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Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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sozusagen.«
    Plaudernd zog Haggard Manoli aus der Kühlkammer.
     
    Crest erwachte am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr. Er hielt die Augen geschlossen und lauschte auf das Geräusch, das vor dem Fenster und am Fensterglas selbst erklang. Es rauschte, schwoll an und wieder ab, und an den Scheiben war etwas wie ein Klopfen von Tausenden winzigen Fingern.
    Es regnete.
    Eine Weile lang überlegte Crest, wie lange er keinen Regen mehr gehört hatte, wann er zum letzten Mal durch nichts als eine schmale Wand und ein gläsernes Fenster von Regen getrennt gewesen war. Die Wand des Gebäudes war wie eine Membran, die nicht nur den Klang passieren ließ, sondern ein wenig auch von dem Duft. Crest atmete durch die Nase, roch den Regen und die Erde, deren oberste Schicht von den Tropfen gelöst wurde. Ich lebe , dachte er.
    Er richtete sich auf die Ellenbogen auf. Es strengte ihn an. In ihm war eine nie gefühlte Mattigkeit, so als hätte er über viele Stunden körperlich gearbeitet. Zugleich war ihm nicht unwohl mit dieser Erschöpfung.
    Wenige Minuten später erschienen Manoli und Haggard. Die Apparate mussten sie gerufen haben. Haggard untersuchte ihn. Er nahm eine Blutprobe. Eine halbe Stunde später wusste Crest, dass der Virus vernichtet war.
    »Bleibt die Leukämie«, sagte Haggard. »Aber das ist ein geringeres Problem. Unsere Mittel gegen diese Krankheit sind ausgereift. Wir brauchen nur ein wenig Geduld. Und natürlich kann ich nicht mit letzter Sicherheit ausschließen, dass bei dieser Therapie Komplikationen auftreten. Schließlich sind Sie kein Mensch, nicht wahr?« Er sah Crest mit einem breiten Grinsen an. Nur Manoli hatte den leise lauernden Unterton herausgehört.
    »Danke!«, sagte Crest. »Was die Geduld angeht: Wird die Therapie in diesem Zimmer durchgeführt?«
    Haggard und Manoli sahen einander an. »Ja«, sagte Haggard. »Aber das heißt nicht, dass Sie in diesem Raum gefangen wären. Möchten Sie sich draußen ein wenig umsehen?«
    »Es regnet«, sagte Crest.
    Haggard nickte. »Sie sollten sich nicht erkälten.«
    Manoli sagte: »Und es wäre gut, wenn Sie nicht unbedingt Sensation machten, Crest. Sie wirken ein wenig ...«
    »... wie nicht von dieser Welt?«, half Crest aus. Dabei hatten Manoli und er die beiden arkonidischen Kampfanzüge und den Strahler außerhalb der Klinik vergraben. Crest trug nur eine leichte Kleidung und an den Füßen die dünnen, biegsamen Schuhe, die fast wie Strümpfe wirkten und aus einem Material waren, das Manoli noch nie gesehen hatte.
    Haggard schlug vor: »Wir werden Sie ein wenig verkleiden. Dann können Sie sich unter die anderen Patienten mischen. Sie gehen gut als Albino durch. Albinos sind unter der schwarzafrikanischen Bevölkerung nicht eben selten.« Haggard zögerte kurz, als wollte er noch etwas anmerken, klatschte dann aber munter in die Hände und sagte: »Gehen Sie, schauen Sie sich um, essen Sie etwas.«
     
    Crest hatte sich umgezogen. Er trug nun einen einfachen, langen Rock mit einem hellgrünen Karomuster und ein graues, viel zu weites T-Shirt. »Afar-Kleidung«, hatte Haggard ihm erklärt. Er hatte Crest ein breites blaues Tuch um den Kopf gebunden und auf der Stirn verknotet. Seine Schuhe hatte Crest nicht tauschen wollen, also hatte Haggard ihm ein Paar gegeben, das groß und klobig war und in das Crests Füße selbst mit Schuhen passten.
    Crest zögerte am Ausgang. Manoli nickte Haggard entschuldigend zu und folgte Crest. Neben der Tür befand sich ein Schirmständer. Manoli nahm einen Regenschirm, spannte ihn auf und hielt ihn über Crest.
    Crest betrachtete den Schirm einen Moment und nahm ihn Manoli dann aus der Hand. »Sie haben genug für mich getan«, sagte er. Dann trat er in den Regen hinaus.
    Die meisten Gebäude auf dem Klinikgelände waren Container, die man auf ein gemeinsames Betonfundament gestellt hatte. Zusammen mit den anderen Gebäuden bildeten sie ein großes U, das sich zum Fluss hin öffnete.
    Die Container waren mit Türen und Fenstern versehen worden. Ein flach geneigtes, weit vorspringendes Dach überspannte sie alle. Das Dach war in einem hellen Blau frisch gestrichen. Crest hätte vom Behandlungszimmer bis zum Speisesaal gehen können, ohne in den Regen zu geraten.
    Aber er überquerte den Platz schräg. Er genießt es , dachte Manoli, der sich an den Türrahmen gelehnt hatte und ihm nachschaute. Als wären es seine ersten Schritte in Freiheit.
    Der Speisesaal befand sich im mittleren Gebäude des hufeisenförmigen

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