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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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war der Raum der Kälteliegen von einer bedrohlichen Kälte erfüllt, die die Beweglichkeit des alten Topsiders lähmte.
    Der ganze Körper des Methans wirkte angespannt, lauernd.
    Hisab-Benkh blieb ruhig sitzen.
    Bemerkenswert. Der Methan – nein, Maahk – hatte sich also bewusstlos gestellt und dabei eine Art Übersetzungsgerät so lange Elemente der fremden Sprache sammeln lassen, bis es ihm eine zumindest ansatzweise verständliche Übersetzung lieferte. »Lassen Sie meine Assistentin herunter.«
    »Nein.« Der Maahk wirkte kühl und überlegen. »Woher kennen Sie meine Sprache? Wieso habe ich Ihre nie zuvor gehört? Wer sind Sie? Verbündete der Arkoniden?«
    Hisab-Benkh verneinte. »Und jetzt lassen Sie sie runter!«
    »Wo ist der Arkonide?«, überging der Maahk die Forderung. Der freie Tentakelarm griff mit allen sechs Fingern in eine Tasche seines Schutzanzugs, als müsse er sich vergewissern, dass noch alles an seinem Platz war. Für einen winzigen Augenblick nahm Hisab-Benkh ein merkwürdiges Glitzern wahr.
    »Der Arkonide ist tot«, log Hisab-Benkh.
    »Was?«, fragte Tisla-Lehergh, die sich verzweifelt abmühte, dem kräftigen Griff zu entkommen.
    »Vertrauen Sie mir.« Hisab-Benkh blieb vollkommen ruhig, obwohl er innerlich zitterte. Er stand einem der gefährlichsten Feinde gegenüber, denen sich das Imperium der Arkoniden jemals gegenübergesehen hatte.
    Der Feind meines Feindes muss nicht unbedingt mein Freund sein, aber es schadet nichts, mit ihm zu sprechen, dachte er.
    »Ich könnte Sie töten«, drohte der Maahk, schien dabei aber irgendwie unbeteiligt.
    »Das könnten Sie«, bestätigte Hisab-Benkh. »Aber wieso sollten Sie das tun? Wir sind nicht Ihre Feinde. Aber wir können Sie zu Ihren Leuten zurückbringen.«
    Der Maahk schien zu überlegen. Dann ließ er überraschend die Topsiderin los. »Danke für Ihr Angebot. Ja, Sie sind offensichtlich keine Stickstoffer. Aber Sie sind hier, in dieser Stickstoffer-Station. Wer sind Sie, und was tun Sie hier?«
    »Setzen Sie sich ruhig«, bat Hisab-Benkh. »Wir sind nicht darauf aus, Ihnen zu schaden. Wir sind die Bewohner eines benachbarten Systems. Wobei ›benachbart‹ ... Nun ja, wir sind keine direkten Nachbarn, wenn Sie wissen, was ich meine ...«
    »Sie sind Kolonisten einer eigenen Spezies, die den Arkoniden nicht dient?«, wagte der Maahk eine Hypothese.
    »Wir gehören nicht zum Imperium«, bestätigte der Topsider. »Wir sind Topsider. Wir bewahren strikte Neutralität. Wir helfen niemandem. Ich bin Hisab-Benkh, ein Wissenschaftler, und das hier ist meine Assistentin Tisla-Lehergh. Meine zweite Assistentin ist ... hm ... dort draußen. Sie untersucht diese Kuppel.«
    Der Maahk blieb stehen, aber er wirkte nicht mehr ganz so angespannt. »Mein Name lautet Grek-487. Wissen Sie, wo meine Kameraden sind? Und wo sind die Arkoniden? Haben Sie sie vertrieben oder getötet?«
    »Die Arkoniden sind tot, und Ihre Kameraden ...«, sagte Tisla-Lehergh.
    »... sind längst weitergezogen«, unterbrach Hisab-Benkh rasch, ehe sie etwas sagte, was ihnen Ungelegenheiten bereiten würde. Er wollte dem Fremden nicht sagen, dass auch die Maahks tot waren. Grek-487 schien nicht zu wissen, wie lange er in Stasis gelegen hatte.
    Wie würde ich reagieren, wenn mir jemand eröffnete, dass ich mehrere Tausend Jahre einfach so in einer Sekunde übersprungen habe und alle tot sind, die ich kannte? Wenn mein ganzes Leben vorbei wäre, ohne dass ich es gelebt habe? Wahrscheinlich würde ich mich umbringen.
    Genau das durfte aber nicht geschehen. Der Maahk war ein unglaublich wertvoller archäologischer Fund, ja mehr als das: ein Zeitzeuge. Er musste unter allen Umständen heil auf topsidisches Territorium gelangen.
    Das folgende Gespräch versprach heikel zu werden, und das Letzte, was er gebrauchen konnte, war ein Beitrag seiner Assistentin, der seine Strategie gefährdete. Absprechen konnten sie sich nicht, daher musste er anderweitig versuchen, sie für den Moment zu eliminieren.
    Ihm kam ein Gedanke. »Tisla-Lehergh, bist du wohl so nett und holst Emkhar-Tuur zurück? Ihren Gorrer kannst du dalassen.«
    Seine Assistentin sah ihn schweflig an. Es passte ihr ganz offenkundig nicht in den Kram, fortgeschickt zu werden.
    Aber sie widersprach nicht.
    Gewiss begriff sie, zu welcher Hypothek Ralv nun geworden war. Eine neuerliche Begegnung mit dem Maahk mussten sie unbedingt verhindern. Grek-487 war unmöglich reif für die Wahrheit.
    »Gern.« Der Betonung nach meinte sie

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