Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
Vom Netzwerk:
durchgegangen. Der Swoon – so nannte sich Schallempaks Volk – hatte sich den drei Menschen auf einem der vielen kleinen umherziehenden Basare angeschlossen, die in KE-MATLON häufig vorkamen.
    Schallempak war als Preis für eine große Ladung spezieller Mineralien zum siebenjährigen Dienst bei den Mehandor verpflichtet worden und hatte bereits fünf Jahre hinter sich gebracht. Er arbeitete in einem der Observatorien der Station und war dort für Wartung und Innovation zuständig, wie er erklärt hatte. Ihm zufolge waren die Swoon im ganzen imperialen Raum beliebt als Techniker und Ingenieure, weil ihre geringe Größe, ihre phantastische Sensitivität und ein phänomenales technisches Verständnis sie geradezu als Mikrotechniker prädestinierten. »Es sind nur noch ein paar Schritte, dann begegnen Sie dem alten Arkoniden.«
    Shan-Ti konnte sehen, wie sich Moncreiffe darauf freute. Sie hatte während des ganzen Fluges vergeblich versucht, den unsterblichen Crest zu sprechen und ihn in eine Diskussion um seinen neuen Status und seinen mysteriösen Patron zu verwickeln. Und nun hatte sie die Chance, ihn zu treffen. Schallempak hatte von dem alten Arkoniden berichtet, der ins Observatorium gekommen war, um – wie er behauptete – »der Unsterblichkeit nahe zu sein«.
    »Dann ... los!«, kommandierte Moncreiffe.
    Shan-Ti hielt sie auf. »Tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen, aber ein Schutzschirm versperrt uns den Weg.«
    Schallempak runzelte die dunkelgrüne Haut über die gesamte Länge des Körpers. »So etwas ... Das ist nicht vorgesehen. Ein Energieschirm, ja?« Er schwirrte auf seiner Flugscheibe vor das Hindernis. »Ja. Ein Energieschirm. Warten Sie.«
    Er hantierte an seinem beinahe unsichtbaren Headset und lauschte Stimmen, die die anderen nicht hören konnten. Nach knapp einer Minute sagte er: »Eigentlich müsste ich Sie jetzt sofort festnehmen, verehrte Freunde und Gäste. Sie zählen zum Siebten. Die Matriarchin hat es angeordnet. Die Schutzschirme helfen dabei, Sie schneller festzunehmen.«
    »Uns festnehmen?« Razafimanantsoa schnaufte und erstickte den Laut mit einem weiteren Stück Schokolade. »Unerhört! Was soll dieser Unsinn mit dem Siebten?«
    Shan-Ti gab sich Mühe, ruhig zu bleiben. »Als Bezahlung für die Reparatur der TOSOMA haben die Mehandor verlangt, dass jeder Siebte für sieben Jahre an Bord des Gespinsts bleibt. Deren Arbeit, Impulse und Ideen bilden den eigentlichen Lohn. Haben Sie nicht aufgepasst, als die Durchsage kam? Haben Sie Ihre Memos nicht gelesen?«
    »Memos? Bah, die lösche ich immer gleich. Das Wichtige findet seinen Weg«, belehrte sie der Madagasse. Er zögerte kurz. »Und weshalb will uns die Matriarchin festnehmen lassen?«
    Anne Shan-Ti nickte. »Eine gute, berechtigte Frage.«
    »Ihr Anführer hat versucht, den Kontrakt zu brechen«, antwortete Schallempak ernst. »Das ist eine schlimme Sache. Unhöflich geradezu. Mehandor betrügt man nicht, wussten Sie das nicht? Gütige Swaatgeister, wer kommt auf eine derart dumme Idee?«
    Razafimanantsoa machte eine hilflose Handbewegung. »Es muss sich um einen Irrtum handeln. Perry Rhodan würde sein Wort nie brechen.«
    Tatum Moncreiffe, die Prälatin, schüttelte den Kopf. Sie sprach aus, was Shan-Ti dachte. »Doch, das würde er. Unsertwegen. Es ist seine ethische Einstellung.«
    »Wir bedeuten nichts«, widersprach Razafimanantsoa. »Unser Leben liegt in der Hand Zanaharys, obwohl er sich nicht um den Einzelnen kümmert. Und so handelt auch Rhodan. Er muss das große Ganze im Blick behalten.«
    »Stellen Sie einen Menschen nicht mit einem Gott gleich, auch wenn es der falsche ist!«, fuhr ihn Moncreiffe an. »Das große Ganze vermag der Mensch nicht zu sehen.«
    Shan-Ti unterbrach die beiden, ehe die Diskussion zu theologisch wurde. Die Christin und der »Schamane«, wie sie Razafimanantsoa bei sich nannte, neigten dazu, wenn man nicht aufpasste. Das hatte sie in der kurzen Zeit, die sie einander kannten, bereits gelernt.
    »Ich pflichte Ihnen bei, dass ein Politiker ebenso wie ein Militärführer das Gesamtwohl vor Augen haben muss. Rhodan befand sich in einer Zwickmühle: Das Gesamtwohl der Expedition als solcher auf der einen gegen das Gesamtwohl aller Teilnehmer der Expedition auf der anderen Seite. Er hat sich für die Teilnehmer entschieden und damit einen Vertrag gebrochen. Durch ein solches Verhalten verliert man sein Gesicht, egal, welche Motive dahinterstehen.«
    »Sie und Ihre unergründliche asiatische

Weitere Kostenlose Bücher