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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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das genaue Gegenteil, selbst wenn er in ihrem Gesicht Anzeichen von Freude bemerkte. Es war zu spät, ihr genauere Instruktionen zu geben. Er konnte nur hoffen, dass sie Ralv nicht tötete, um ihn zuverlässig aus dem Weg zu schaffen.
    Sie stand auf und verschwand zwischen den Kälteliegen Richtung Ausgang.
    Er wandte sich wieder dem reglos abwartenden Grek-487 zu. Plötzlich wirkte der Fremde auf ihn weniger bedrohlich als vielmehr ... einsam. Und genau das war er ja auch. Der Letzte seiner Art ...
    Er wusste es nicht. Er wusste lediglich, dass seit Jahrhunderten niemand mehr von Maahks gehört oder gar welche gesehen hatte – zumindest nicht, soweit er das hatte herausfinden können.
    »Nun zurück zu Ihrer Frage. Wir haben die Ereignisse aus der Ferne beobachtet ...« Das war keine Lüge, jedenfalls keine große. Diese Ferne war allerdings auch zeitlich, nicht bloß räumlich zu verstehen. »... und haben beschlossen, diese Station zu untersuchen, nachdem die Arkoniden vertrieben waren und Ihre Leute weitergezogen sind.«
    »Weitergezogen?« Der Maahk wirkte nicht überzeugt. Seine künstlich übersetzte Stimme wurde auf undefinierbare Weise kälter. »Wieso hätten sie weiterziehen sollen? Diese Kuppel muss vernichtet werden. Die Stickstoffer müssen vernichtet werden.«
    Hisab-Benkh überlegte fieberhaft. »Ahhh ... Wissen Sie denn nicht, dass es eine weitere Basis der Arkoniden in diesem System gibt? Ihre Kameraden müssen Sie aus Versehen zurückgelassen haben. Können Sie sich an das erinnern, was geschehen ist, unmittelbar bevor wir uns getroffen haben?«
    »Natürlich.« Grek-487 schwankte leicht. »Wie könnte ich das vergessen ...« Seine schrille Stimme klang leise und verzweifelt. Dadurch wirkte er noch seltsamer als ohnehin.
    Hisab-Benkh erschauerte innerlich vor Glück. »Erzählen Sie mir von sich. Von Ihrem Leben. Ich habe noch nie einen Maahk getroffen. Wenn ich mehr über Sie weiß, kann ich Ihnen vielleicht besser helfen.«
    »Helfen? Warum sollten Sie das tun? Es ist nicht logisch«, sagte der Maahk. Nervös griff er in seine Anzugtasche. Es wirkte, als wolle er sich vergewissern, dass noch alles an Ort und Stelle war.
    Was trägt er da bei sich?
    Ein Schauder ging durch das Wesen, für das frische Luft pures Gift war und in dessen natürlichem Umfeld der alte Topsider keine Minute überlebt hätte. »Ich fühle mich so unendlich müde, plötzlich ist alles so weit entfernt. Wie lange befand ich mich in der Stasis?«
    Hisab-Benkh hielt den Atem an, aber Grek-487 redete bereits weiter, als interessiere ihn die eigene Frage nicht mehr. »Womöglich haben Sie recht. Ich sollte Ihnen etwas über mich erzählen. Wollen Sie es hören? Einen Wissenschaftler einer neutralen Zivilisation interessiert so etwas vielleicht ...«
    Der Topsider schnalzte mit der Zunge. »Ich bitte darum. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich unser Gespräch aufzeichne?«
    Der Maahk überlegte kurz. »Nein. Wieso? Wo sollte ich Ihrer Ansicht nach beginnen?«
    »Ihre Geburt – damit fangen die meisten Biografien an.«
    Es gab ein schrilles, stakkatoartiges Geräusch, als versuchte jemand zu lachen, dem diese Gabe eigentlich nicht zu eigen war.
    »Wir Maahks werden nicht geboren wie Sie und andere Säuger. Wir schlüpfen.«
    Hisab-Benkh hakte ein. »Auch wir Topsider sind keine Säuger. Wir schlüpfen ebenfalls.«
    »Aus Gelegen?«
    »Aus Eiern, ja.« Hisab-Benkh machte eine auffordernde Geste. »Erzählen Sie weiter.«
    »Das Erste, woran ich mich erinnere, ist das große Kristallmembranhabitat, das durch die klare Ammoniakluft von Waarftah glitt. Wir waren viele – zehntausend vielleicht, alle so klein wie meine Hand, höchstens –, und unter uns erstreckten sich die Gelegefelder. Haben Sie jemals perfekte Ordnung gesehen?«
    Der Translator gab einen erstaunlich topsidischen Seufzer von sich. »Reihe um Reihe nebeneinander, im exakt gleichen Abstand, an der Basis umhüllt von präzisen Gelegeschaumringen, Tausende von Eiern ... Ich wusste, dass auch ich von dort stammte, und es erfüllte mich mit Stolz. Wir trieben viele Tage über den Gelegefeldern, und wir wuchsen heran. Ich nehme an, die körperliche Entwicklung Ihrer Spezies verläuft innerhalb von Jahren bis zur Geschlechtsreife?«
    »Ja«, räumte Hisab-Benkh freimütig ein.
    »Das ist bei uns anders. Viele Reifeprozesse finden sehr früh statt. Wir sind ein fruchtbares, schnell wachsendes Volk, wenn wir die Notwendigkeit dazu sehen.«
    »Notwendigkeit? Sie beeinflussen

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