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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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einer Entdeckung potenziert sich. Sicherheitshalber sollten wir noch mehr Strecke zwischen uns bringen. Gucky, kannst du ...?«
    »Erst Bull holen. Muss ... nur kurz ... verschnaufen. Jetzt.«
    Gucky verschwand ohne Vorwarnung, wie er es immer tat, wenn er teleportierte.
    Aber einen Lidschlag später erschien er wieder – und kippte um.
    »Was ist los?«
    Gucky wälzte sich auf dem Boden. »Weiß es ... nicht. Ich dachte, ich schaff's!«
    Rhodan ließ sich auf die Knie nieder. »Gucky, Reginald braucht dich. Du musst ihm helfen! Hol ihn zu uns!«
    »Ich ...«
    Thora ließ sich ebenfalls zu Boden sinken. Sie stellte mit ihrem Handschuh eine Kommunikationsverbindung zu Guckys Raumanzug her. »Kode AutoMed Alpha.«
    »Autsch!«, machte Gucky einen Augenblick später. »Da hat mich etwas gepikst!«
    »Gleich fühlst du dich besser«, versprach Thora. »Und dann holst du Bull. Wir schaffen es auch so.«
    Gucky atmete tief durch. »Ich will nicht wissen, was für einen arkonidischen Chemikaliencocktail du mir da gerade verabreicht hast, aber was immer es war: Es hilft. Und jetzt hole ich Reg!«
    Er drehte sich suchend um. Rhodan wies mit dem Finger auf Bulls Flugroute.
    »Ah ja. Ich peile ihn mal an – Kontakt. Aber ... Nein! Sieh dich um! Weich aus, weich doch aus, Reg!«
    Rhodan spürte, wie sich in seinem Magen ein Klumpen zusammenballte und an all seinen Eingeweiden zog. Er beobachtete als hilfloser Zuschauer, wie die Roboter, die Bull bisher verfolgt hatten, plötzlich auseinanderfächerten und alle zusammen das Feuer eröffneten. Die grellen Lichtbahnen waren nicht misszuverstehen: Sie richteten ultraheiße, tödliche Energiestrahlen auf den fliehenden Bull.
    Einen Atemzug später war Bull fort.
     
    »Das ist ein Trick, oder?«, fragte Thora. Ihre Stimme klang brüchig wie zu dünnes Eis über einem schwarzen, tiefen See.
    Roboter kreisten über jener Stelle, wo Reg soeben noch gestanden hatte.
    Es war eine fremdartige Bewegung, so ruhig und gleichmäßig, gemessen an den Flugmanövern der letzten Sekunden, dass jeder wusste: Die Jagd auf Reginald Bull war zu Ende.
    »Sein Anzug ist ausgefallen«, sagte Rhodan tonlos. »Oder er ist ohnmächtig geworden.«
    Sie sah ihn nicht an. Ihr Blick blieb unverwandt auf die Stelle gerichtet, an der Bulls letzte Tat stattgefunden hatte. »Die heißen Energiestrahlen haben das Eis zum Verdampfen gebracht, und Bull ist eingebrochen und ...«
    Ihre Stimme erstarb.
    Rhodan sah Gucky an. Der Ilt strahlte so viel Trauer und Verzweiflung aus, dass es der folgenden Worte nicht mehr bedurft hätte.
    »Regs Gedankenimpulse ... sie sind verschwunden!«
    Rhodan stand starr. Nein. Reg ... unvorstellbar, dass es ihn erwischt haben sollte. Eine Zukunft ohne Reginald Bull ... nein.
    »Du musst dich irren, Gucky. Es ist doch möglich, dass er einfach nur bewusstlos ist, oder? Du ...«
    Gucky drehte sich um. Er schluchzte herzzerreißend. »Es ging um Sekunden. Verdammte Schwäche! Verdammte Arkoniden! Verdammte ...!«
    Immer noch stand Rhodan einfach nur da, unfähig, sich zu rühren. »Du irrst dich.«
    »Kapier's doch! Ich war dabei! Ich habe seinen furchtbaren Schmerzensschrei gehört und dann – nichts mehr.«
    »Er könnte bewusstlos sein«, beharrte Rhodan. »Bring mich hin. Jetzt.«
    Thora drehte sich um. Ihre Augen waren rot, als sei alles Blut ihrer zusammengepressten Lippen in sie hineingeflossen. »Nein.«
    »Nein?« Rhodan fuhr auf. »Wie können Sie das sagen?«
    Sie drehte den Kopf nicht weg, senkte nicht den Blick. Ihre Augen bannten ihn auf der Stelle. »Sie dürfen dort nicht hin. Nicht, solange dort die Roboter kreisen. Und danach ... Was glauben Sie, können Sie erreichen? Das Einzige, was sicher ist: Sie entehren damit Reginald Bulls Opfer.«
    Wind kam auf, wehte heran von jener Stelle, an der zuerst die TOSOMA eingesunken und danach Reginald Bull gestorben war. In ihren geschlossenen Raumanzügen spürten die drei Schiffbrüchigen den kalten Griff des Windes nicht. Graue Wolken quollen am Horizont empor und jagten Schnee über die eisgepanzerte Landschaft.
    Thora trat zu Rhodan und legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter. »Wir müssen weiter, auch wenn es Ihnen schwerfällt. Bull hätte es so gewollt ...«
    »Nein. Wir gehen zurück.« Perry Rhodan machte sich steif, wandte sich ab und ballte die herabhängenden Hände.
    Gucky seufzte. »Das werden wir nicht tun. Thora hat recht, und das weißt du auch: Du würdest Bulls Opfer entehren.«
    Rhodan blinzelte. Seine

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