Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
Vom Netzwerk:
Geräusch nicht nennen – und krachte gegen die Eiswand. Etwas fiel aus dem Panzer: Es sah aus wie ein Stück eines Fühlers.
    Taumelnd und unkoordiniert kam die Wanze wieder hoch. Sie ruhte nun auf allen sechs Beinen. »Rrrrriiiii!«
    Gucky hielt den Atem an, als das Raubwesen sich umdrehte und Richtung Ausgang torkelte.
    Nichts wie hinterher!, dachte er und humpelte los. Der Kampf hatte ihn ziemlich angestrengt.
    Er lief geradewegs in Perry Rhodan und Thora, die ihrerseits beinahe mit der Riesenwanze zusammengestoßen wären. Doch das Tier ignorierte sie und rannte davon.
    »Los, hinterher!«, rief Gucky.
    Thora sah ihn verständnislos an. »Kleiner, bist du nicht mehr bei Sinnen? Sei froh, dass wir das Biest losgeworden sind.«
    Perry Rhodan hingegen schien zu begreifen, worauf der Mausbiber hinauswollte. »Du hoffst, dass ...«
    »Richtig«, unterbrach ihn Gucky. »Los, quatschen können wir auch unterwegs. Ich habe keine Lust, die Spur dieser Wanze zu verlieren und dann endlos durch Eis und Schnee zu irren. Ich heiße schließlich nicht Homer Odysseus.«
    Rhodan stapfte neben ihm durch den Schnee. »Homer war nur der Verfasser, nicht der Vorname. Und Odysseus zog zwanzig Jahre lang über den Ozean, ehe er nach Hause zurückfand ...«
    »Ach, ihr Menschen!« Gucky lachte. »Was ist denn Snowman anderes als ein einziger gefrorener Ozean? Du denkst einfach zu kompliziert. Aber ich muss zugeben: Zwanzig Jahre wären sogar mir zu lang. Bis dahin haben die hier vielleicht schon wieder Sommer. Und es gibt kaum etwas, das schlimmer riecht als nasser Mausbiberpelz – zumindest für einen Mausbiber mit Stil.«
    Obwohl Gucky sich Mühe gab, unbeschwert zu klingen, nahm ihm Perry Rhodan das bestimmt keine Sekunde ab – und Thora erging es wahrscheinlich nicht anders. Dazu kannten sie den kleinen Nichtmenschen mittlerweile viel zu gut.
     
    Anfangs konnte Rhodan der Spur der Raubwanze gut folgen, aber je länger sie unterwegs waren, desto schwächer wurde sie. Wind und Schnee verbargen die Merkmale vor allzu neugierigen Augen, als wolle Snowman seine Bewohner vor den Fremden schützen. Auch die Infrarotorter brachten keine Auskunft – diese Snowman-Wanze schien so wenig Wärme abzustrahlen wie ein Eisberg.
    Als der Wind mit eisigen Nadeln die Schutzanzüge quälte, fragte Thora, die den Abschluss der kleinen Gruppe bildete: »Was genau hoffst du nun also zu finden, Gucky?«
    Rhodan merkte genau, dass sie ihn weder direkt ansprach noch ansah. Na schön. Im Augenblick hatte er andere Sorgen.
    »Als ich mit meinem Freund Benito gekämpft habe ...«
    Rhodan unterbrach ihn: »Benito? Du willst uns doch wohl nicht weismachen, dass die Raubwanze intelligent ist und Benito heißt?«
    Gucky rümpfte die Nase. »Habe ich das gesagt?«, fragte er indigniert. »Nein, ich habe das Tierchen Benito getauft. Ich finde, es sah nach Benito aus.«
    Thora lachte unterdrückt auf. »Komm zum Thema!«
    Gucky stapfte weiter durch den Schnee. »Trödelt nicht so herum. Also, wo war ich? Richtig: Benito. Als wir so miteinander kämpften, habe ich versucht, hinter seine Gedanken zu kommen. Und soll ich euch etwas verraten? Er hatte nur eine Handvoll, also sogar weniger als ...« Er schluckte. Rhodan wusste genau, was er eigentlich hatte sagen und wen er damit hatte necken wollen.
    Aber Reg war nicht mehr da.
    »Also jedenfalls wenig. Aber ich konnte seine Grundgefühle spüren, und die waren auf Wärme, Behaglichkeit, Geborgenheit, Sicherheit und Nahrung ausgerichtet. Mit anderen Worten: ideal für uns. Alles, was wir tun müssen, ist, Benito zu folgen und ihn danach aus seiner eigenen Wohnung zu werfen.«
    Thora nickte. »Mit unseren Waffen sollte das kein Problem darstellen. Jedenfalls, wenn der Bau deines Monsterkäfers tief unten im Eis liegt. Und unsere Kampfanzüge können wir auch besser benutzen.«
    Gucky drehte sich um. »Siehst du, Perry? Das war so einfach, dass es sogar ...«
    Er verstummte und zeigte grinsend seinen einen großen Nagezahn, als er Thoras finsteren Blick bemerkte. »Nichts für ungut.«
    Rhodan war es schließlich, der die Höhle der Raubwanze fand.
    Zweimal waren sie bereits daran vorbeigelaufen, so vorzüglich war der Eingang getarnt. Aber durch einen Zufall oder eine glückliche Fügung ging Rhodan beim dritten Mal ein paar Schritte tiefer am Hang entlang und erspähte eine senkrechte Linie, die dort eigentlich nicht sein dürfte.
    Er ging etwas näher darauf zu – und stand vor einem durch Schneeverwehungen und

Weitere Kostenlose Bücher