Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
Vom Netzwerk:
auf einmal aus ihrem Gesicht, als habe sie jemand mit einem Staubtuch weggewischt; sie löste sich aus der Umklammerung ihrer Entführerin und sah diese ruhig an. »Was wir machen, ist falsch.«
    »Sei still!«, befahl ihr Buming .
    Unwillkürlich hob Bai Jun die Augenbrauen. »Wie darf ich das verstehen?«, fragte er, auch wenn ihm im gleichen Moment schon klar wurde, was vor sich ging. Sie wollten mich reinlegen , fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Cui war eine von ihnen.
    Es klang absurd, aber es erklärte einiges. Wieso sie nicht über ihre Vergangenheit reden wollte und er keinerlei Spuren eines früheren Lebens gefunden hatte. Vermutlich war sie ein Kunstgeschöpf, von skrupellosen Chirurgen so verändert, dass sie dem Mädchen glich, das Bai Jun in Hohhot getötet hatte. Und wahrscheinlich besaß sie in dem Fall auch keinen subkutanen Sender, sondern hatte ihre Mitverschwörer direkt zu dem neuen Versteck gerufen, in das Lhundup sie gebracht hatte.
    »Aber hören Sie denn nicht, was er sagt?«, fuhr Cui – oder wie immer sie wirklich heißen mochte – fort. »In seinen Worten liegt die Weisheit eines Mannes, der wir uns beugen sollten. Das müssen Sie doch erkennen. Ich jedenfalls mache bei dieser Täuschung nicht länger mit.«
    »Dann wirst du am Ende die Konsequenzen zu tragen haben. Ich hoffe, das ist dir klar«, gab die Chinesin zurück. Sie richtete ihren Blick auf Bai Jun. »Aber zuerst zu Ihnen. Sie sind eine Gefahr für unsere Sache. Und das werden Sie auch immer bleiben. Sie können einfach zu schön reden. Das erkenne ich. Und darum muss ich Sie ausschalten. Tut mir leid. Es ist nichts Persönliches.«
    Sie hob ihre Pistole und zielte auf Bai Jun.
    »Nein!«, rief Cui und warf sich ihr in den Arm.
    Ein Schuss knallte!
    Mit einem Seufzen sackte Cui in sich zusammen.
    Ohne zu überlegen, sprang Bai Jun auf seine Gegnerin zu. Blitzschnell griff er ihr in die Waffe, zog die Waffenhand nach außen und drehte ihr die Pistole aus der Hand.
    Doch auch Buming hatte schnelle Reflexe. Bai Jun war es kaum gelungen, umzugreifen und den Lauf der Pistole in Richtung seiner Gegnerin zu schwenken, als diese bereits hart zuschlug und ihm die Waffe aus der Hand prellte. Klappernd landete sie einige Meter entfernt auf dem Betonboden.
    »Jetzt!«, schrie Bai Jun und parierte gleichzeitig eine Serie schneller Kampfsporthiebe, die gegen seine Brust und seine Kehle gerichtet waren.
    Hinter ihm wurde das Trappeln von Stiefeln laut, als die Tower-Sicherheit den Raum stürmte. Den Bruchteil einer Sekunde war Bai Jun abgelenkt, und er bezahlte diese Unaufmerksamkeit mit einem schmerzhaften Schlag in die Magengrube. Ächzend taumelte er nach hinten.
    »Stehen bleiben! Keine Bewegung!«, brüllte Brettinger.
    Die Frau bedachte Bai Jun mit einem abschätzigen Blick. »Wir sehen uns wieder!«, versprach sie und drückte auf ein Tastenfeld auf einem Armband an ihrem Handgelenk.
    Wie aus dem Nichts kommend fiel unvermittelt ein Flugapparat aus dem Himmel. Es handelte sich um einen Quadrotor, ein Luftfahrzeug, das vier flexible, senkrecht nach unten wirkende Rotoren aufwies. Das Fluggerät war offensichtlich unbemannt, eine Drohne, die entweder ferngesteuert wurde oder sogar komplett autonom agierte.
    Bevor sich Bai Jun auch nur von seiner Überraschung erholt hatte – das also war ihr Plan B! –, wirbelte Buming bereits herum und warf sich mit einem kraftvollen Satz aus dem Panoramafenster und auf die Drohne zu.
    »Holt das Ding vom Himmel!«, schrie Brettinger, und seine Männer fingen an zu feuern.
    Doch es waren nicht die Kugeln, die Bumings Flucht vereitelten. Vielmehr wendeten Mutantenkräfte das Blatt zu Bai Juns Gunsten.
    Denn von einer Sekunde zur anderen hing die Agentin auf einmal wie reglos mitten in der Luft, den Körper noch mitten im Sprung, die Arme nach vorne in Richtung des Quadrotors ausgestreckt, der unter den Einschlägen der Kugeln aus den Pistolen der Tower-Sicherheit wankte.
    »Hab sie«, vernahm Bai Jun die aufgeregte Mädchenstimme von Betty Toufry. Mit einem kurzen Ruck wurde die Chinesin zurück ins Stockwerk gerissen. Keine Sekunde später jaulten die Motoren des Quadrotors auf, das Fluggefährt schmierte ab und verschwand rauchend außer Sicht.
    Im gleichen Moment sprühte die Luft neben Buming Funken, und ein schmalbrüstiger Latino-Teenager mit zurückgegelten Haaren erschien wie aus dem Nichts: Sid González. Bevor die Agentin auch nur begriff, was mit ihr geschah, hatte er sie bereits an der

Weitere Kostenlose Bücher