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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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seiner Studien über die topsidische Kultur befanden sich auf einem schmalen Datenträger in seiner Brusttasche. Er wollte sie mit zur Erde nehmen und dort den Wissenschaftlern übergeben. Und für Khatleen-Tarr hatte er ein paar Grüße aufgezeichnet, mit denen er ihr für die gemeinsame Zeit dankte – nur für den Fall, dass er gezwungen war, das Gelege zu verlassen, ohne sich von ihr verabschieden zu können.
    Ansonsten gab es für ihn nicht viel vorzubereiten. Er war als Mann mit leichtem Gepäck nach Topsid gekommen, und er verließ den Planeten der Echsen mit ebenso leichtem Gepäck.
    Durch das Fenster sah er, wie vor dem Bordell die Wagen und Gleiter vorfuhren, die die Gäste zu der heute stattfindenden Festivität brachten. Es handelte sich fast ausschließlich um teure Modelle. Der gewöhnliche Bordellbesucher hatte heute keinen Zutritt.
    Bismall-Kehn hatte sich nicht lumpen lassen und ein Gelage orgiastischen Ausmaßes vorbereitet. Manoli war dabei gewesen, als Berge erlesener Speisen und Fässer mit bestem Beerenwein in die Küche des Geleges gebracht worden waren. Darüber hinaus hatte der Herr des Geleges auch das Personal um ein paar neue Mädchen und einen ganzen Trupp zusätzlicher Wachleute aufgestockt.
    Es bestand kein Zweifel, dass sich einiges an Prominenz im geschmackvollsten Lusttempel am Platz einfinden würde.
    Durch die nur angelehnte Tür kam Khatleen-Tarr herein. Aus irgendeinem Grund klopften Topsider niemals vorher an. Manoli hatte gelernt, damit zu leben.
    »Erikk-Mahnoli, hilf mir mal«, bat sie. Wie ihre Gefährtinnen trug sie das äußerst knappe Mondkostüm, dazu Sandalen und einige Schmuckreifen. Ihr Körper glänzte wie eingeölt, und ein leichter Geruch exotischer Würze wehte mit ihr in den Raum. Auf der Schnauze und um den Kopf herum trug sie eine bronzefarbene Halbmaske, die mit allerhand Glitter verziert worden war. »Diese widerspenstige Maske will nicht halten«, fuhr sie fort, während sie mit ihren Klauen erfolglos an der um den Hinterkopf verlaufenden Kordel herumnestelte.
    Manoli grinste. »Ich glaube, das ist das erste Mal, dass du mich beim Anziehen um Hilfe bittest«, sagte er.
    »Bilde dir nicht zu viel darauf ein«, versetzte sie. »Du bist der Letzte, der noch übrig ist. Alle anderen sind bereits unten.«
    »Also gut, komm her.« Er hob die Hände und löste den Knoten, um ihn erneut zu binden. »Wozu überhaupt diese Maske? Ich wusste gar nicht, dass heute Maskenball ist.«
    »Bismall-Kehn hat sie mir und ein paar anderen Mädchen gegeben, damit wir nicht Gefahr laufen, von einem der Gäste erkannt zu werden. Es sind ziemlich viele Minister und Offiziere heute hier, sogar ein oder zwei ›Kriegshelden‹ der Wega-Invasion.«
    »Du klingst irgendwie nicht besonders glücklich darüber.«
    Khatleen-Tarr schnaubte. »Du kennst meine Vergangenheit. Kannst du es mir verdenken?«
    »Nein, du hast recht. Entschuldige.« Manoli runzelte die Stirn. »Wie kommt es eigentlich, dass heute so viele hohe Tiere im Purpurnen Gelege sind? Ist das normal für das Fest der Drei Monde?« Irgendwie war er davon ausgegangen, dass man den höchsten Feiertag eher in der Familie beging oder mit Freunden – nicht gerade in einem Bordell.
    »Dass hier wild und hemmungslos gefeiert wird, während das Himmlische Gelege über uns hängt, ist tatsächlich normal«, sagte Khatleen-Tarr. »Zumindest behauptet das Suki-Garm. Für mich ist es ja auch das erste Mal, dass ich das Fest hier erlebe. Aber dass so viele Regierungsmitglieder eingeladen sind, wundert mich ehrlich gesagt auch. Mir war nicht bewusst, dass Bismall-Kehn so gute Kontakte zum Despotat pflegt.«
    »Hm«, brummte Manoli. Irgendetwas gefiel ihm an alldem nicht. Bislang war der Herr des Geleges stets entschieden unpolitisch aufgetreten. Außerdem verbarg er nun schon seit Wochen einen arkonidischen Flüchtling. Und auf einmal teilte er mit der Regierung Wein, Brot und Frauen? Das erschien doch reichlich seltsam.
    Andererseits gab es nichts, was Manoli diesbezüglich hätte unternehmen können. Daher konzentrierte er sich auf das, was unmittelbar vor ihm lag. »So, die Maske sitzt«, verkündete er.
    »Danke!«, sagte Khatleen-Tarr.
    Sie wollte schon wieder den Raum verlassen, doch Manoli hielt sie auf. »Warte noch kurz.«
    »Was ist?«
    »Ich ... äh ...« Nervös fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. »Ich muss dir noch etwas sagen. Ich habe meine Passage bekommen. Bismall-Kehn sagt, er bringt mich noch heute Nacht von Topsid

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