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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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den Erfolg der Marsmission zu verhindern.« Cyr wiederholte, diesmal deutlich systematischer, was er an Indizien, Schlussfolgerungen und Vermutungen zusammengetragen hatte. »Inzwischen hat eine erneute Untersuchung mehrerer bislang ungeklärter Vorfälle der näheren Vergangenheit ergeben«, fügte er abschließend hinzu, »dass Doktor Tempsky in ausnahmslos allen diesen Fällen Gelegenheit hatte, die scheinbaren Fehlfunktionen beziehungsweise Unglücke zu verursachen. Mit anderen Worten, sie hat kein Alibi.«
    »Sheriff?«
    »Das ist richtig. Sie könnte jedes einzelne Mal die Täterin, sprich Saboteurin gewesen sein. Die Zeit hat noch nicht für einen eindeutigen Beweis ausgereicht, aber zumindest was die Versandung der Versorgungsstation betrifft, stehen wir unmittelbar davor; und auch in einigen anderen Fällen bin ich ziemlich sicher, dass wir Doktor Tempsky schon bald mutwilliges Verschulden zweifelsfrei nachweisen werden. Ganz abgesehen vom tätlichen Angriff auf Cyr, der einem Geständnis gleichkommt.«
    »Emily? Können Sie diese Anschuldigungen entkräften?«
    »Nein.« Die große, kräftige Frau wirkte keineswegs ertappt oder verzagt. Sie war auch nicht in sich zusammengesunken, sondern stand hoch aufgerichtet, das Kinn stolz vorgereckt.
    »Sie geben also zu, was Ihnen vorgeworfen wird?«
    »Ja.«
    An dieser Stelle, dachte Cyr, hätte ein Donnerschlag ganz gut gepasst. Aber das Unwetter, das durch die Valles Marineris zog, tat ihm den Gefallen nicht.
    »Warum haben Sie uns das alles angetan?«, fragte Louanne Riembau leise mit wie vor Schmerz verzerrtem Gesicht. »Warum, Emily, um Himmels willen?«
     
    »Um des Himmels Willen«, sagte Tempsky, »zu erfüllen.«
    Einige Sekunden fassungslosen Schweigens verstrichen. Dann begriff Cyr Aescunnar. »Der Distrikt Otago auf der Südinsel Neuseelands«, sagte er. »Aber natürlich. Wie konnte ich das außer Acht lassen!«
    »Wie bitte? Ergehen Sie sich nicht in rätselhaften Andeutungen! Wären Sie eventuell so gütig, uns einzuweihen?«, sagte die Kommandantin mit schneidendem Zynismus.
    »Gern. Die Gegend um Queenstown und Oamaru zieht nicht nur Extremsportler und andere Vergnügungssüchtige aus aller Welt magnetisch an. Sie ist seit einigen Jahrzehnten auch der Hauptsitz des australischen Zweiges der Junge-Erde-Kreationisten, der stärksten Fraktion dieser fundamentalistischen Sekte außerhalb der USA.«
    »Wir sind keine Sekte. Wir sind die Auserwählten, die Vertreter der einzig wahren Religion.«
    »Ja nun, das sagen viele ... Deshalb haben Sie, nachdem Sie mit teilweise gefälschten Papieren in das Marsprojekt eingeschleust wurden, jeglichen Kontakt mit Ihren Angehörigen auf der Erde vermieden! Trotz der allgemeinen Arbeitsüberlastung wäre Pavel oder Idris oder sonst jemandem irgendwann wahrscheinlich aufgefallen, dass alle derselben schrägen Vereinigung angehören. Solche Leute verzieren ihre Adressen und Nachrichten zwanghaft mit missionarischen Symbolen und Sinnsprüchen.«
    »Sie können mich und die Meinigen nicht beleidigen.«
    »Nichts läge mir ferner, Gnädigste«, sagte Cyr mit mühsam unterdrücktem Spott.
    »Ich verstehe immer noch nicht«, sagte Riembau.
    »Der Junge-Erde-Kreationismus postuliert«, erläuterte Cyr, »dass unsere Heimatwelt und alles Leben auf ihr vor höchstens zehntausend Jahren von Gott durch dessen direktes Handeln erschaffen wurden. Die Gläubigen nehmen das erste Buch Mose, die Genesis, wörtlich und gehen davon aus, dass die darin genannten sieben Schöpfungstage lückenlos die erste Woche nach einem absoluten Beginn der Zeit beschreiben. Aus dem buchstäblichen Verständnis der gesamten Bibel als wahrheitsgetreuer historischer Bericht, aus dem sich unter anderem die Größenordnung der seitdem vergangenen Zeit berechnen lässt, ergeben sich die erwähnten rund zehntausend Jahre. Des Weiteren sind sie der Ansicht, dass den biblischen Aussagen Vorrang vor der Naturwissenschaft oder zumindest eine Gleichstellung zusteht.«
    »Mit Fug und Recht«, sagte Tempsky fest. »Wir kämpfen für das Licht der Wahrheit in einem Nebelmeer von Lügen.«
    »Aber ... aber der Gegenbeweise sind Legion«, stieß Louanne Riembau bestürzt hervor. »Wie kann man die Erkenntnisse der Geologie, der Dendrochronologie, der radiometrischen Datierung und unzähliger anderer Forschungszweige leugnen? Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll ... Die gesamte wissenschaftliche Evidenz spricht gegen diese grotesk verstiegene

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