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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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bis vor wenigen Wochen allenfalls in ihrer Phantasie hatten zurücklegen können.
    »Dieses Schiff ist ein Wunder«, stellte Crest fest, der einer Zivilisation angehörte, die nach irdischen Maßstäben über eine Technologie verfügte, die ein Wunder darstellte. »Wir Arkoniden beherrschen den Überlichtflug seit Jahrtausenden. Unsere Transitionstriebwerke katapultieren unsere Schiffe in einem Augenblick Lichtjahre weit durch den fünfdimensionalen Raum. Doch eine Transition ist ein brachialer Gewaltakt, begleitet von Komplikationen und Schmerzen für die Besatzung, die wir lediglich abzumildern vermögen. Sie hat nichts von der Eleganz, der Mühelosigkeit dieser Reise. Wir gleiten durch Raum und Zeit!«
    »Sie glauben daran, dass Carfesch uns zurück in unsere Gegenwart bringt?«
    »Ich habe nicht den geringsten Zweifel.«
    Wie um seine Worte zu bestätigen, verlangsamte das Schiff seine Fahrt. Ein einzelner gelber Stern wuchs sprunghaft an. Es musste die irdische Sonne sein, »Sol«, wie sie immer mehr Menschen nannten. In gewisser Weise hatte sie ihre Einzigartigkeit verloren. Seit Rhodan auf dem Mond auf die Arkoniden getroffen war, stand fest, dass unzählige Sonnen im Universum auf Planeten schienen, die Leben trugen. Die Sonne war gewöhnlich geworden. Doch Rhodan spürte ein Kribbeln auf der Haut, als er ihrer ansichtig wurde. Die Sonne und die Erde waren ein besonderer Ort für ihn und würde es immer bleiben – seine Heimat.
    »Bald sind wir wieder auf der Erde«, sagte Crest. Er suchte Blickkontakt mit Rhodan. »Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, Ihnen zu danken, Rhodan. Ohne Sie wäre ich längst tot, in der gestrandeten AETRON an der Rigidität meiner Kultur verstorben.« Tränen der Erregung traten in die Augen des Arkoniden. »Ich schäme mich für meine Artgenossen. Und wenn ich nur daran denke, dass ich um ein Haar Sie und Reginald Bull auf dem Mond ausgesetzt und dem Erstickungstod überlassen hätte!«
    »Das ist lange her«, sagte Rhodan.
    »Einige kurze Monate!«
    »Dem Kalender zufolge ja. Nur: Kalender haben zwar ihre Berechtigung, aber nur beschränkte Bedeutung. In meinem Herzen liegt unsere Begegnung auf dem Mond eine halbe Ewigkeit zurück. Und jeder Groll, den ich gegen Sie hegen mochte, Crest, ist längst verflogen.«
    »Ich ... ich danke Ihnen.« Crest beugte den Kopf, rieb sich mit dem Zeigefinger und Daumen der rechten Hand die Tränen aus den Augen. »Ich werde diese Tage für immer als Mahnung in Erinnerung behalten.«
    Der Arkonide griff an die Brust, hob den Gegenstand, den er wie ein Schmuckstück an einer Kette um den Hals trug. Er hatte in etwa Form und Größe eines irdischen Hühnereis. Seine Oberfläche war von mattem Grau und erinnerte an gebürstetes Metall.
    Ein Zellaktivator.
    »Die Unsterblichkeit in meinen Händen«, sagte Crest gedehnt. »Ich hätte niemals geglaubt, dass es möglich ist.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Nein. Sie haben immer daran geglaubt, dass die Unsterblichkeit möglich ist. Deshalb haben Sie sie nun errungen, Crest.«
    Crest strich mit dem Zeigefinger über das Gerät. »ES hat gesagt, es würde meinen Krebs heilen.«
    »Sie glauben, ES hat gelogen?«
    »Nein. Ich spüre die Kräfte, die mir der Zellaktivator spendet. Ich finde noch keine Worte, das Gefühl zu beschreiben. Aber ich hege keinen Zweifel daran, dass ES in dieser Hinsicht die Wahrheit gesagt hat. Ich bin sicher, medizinische Untersuchungen auf der Erde werden meinen Eindruck bestätigen.«
    Rhodan bezweifelte es nicht. Eine Armlänge trennte ihn von Crest, und aus der Nähe war die Veränderung, die mit dem Arkoniden vorgegangen war, nicht zu übersehen. Die Altersflecken auf seiner Haut verschwanden zusehends, die Falten verloren ihre Tiefe, ja selbst die angeschwollenen Tränensäcke bildeten sich auf ein normales Maß zurück. Crest da Zoltral, so schien es, war nicht nur die Unsterblichkeit geschenkt worden, sondern auch eine Verjüngung. Wie weit würde sie führen?
    Dem Arkoniden mussten ähnliche Gedanken durch den Kopf gehen, doch er wirkte, als trage er an einer unsichtbaren Last.
    »Sie haben das größte Geschenk erhalten, das denkbar ist«, sagte Rhodan. »Aber Sie wirken nicht besonders glücklich.«
    »Ach, das wird werden!« Crest ließ den Zellaktivator los, machte eine wegwerfende Handbewegung, während das Gerät auf seine Brust fiel. »Es ist nur so ... seit meiner Kindheit hat mich die Legende von der Welt des Ewigen Lebens fasziniert. Ich habe vom ersten

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