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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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der zurückgelegten Strecke entsprach.
    Okay, wenigstens das funktionierte. Er würde also den gleichen Weg zurücklegen können. Er musste nur abwarten.
    Ein Geräusch erschreckte ihn. Es klang wie ... Klauen auf Fels. Woher war es gekommen? Hektisch schwenkte er den Kopfscheinwerfer. Er bemühte sich, etwas zu entdecken, und hoffte gleichzeitig, dort möge sich nichts im Dunkeln verbergen.
    Das Geräusch kam näher.
    Ob er Spuren hinterlassen hatte? Der Staub senkte sich zwar sofort wieder auf jeden Fußabdruck, den er hinterließ, aber was, wenn bereits das Tweel genügte?
    Er überlegte nicht lange, sondern schaltete den Antigravantrieb seines Anzugs ein und flog los. Das Licht seines Helmscheinwerfers tanzte über die Wände, den Boden und die Decke, produzierte mehr Schatten als Helligkeit, aber er achtete auf nichts als darauf, immer weiterzulaufen. Er wich Schatten aus, in denen er Tweel zu erkennen glaubte, und stürzte sich durch Öffnungen, die breit genug waren, durcheilte Höhlen, Gänge, Abzweigungen ... Alles war ihm recht. Er bevorzugte keine Richtung, er wusste nicht, wohin er lief. Seine Anzugpositronik würde ihn schon zurückführen.
    Einmal prallte er mit der linken Schulter und einmal mit dem rechten Oberschenkel gegen Felsen, die in seinen Weg ragten, aber er ignorierte es. Er fiel hin und stand wieder auf. Wenn er stehen bliebe, würde er ebenso sterben wie Kommandant Nguyen, das wusste er mit unerschütterlicher Gewissheit. Der Mann hatte etwas zutiefst Entsetzliches gesehen oder erlebt – etwas, das tötete, ohne anzufassen.
    Schließlich landete Cyr Aescunnar wieder. Dieser Vorsprung musste genügen. Tweel würde ihn nicht finden. Er brauchte die kostbaren Energiereserven des Anzugs nicht weiter zu strapazieren.
    Er sah auf die Atemluftanzeige. 60 Prozent. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut.
    Er hatte zu viel verbraucht. Wie viele Tage Luft blieben ihm noch?
    Cyr Aescunnar seufzte. Wenn er überleben wollte, benötigte er frische Atemluftreserven. Die einzigen, die ihm einfielen, befanden sich in den beiden Beetles.
    Verdammt!
    Es musste eine andere Lösung geben. Bei den Beetles lauerte der Tod.
    Oder waren sie nicht eigentlich der sicherste Platz? Er war von dort fortgelaufen und Hetcher und Tweel ihm hinterher. Also konnten sie nicht mehr dort sein.
    Ja, das war es.
    Er musste zu den Marsmobilen zurück! Und so, wie diese draußen bei Licht ihre Sonnensegel aufspannten, um neue Energie zu tanken, würde er sich von ihnen mit frischem Sauerstoff versorgen lassen.
    Er sah sich um. Ja, für den Moment war er in Sicherheit.. Tweel würde ihn nicht finden!
    Plötzlich stutzte er. Diese Stelle der Felswand ...
     
    Vorsichtig, als könne er es zerstören, ging er zu der Gangmündung, die nun im vollen Licht seines Helmscheinwerfers lag.
    Das durfte nicht wahr sein ... Er spürte, wie sein Herzschlag sich wieder beschleunigte, aber diesmal war es ein überaus erfreuliches Pochen.
    Der Gang war nicht einfach irgendein Gang. Rings um den Eingang war etwas in den Stein gemeißelt, aber es musste so lange her sein, dass man es kaum noch erahnen konnte. Nur an einer Stelle war eine Art Relief erkennbar. Die Darstellung war allerdings so abstrakt, dass Aescunnar sie nicht sofort zu deuten wusste.
    Der Historiker grinste innerlich. Es hatte also einst Leben auf dem Mars gegeben. Leben, das Kunst hervorbrachte. Also intelligentes Leben. Wie hatten die Bewohner des Mars wohl ausgesehen? Was hatte sie angetrieben, und wann hatten sie den Roten Planeten besiedelt? Wie hatten sie ihn genannt? Wann waren sie verschwunden und weshalb?
    Er fuhr andächtig mit den dick behandschuhten Fingern über das Flachrelief. Was für eine Entdeckung!
    Eine geschwungene, sich mehrfach verästelnde Linie, beinahe wie Pflanzenranken, umlief die Einmündung, so viel glaubte er zu erkennen. Aber war das wirklich Floralornamentik? Es gab Hinweise darauf, aber alles war so stark abstrahiert, dass es ebenso gut ein Flusslauf sein konnte oder eine Leitung. Er musste versuchen, den Kontext zu den anderen Bildsymbolen herzustellen.
    Dort, wo bei einem mittelalterlichen Torbogen der Schlussstein säße, sah er auch an diesem Ort ein Symbol: Drei Wellenlinien in einem Quadrat mit abgerundeten Ecken – Ein Aquarium?, dachte er mit einem Anflug von Humor. Fehlt dabei nur noch ein Goldfisch ... – wurden von einer Kombination aus Punkten und Strichen umgeben, die wie eine Ansammlung von Morsezeichen wirkten.
    Er ging näher an

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