, und diese Methans mochten viele sein, aber sie verließen sich zu sehr auf ihre Übermacht. Ein grundlegender Fehler, den er auszunutzen gedachte.
    Tarts gab durch ein Manöver der TOSOMA für einen kurzen Augenblick scheinbar versehentlich eine Lücke im Verteidigungsring um Atlantis frei. Seine Feinde stürzten sich wie Narren darauf und liefen exakt in die Falle, die er vorbereitet hatte. Der Weltraum kochte, das Feuergefecht war kurz, und am Ende standen zwölf vernichtete Methan-Schiffe gegen vier verlorene Beiboote auf der eigenen Seite.
    Eines der arkonidischen Kriegsschiffe jedoch, der 800-Meter-Raumer DARAMIS, kollidierte mit einem brennenden Methan-Jäger, dessen Pilot zweifellos sein Ende vor Augen sah und sein Schiff

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