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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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eben zwar eine schöne Sehnsucht war, aber nichts, in dem man leben konnte.
    Merkwürdig, dass »Hetcher« mir nicht folgt, dachte er plötzlich. Ob das Wesen, das sich in Hetchers Körper verbarg, nichts von diesem Durchgang wusste? Oder war er ihm verboten? Konnte ein Tweel diese Felsmembran nicht durchschreiten? Denkbar wäre es. Tweel verformte seinen Körper, sobald Druck darauf ausgeübt wurde, aber der Fels ließ nur durch, wer mit ausreichend Kraft dagegen drückte. Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Dazu würde auch passen, dass er Aescunnar hatte aufhalten wollen. Andererseits wollte Hetcher vielleicht lediglich seine Heimat verteidigen und den Menschen davon fernhalten. In diesem Fall musste er an diesem Ort mit weiteren Artgenossen Tweels rechnen ...
    Er sah sich um, suchte den Durchgang. Aber es gab kein Tor, keine Markierung, keine Reliefs mit geheimnisvollen Hinweisen.
    Befand er sich in einer Sackgasse? Funktionierte die Passage nur als Einbahnstraße?
    Sein Blick fiel wieder auf die Fledermaus-Kolibris. Waren sie es, die auf dem Tunnel verewigt waren? Falls das so war, befand er sich wahrscheinlich immer noch auf dem Mars. Vielleicht fand er auch Spuren der Insekten. Er spürte, dass er dem großen Geheimnis nahe war.
    Wenn ihn die seltsamen Fledermausgeschöpfe doch nur beachten würden! Sie wirkten nicht, als ob sie intelligent wären.
    Er hätte viel darum gegeben, direkt mit ihnen sprechen zu können, aber der herrschende Luftdruck würde ihm den Atem rauben – falls die Luft überhaupt bekömmlich war. Der Anzug definierte sie als akzeptabel, aber was bedeutete das? Um das genauer zu wissen, müsste er ihre Zusammensetzung analysieren. Abgesehen davon, dass er nicht wusste, wie man so etwas machte – musste er die Luft einfangen und ... zentrifugieren? ... emulgieren? ... was auch immer? –, hatte er auch keine Ahnung, inwieweit sein Anzug mit den entsprechenden Gerätschaften ausgestattet war. Schließlich war er kein Naturwissenschaftler, niemand hatte ihn je in den Veranstaltungen zur Antike, zum Mittelalter oder zur Frühen Neuzeit darauf aufmerksam gemacht, dass er eines Tages womöglich auf einem fremden Planeten stehen würde.
    Nun, vielleicht würde er, wenn sein Atemluftvorrat zu Ende ging, einfach alles auf eine Karte setzen und den Helm öffnen. Dazu war er aber nicht bereit, solange ihn der Raumanzug so schützend umhüllte. Er konnte von Glück sagen, dass das strapazierfähige Material die vergangenen Stunden überstanden hatte, besonders die bereits beschädigte Stelle.
    Er machte ein paar Schritte, damit er aus dem kleinen Teich herauskam, in dem er noch immer so staunend und nachdenklich gestanden hatte. Der Boden unter seinen Füßen fühlte sich weich wie feuchtes Moos an, und als er genauer hinsah, erkannte er, dass ein rotbraunes Moos mit vielen kleinen orangefarbenen Blüten den Boden bedeckte.
    Er kniete sich hin, um mit der Hand über das Moos zu fahren. Wo der Handschuh es berührte, traten winzige, schimmernde Wassertröpfchen aus den feinen Verästelungen der Pflanze wie aus einem Schwamm und wurden nur Augenblicke später wieder eingesaugt.
    Aescunnar erhob sich und ging langsam weiter. Alle paar Schritte blieb er stehen und sah sich um.
    Nichts Bedrohliches regte sich. Die Pflanzen waren das, was sie zu sein schienen: Pflanzen und keine bösen außerirdischen Lebewesen, die sich auf das ahnungslose Opfer stürzten, das so unvermittelt in ihre Fänge geraten war. Auch die Fledermaus-Kolibris hatten offenbar kein Interesse an ihm. Sie ließen sich in ihrem Tagwerk nicht stören. Es gab genügend bunte Blüten, in die sie ihre Schnabelrüssel tauchen konnten, da wirkte ein Riese in einem Schmutz abweisenden, geruchlosen Schutzanzug nicht besonders anziehend.
    Aber von den Insekten sah er nichts.
    Entlang der Felswände wuchsen im direkten Licht üppig dunkelgrüne Pflanzen mit dicken, ledrigen, linsenförmigen Blättern. Sie schienen jede Menge Wasser zu speichern. Aus dem Moosboden ragten immer mehrere Stängel gleichzeitig und bildeten eine Art Rankenbuschwerk, das sich mit feinen Härchen wie Efeu an die Steinwände klammerte. Blüten trugen diese Pflanzen keine.
    Direkt davor sah er eine Art Vegetationsgürtel aus etwas, das ihn am ehesten an eine Palmenart erinnerte, jedenfalls von den Blättern her. Aus dem Stamm, wenn man die ananasförmige und nur gut kniehohe, geschuppte Form so nennen wollte, wuchsen gefiederte Blätterbüschel, wobei diese Blätter sehr

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