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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Augen tränten. »Was soll das heißen?«
    »Ich verstehe ein bisschen was davon«, sagte Gucky leise. »Reginald Bull hat wie ein Held gehandelt. Sein Tod war sicher. Und wir werden jetzt gehen.«
    Und damit stapfte er mit hängenden Schultern durch den Schnee auf den fernen Horizont zu, weg von der brennenden TOSOMA.
    »Was ...?« Rhodan lief ihm hinterher. »Was hast du da gesagt? Gucky, warte, verdammt!«
    Für einen Moment hörte er sich fast an wie Bull.
    Er stolperte über diesen Gedanken. Als ob ich akzeptiert hätte, dass er tot ist ...
    Der einzelnen Träne, die ihm aus dem rechten Auge quoll, schämte er sich nicht.

9.
    Auf dem Mars
     
    +++ Dossier Bradbury Base: Ausrüstung +++
     
    +++ BR-BA 16 – Schutzanzug Planetar A +++
    Luftdicht schließender Anzug zum Schutz vor Kälte, Hitze, Vakuum und in begrenzter Menge auch Strahlung; Standardausrüstung für Marsexpeditionen, bis Schutzanzüge, basierend auf arkonidischem Know-how, verfügbar sind.
    Gewicht: 25,3 Kilogramm
    Erhältlich in den Farben Weiß, Beige, Elfenbein
    Ausstattung: Atemluftreserven für zwei Tage je Patrone (Magazin optional), Helmfunk, Helmscheinwerfer, integrierte Entsorgung von Fäkalien
     
     
    »Das passt irgendwie nicht zusammen«, sinnierte Cyr Aescunnar. Ihm fiel erst auf, dass er laut gesprochen hatte, als die Worte in seinem Helmfunk nachklangen, als habe sich irgendwo ein Echoeffekt eingeschlichen. Er humpelte hinter Hetcher her, froh, dass dieser die Führung übernommen hatte. Allein wäre er, Positronik hin oder her, vollkommen überfordert gewesen. Herrje, er war Historiker, kein Pfadfinder!
    Dass Tweel tot sein sollte – unvorstellbar. So viel Energie und Kraft hätte er dem Ferronen gar nicht zugetraut. Ob er geflunkert hatte und ihn in eine Falle lockte, in der Tweel bereits lauerte?
    Nein. Reiß dich zusammen, dafür gibt es keinerlei Hinweise. Aber für das Gegenteil eigentlich auch nicht.
    Er versuchte, seinen Instinkten zu folgen, aber die rieten ihm lediglich, nach weiteren Reliefs oder Malereien an den Wänden Ausschau zu halten.
    »Was passt nicht zusammen?«, erkundigte sich Hetcher über die Schulter.
    »Tweel«, präzisierte Aescunnar. »Seine schiere Existenz ist eigentlich unmöglich. Ich konnte nicht glauben, dass es wirklich so etwas geben kann, und genauso fühlt es sich an zu wissen, dass es tot sein soll. Irgendwie widersinnig, oder? Etwas, das nicht gelebt hat, kann ja auch nicht sterben.«
    Hetcher brummte etwas Undeutliches. Es klang nicht überzeugt. Dann blieb er stehen. Sie hatten eine weitere kleine Höhle erreicht, von der aus drei Tunnel weiterführten.
    Cyr Aescunnar betrachtete sie eingehend, folgte den Blicken des Ferronen.
    Schließlich deutete Hetcher nach links. »Hier entlang.«
    »Warte, ich erkläre dir, wie ich das sehe: Wie kann es ein Geschöpf geben, das ziemlich exakt so aussieht wie die Figur Tweel aus einer Geschichte, die über hundert Jahre alt ist? Woher hätte ein Gentleman aus Kentucky wissen sollen, wie ein Marslebewesen aussieht? War Stanley Grauman Weinbaum auf dem Mars? Wir wissen es natürlich nicht genau, aber aller Wahrscheinlichkeit nach hat er den Mars nie betreten. Und selbst wenn: Tweel wird wohl kaum so lange leben, dass er ihn in den 1930er-Jahren getroffen haben könnte und er bis heute existiert. Folgerung: Tweel hat seinen Namen und seine Form unseren Gedanken entlehnt ...«
    »Ich bin kein besonderer Freund solcher Spekulationen. Wir haben kaum Hinweise, und wenn, sind sie so vage wie Tweel selbst. Wer sagt denn überhaupt, dass es ein Einzelwesen ist? Oder dass nicht irgendein Wurmlocheffekt diesen Weinbaum mal für eine kurze Weile auf den Mars gesaugt hat? Nicht, dass ich so etwas glaube, aber es könnte doch möglich sein, oder? Und Tweel wäre dann der Urenkel jenes Wesens, das Weinbaum beschrieb.« Hetcher bog nach rechts ab. »Das ist auch nicht unwahrscheinlicher als ein Marsianer, der seine Gestalt je nach den Gedanken seines Gegenübers definieren kann. Im Wega-System gab es so etwas jedenfalls nicht, soweit ich weiß, und dort haben wir etliche Planeten, die sehr unterschiedliche Lebensformen tragen.«
    Der Gang führte leicht bergab, und sie folgten ihm. Aescunnar sah fasziniert, dass es auf der linken Seite ein angedeutetes Band in Kniehöhe gab. Es war nicht eindeutig künstlichen Ursprungs, aber es wirkte auch nicht wie auf natürliche Weise entstanden. Gab es da eine Verbindung zu dem Relief? Er schaltete die Helmkamera ein. Jedes

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