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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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der vergleichsweise behaglich eingerichteten Zentrumszelle.
    »Bist du dir sicher, dass es richtig ist, hier zu sein? Ich meine: Wäre die innerste Kugel nicht der beste Ort für uns, egal ob wir abstürzen oder abgeschossen werden? Sie ist am besten geschützt.« Klaus Eberhardt sah sich vorsichtig um. »Wir stecken hier praktisch zwischen den Triebwerksanlagen, oder? Was passiert, wenn ein Treffer durchkommt?«
    Mildred antwortete an Tiffs Stelle. »Erstens müsste so ein Treffer durch die äußerste Kugelschale, und die ist extra als Puffer konzipiert und mit besonders viel Arkonstahl gepanzert. Zweitens spielt es, wenn jemand uns abschießen will und das auch kann, keine Rolle, wo wir uns befinden. Drittens sind wir hier so sicher wie anderswo, wenn unser Feind uns bloß manövrierunfähig schießen will und nicht vorhat, uns in unsere Atome zu zerblasen. Und viertens: Wenn wir havarieren, öffnen sich überall die Notausgänge, und ich wette, dass die Arkoniden genau wissen, wo die liegen. Wir kommen aber an einem ganz anderen Punkt des Schiffes raus. Uns erwischen sie nicht.«
    »Genau richtig, Millie!«, sagte Humpry und legte einen Arm wie zufällig um Felicita. Aber in seinen Augen zeigte sich die gleiche Furcht wie in Eberhardts Worten.
    Tifflor beschäftigte sich indessen mit einer Status- und Kommunikationsanlage. Mildred würde die Gruppe zusammenhalten – das konnte sie gut –, aber wenn er nicht wusste, wie es um die TOSOMA bestellt war, würde das alles nichts nützen.
    »Wir fliegen bereits auf die Atmosphäre von Snowman zu«, stellte er fest. »Unsere Chancen steigen damit beträchtlich.«
    Klaus Eberhardt eilte neben ihn. Er kniff angesichts der fremden Schriftzeichen verwirrt die Augen zusammen.
    Tiff ließ die Daten als Grafik aufbereiten. Klaus begriff sofort.
    »Der Eintritt in die Atmosphäre ist ein kritisches Manöver, weil aufgrund der Reibungskräfte sowohl das Schiff als auch die umgebende Atmosphäre stark aufgeheizt werden. Aber das haben wir hinter uns. Kannst du mir die Flugbahn anzeigen lassen? – Danke!«
    Klaus Eberhardt stieß leise pfeifend die Luft aus. »Unser Flugwinkel beträgt etwa fünf Grad, wir werden also garantiert landen und nicht von der Atmosphäre abprallen. Immerhin etwas. Aber wenn nicht mehr alles richtig funktioniert ... Die Reibungshitze wird leicht die Dreißigtausend- und die Hüllentemperatur die Zweitausendgradmarke knacken, egal, wie kalt es auf Snowmans Oberfläche ist.«
    Die TOSOMA gab ein kollerndes Geräusch von sich und ruckelte etwas. Die fünf Menschen taumelten.
    »Sind wir also in der Atmosphäre?«, fragte Hifield.
    »Sieht ganz danach aus. Jetzt hoffen wir nur, dass die Hitzeschutzvorkehrungen ausreichen«, sagte Eberhardt ruhig. Nun war er ganz Wissenschaftler, der mit kühler Gelassenheit aus der Distanz beobachtete.
    Tifflor schüttelte den Kopf. Natürlich würde die Außenhülle der TOSOMA das aushalten. Waren seine Freunde wirklich so naiv anzunehmen, ein Raumschiff aus so überlegener technischer Hand ließe sich mit den begrenzten Möglichkeiten der Erde vergleichen? Die TOSOMA hatte gewiss Dutzende Raumschlachten überstanden, Hunderte von Lichtjahren übersprungen und Tausende Jahre im tiefen Ozean gelegen. Und das alles unbeschadet.
    Felicita stellte sich neben Eberhardt, Hifield trat an ihre Seite. Sie sahen merkwürdig aus in den Raumanzügen – als hätte ihnen jemand eine fremde Wirklichkeit übergestülpt.
    »Schaut nur, hier diese Grafik zeigt uns die augenblickliche Situation. Gesetzt, es handele sich bei Snowman um die Erde, strömte die Luft uns pro Kilogramm mit Einhalb-Vau-Quadrat an. Die Luft, die vollständig am Rumpf aufgestaut wird, setzt diese Energie in Wärmeenergie ...«
    »Genug!«, bat Hifield. »Lass den Technobabbel und sag uns lieber, wie wir hier rauskommen, ohne gegrillt zu werden.«
    »Wir müssen unseren Kapselröhrentransport zeitlich so bestimmen, dass wir möglichst schnell nach der Landung unser Ziel erreichen. Und hoffen, dass unsere Seite des Schiffs nicht auf den Boden zeigt, sondern in die Luft. Sonst wird das Aussteigen schwierig. Richtig, Tiff?«
    Hifield sah abschätzend zu Tifflor. »Ja, sag schon, Jules. Du und Millie seid unsere Experten für angewandte Abenteuerforschung.«
    »Hm«, machte Tiff und strich sich über die dunklen Stoppeln, die sich an diesem Morgen an Kinn und Wangen gezeigt hatten. Wurde man dadurch erwachsen? Als Kind hatte er das geglaubt. »Wie lange, Klaus?«
    Der

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