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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Detail konnte wichtig sein.
    In der Zwischenzeit musste er sich Hetcher widmen. »In Ordnung. Aber was wäre erstaunlicher: die Existenz eines unmöglichen Wesens oder die vieler seiner Art? Überleg doch mal: Wir haben auf dem Mars keinerlei Lebensformen gefunden, nicht einmal mikrobisches Leben. Und dann taucht plötzlich so ein Tweel auf? Wo kam es her? Wovon ernährte es sich? Das erinnert mich ein bisschen zu sehr an Ray Bradbury, weißt du? Von dem habe ich dir doch auch erzählt, nicht wahr? Die Mars-Chroniken, erinnerst du dich?«
    Hetcher stapfte weiter, dass der rote Staub seine Beine umwölkte. »Ich kenne mich da nicht gut genug aus, aber vielleicht basiert Tweel auf kristallinen Strukturen oder irgendwas, das wir bisher nicht als Leben erkannt haben? Ich meine, das könnte doch sein, oder?«
    »Wenn ich etwas gelernt habe, dann dass wir uns nie sicher sein können«, gab Aescunnar zu. »Aber selbst wenn – und ich betone: wenn – Tweel eine autochthone Lebensform wäre – wo sind dann seine Artgenossen? Falls es sie gibt, und das glaubst du ja wohl auch?«
    »Er könnte ein schiffbrüchiger Raumfahrer sein. Oder der Letzte seiner Art. Oder die anderen verstecken sich als Felsbrocken irgendwo hier«, gab Hetcher zu bedenken. Er ging nun etwas schneller, als näherten sie sich ihrem Ziel.
    »Okay, falls es diesen Tweel also wirklich gab ...«
    Hetcher drehte sich kurz um, sein Blick war intensiv wie selten. »Er existierte. Er lebte außerhalb unserer Einbildung. Und jetzt ist er fort.« Dann wandte er sich wieder nach vorn und bog in einen Gang ab, der hinter einem vorstehenden Felsen kaum zu erkennen gewesen war.
    Fort? Nicht tot?
    Aescunnar war in mehr als einer Hinsicht verwirrt. »Äh ... Hetcher ... «
    »Ja?«
    Er überlegte kurz und entschied sich, keine Diskussion zu führen. Stattdessen sagte er: »Du bewegst dich hier unten so sicher, als wäre diese Gegend dein Zuhause; aber du warst doch noch niemals hier, oder?«
    Hetcher blieb stehen. Er atmete tief ein. »Ganz recht. Du willst eine Erklärung? Na schön: Ich sehe meine Umgebung nicht bloß, ich höre sie auch.«
    »So, wie du den Ruf Tweels gehört hast?«
    Der Ferrone versteifte sich. »Woher ...?«
    »Woher ich das weiß?« Cyr Aescunnar lachte. »Historiker sind es gewohnt, aus kleinen Puzzlestückchen große Zusammenhänge herzuleiten. Ich zähle nur zwei und zwei zusammen. Erinnerst du dich noch, als du mit dem Bubble abgehauen bist? Als du gemerkt hast, dass ich dir folge, wolltest du mich davon überzeugen, umzukehren. ›Du bist taub wie alle anderen, Cyr!‹, hast du mir vorgeworfen. ›Du hörst die Welt nicht, wie sie ist!‹«
    »Ja«, sagte Hetcher einfach. »Das hast du dir gut zusammengereimt. Man hat mich gerufen.«
    Aescunnar merkte auf. Wieder passte ein einziges Wort irgendwie nicht zur Aussage oder dem, was er erwartete. »Man? Wer ist man? Tweel? Oder wer sonst?«
    »Das ist ... Ich kann es nicht erklären. Nicht in deiner Sprache. Es gibt keine Worte dafür. Keine, die ich kenne.«
    Der schwarzhaarige Mann ballte die Hände. »Halt mich nicht hin. Versuch es! Wir haben nichts zu verlieren.«
    »Also gut ...« Hetcher unterbrach sich, seine Augen wurden weit, der Kopf zuckte herum. »Achtung, Cyr!«
    Noch während er seine Warnung brüllte, sprang er den Historiker an. Die Wucht des schweren Körpers war so groß, dass die beiden Männer mehrere Meter weit getragen wurden. Sand raubte ihnen die Sicht.
    »Was ...?« Aescunnars Worte wurden von einem Donnern verschluckt: Dort, wo sie eben noch gestanden hatten, ging ein Felssturz nieder. Gestein prasselte herab und wurde von einer dichten Wolke roten Staubs verschluckt. Bruchstücke kollerten den Weg herab, direkt auf die beiden zu.
    Ein kopfgroßer Brocken rollte über den Boden, direkt gegen Hetchers Fuß und weiter.
    Cyr Aescunnar blinzelte. Spielten ihm seine Sinne einen Streich? Narrte ihn der Marsstaub und verfälschte seine Sicht? Er hätte wetten mögen, dass der Stein Hetcher treffen würde. Aber er rollte weiter, als sei nichts geschehen. Er sah zu Hetcher. Der Ferrone schien den Stein nicht einmal bemerkt zu haben.
    Der Historiker spürte, wie ihm eiskalt wurde. Wenn er noch dort drüben gestanden hätte ...
    »Wie hast du diesen Felssturz bemerkt?«
    Hetcher stand auf, als sei nichts gewesen. »Wie schon? Mit meinem feinen Gehör natürlich. Komm, wir müssen weiter!«
    Cyr Aescunnar starrte ihn nur an. Was geschah hier? War das ... wirklich Hetcher?
    Ihn

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