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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Baureihe als die TOSOMA. Es würde knapp werden, sogar äußerst knapp.
    »Schirmfeldbelastung 60 Prozent«, meldete Gucky aufgeregt. »Nein, wartet, 70, steigend. Die Jungs sind wirklich sauer.«
    »Wie lange noch?«, fragte Rhodan.
    »Zehn Sekunden, wenn es so weitergeht. Dann haut's uns die TOSOMA um die Ohren, spätestens!«
    »Drei«, sagte Thora. Die Geschwindigkeit des Raumschiffs lag bereits bei 48 Prozent der Lichtgeschwindigkeit und nahm schnell zu. »Zwei, eins ...«
    Jetzt!, dachte Rhodan noch und wappnete sich gegen den Schmerz, der mit jeder Transition einherging.
    Stattdessen traf ein furchtbarer Schlag die TOSOMA, und alle Lichter gingen aus.

2.
    Auf dem Mars
     
    Siehe: Dies ist der Mars ...
    Der vierte Planet des Sonnensystems, der nächstäußere nach der Erde und dank seiner – wenn auch dünnen – Atmosphäre grundsätzlich lebensfreundlich, hat nur ein Zehntel der Erdmasse, ein Viertel der Erdoberfläche und den halben Durchmesser der Erde aufzuweisen, ist aber eineinhalbmal so weit entfernt von dem wärmenden Feuer der Sonne und wird von doppelt so vielen Trabanten umkreist.
    Und dennoch fasziniert der Mars die Menschen seit jeher. Seine dominierenden Farben, Rot und Orange, wie Blut und Glut, brachten die Wissenschaft auf den Gedanken, ihn nach dem römischen Kriegsgott zu benennen und seine beiden Monde Furcht und Schrecken zu taufen – Phobos und Deimos. Tatsächlich sind Feuer und Feuchtigkeit keine Merkmale, die ihn auszeichnen würden: Der Mars ist ein kalter Planet, gemessen an der Erde: in Äquatornähe 20 Grad am Tag, aber bis zu minus 85 Grad des Nachts, im Durchschnitt minus 55, wobei es im Süden deutlich wärmer sein kann als im Norden.
    Und wer einmal seine trockenen Ebenen und kargen Gebirge gesehen, einmal den Geschmack von Staub auf der Zunge gefühlt hat, bei jedem Atemzug der gefilterten, angereicherten, aufbereiteten Luft, der sich dennoch nie vertreiben lässt, weil er so allgegenwärtig ist, der ahnt, woran es dem Mars mangelt: an Wasser.
    Obwohl es Wasser gibt. Die Polkappen speichern es, und im Sommer geben sie es als Wasserdampf teilweise wieder in die Atmosphäre ab. Doch das reicht nicht, um aus der roten Staubwüste eine fruchtbare Welt zu machen.
    Dies zu schaffen, das ist das Privileg, das sich die Menschheit – auch dank der arkonidischen Technologie, die sie so überraschend anvertraut bekam – erwarb.
    Siehe: Dies war der Mars ...
     
    Der große, hagere Mann saß gefesselt in dem Marsmobil, das mit unbekanntem Ziel durch den Untergrund des Arsia Mons fuhr.
    Ich, Cyr Aescunnar, Historiker, Wissenschaftler und Forscher, sitze gefesselt unter Beobachtung einer seltsamen Kreatur und kutschiert von einem Nichtmenschen in einem Beetle, der mich unter einen Vulkan des Planeten Mars bringt.
    Hätte jemand das vor zwei Jahren erzählt, er hätte es für glatt gelogen gehalten. Vier Unmöglichkeiten in einem einzigen Satz – was für eine Münchhausen-Orgie!
    Auf dem Mars!
    Unter einem Vulkan hindurch!
    Chauffiert von einem taubstummen Bewohner des Wega-Systems!
    Bedroht von einem merkwürdigen Marswesen!
    Trotz seiner prekären Lage musste Aescunnar lächeln. Die fünfte Lüge lag so offen zutage und allem zugrunde, dass keiner sie mehr wahrnahm: sein eigener Name. Denn er war nicht als Cyr Aescunnar geboren worden, er war irgendwann erwacht und hatte gewusst, dass dies sein Name war, in jener tiefen Weise, die es nur manchmal gibt, wenn Name und Sein eins sind.
    Und doch waren alle fünf Lügen wahr, selbst wenn ihm diese Wahrheiten unglaublich vorkamen.
    Das Marsmobil holperte durch die Dunkelheit, von der die Scheinwerfer immer nur kurz den Schleier nahmen: grober, poröser Stein, immer wieder durchbrochen von Tunneln. Wohin brachten sie ihn?
    Dank der transparenten Kuppel kam Aescunnar sich vor, als fiele die Dunkelheit über ihn her, griffe mit ihren Tintenfingern nach ihm. Nur die blasse, indirekte Beleuchtung durch die Instrumente machte so etwas wie optische Wahrnehmung überhaupt möglich.
    Und die Beine taten ihm weh. Die Bubbles, wie die Marsmobile oder Beetles mitunter auch genannt wurden, brachten das Beste aus terranischer und ferronischer Technologie zusammen, aber da Ferronen stämmiger und weniger groß als Menschen waren, wackelte er einerseits auf dem Sitz hin und her und fühlte sich andererseits im Beinbereich beengt und unbequem. Außerdem spürte er das Gewicht des Raumanzugs, allen Erleichterungen zum Trotz, die dieses moderne

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