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Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Sendeleistung.
    Langsam und laut sagte er: »Hier spricht Perry Rhodan, Astronaut der National Space Agency der Vereinigten Staaten von Amerika, Kommandant des Raumschiffs STARDUST und Bewohner des dritten Planeten dieses Sonnensystems, ein Mensch. In meiner Begleitung ist Reginald Bull, trotz seiner unverbesserlichen Neigung zu Flüchen der offenste, ehrlichste und aufrechteste Mensch, dem ich je begegnet bin. Er ist der beste Gefährte, den man sich wünschen kann.«
    Rhodan schwieg. Keine Antwort kam, aber auch kein Lachen.
    »Wir sind in Not. In von Ihnen verschuldeter Not. Wir bitten um Hilfe.«
    Rhodan setzte sich in Bewegung, ging auf den Energieschirm zu.
    »Sie mögen der Ansicht sein, dass mein Freund und ich es nicht wert sind, gerettet zu werden«, fuhr er fort. »Sie mögen uns für Wilde halten, Tieren gleich. Unser Schiff, in dem zwei weitere tapfere Gefährten, Eric Manoli und Clark Flipper, ausharren, mag ihnen wie ein Spielzeug erscheinen. Unsere Anstrengungen mögen Ihnen lächerlich und von vorneherein zum Scheitern verurteilt anmuten. Sie mögen ihnen für eine kurze Zeit folgen, so wie ein Mensch in einem Augenblick der Muße das Krabbeln von Käfern verfolgt. Sie mögen ihnen in Ihrer Langeweile Hindernisse in den Weg legen und beobachten, wie sich die Käfer an ihnen abmühen. Und schließlich, wenn Sie des Spieles müde sind, überlassen Sie die Käfer ihrem Schicksal.«
    Rhodan schöpfte Atem. Keine fünfzig Meter mehr trennten ihn von dem Energieschirm.
    »Das alles mag zutreffen«, fuhr er fort. »Aber dass es so ist, will ich, das kann ich nicht glauben. Denn, so frage ich mich, wie könnten solche gedankenlose und grausame Wesen ein Wunderwerk wie dieses Schiff erbauen, vor dem mein Freund und ich in Ehrfurcht stehen? Ist es nicht ein Monument Ihrer überragenden Fähigkeiten, der unleugbare Beweis Ihrer moralischen Reife? Ja, Reife. Denn wie hätte Ihre Zivilisation sich sonst in solche Höhen aufschwingen können, ohne dass sich ihre Angehörigen auf dem Weg gegenseitig umbrachten. Über die nötigen Mittel verfügen Sie mit Sicherheit.«
    Dreißig Meter bis zum Schirm.
    »Und, frage ich mich, könnten Wesen mit einer hochstehenden Moral wie der Ihren tatsächlich dazukommen, auf andere herabzusehen? Müssen diese Wesen nicht die Demut in sich tragen, die mit wahrer Größe einhergeht? Das Wissen darum, selbst einmal primitiv gewesen zu sein? Das Wissen darum, dass nicht zählt, wie gewaltig die Raumschiffe sind, die man zu bauen versteht, sondern dass man Raumschiffe baut, dass man unerschrocken in das Unbekannte vorstößt? Das Wissen darum, dass nur das Wesen selbst zählt, seine Intelligenz, seine Gefühle, sein Bewusstsein? Dass im Universum eine selbstverständliche Pflicht existiert, jenen zu helfen, die in Not geraten sind, ganz gleich, um wen oder was es sich bei diesen Wesen handelt?«
    Zwanzig Meter.
    »Sie mögen einwenden, dass wir Menschen es nicht wert sind, gerettet zu werden«, räumte Rhodan ein. »Sie mögen zur Erde sehen und mit Entsetzen registrieren, was wir aus ihr gemacht haben. Sie mögen auf die Kriege zeigen, die wir gegeneinander führen, den Hunger, den wir nicht ausrotten zu können scheinen. Auf die Folter, die unsere Regierungen im Namen hehrer Ziele anordnen. Auf den Mann, der trinkt und seine Frau und Kinder schlägt. Auf den Zöllner, der sich bestechen lässt und Drogen, die Hunderte töten und Tausende in unermessliches Leid stürzen werden, passieren lässt. Auf den Dieb, der anderen die Frucht ihrer ehrlichen Arbeit stiehlt.«
    Zehn Meter.
    »Es gibt kein Leugnen. Dies sind Menschen. Was sie tun, ist menschlich. Doch den Menschen macht noch mehr aus. Da ist die Barmherzigkeit, die uns bewegt, anderen zu geben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Da ist die Vergebung, mit der wir jenen begegnen, die uns angetan haben, was eigentlich nicht zu vergeben ist. Und wir Menschen träumen.«
    Fünf Meter.
    »Zwei dieser Menschen stehen vor Ihnen. Mein Freund und ich, wir sind Träumer. Wir glauben an das Gute im Menschen. Wir glauben, dass es ein anderes Leben für uns geben muss, befreit von den Fesseln der Erde und der Last unserer Geschichte. Für uns selbst, für die Menschheit. Wir glauben, dass die Erde unsere Wiege, doch das Universum unsere Heimat ist.«
    Zwei Meter.
    »Ich bitte Sie, enttäuschen Sie unseren Glauben nicht.«
    Der Schirm flackerte und erlosch. Im Rumpf über Rhodan entstand eine Öffnung. Gelbes Licht drang in einem Strahl heraus

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