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Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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der natürlich nicht hochkommen wollte, und dankte Gott dafür, dass er in Camp Specter sein durfte.
    Jack bereitete ihm Pfannkuchen, wie immer, und prahlte mit seinen Frauengeschichten, wie immer. Missis Uhura behandelte ihn grob, wie immer. Ihre kleinen Kätzchen waren längst flügge geworden. Zwei waren verschwunden; sie hatten Löcher unter dem Zaun gegraben und waren in die Wüste hinausgewandert. Um dort mit ziemlicher Gewissheit die Beute großer Räuber zu werden.
    Der Unterricht bei Miss Yorke veränderte sich niemals. Sie erzählte von all den Feinden und Mächten, die die USA bedrohten. Von den Segnungen der Geheimdienste, die Tag und Nacht für die Interessen jenes wunderbaren Landes eintraten, dessen Grenzzäune sich nur wenige Meilen entfernt von einem Hügel zum nächsten zogen.
    »Warum befindet sich Camp Specter eigentlich nicht in den USA?«, fragte Ariane, vorwitzig wie immer.
    »Weil es im Interesse von Homeland Security liegt, dass über diese Anlage so wenig wie möglich in der Öffentlichkeit bekannt wird. – Ich habe euch bereits erzählt, dass es Menschen in den Vereinigten Staaten gibt, die wirren Ansichten nachhängen. Wir nennen sie Liberale, wie ihr wisst. Wir müssen uns vor ihnen in Acht nehmen und dürfen ihnen keine Gelegenheit geben, unseren Plänen zu schaden. Ihr wisst ja, welche Pläne wir haben?«
    »Homeland Security sorgt dafür, dass es den Amerikanern gut geht!«, rief Ralph dazwischen, der Streber der Klasse. »Homeland Security schützt die USA. Homeland Security steht für unseren Lebensstil und wird ihn mit allen notwendigen Mitteln verteidigen.«
    »Sehr brav, Ralph.« Miss Yorke nickte dem unscheinbaren, blassen Burschen zu. »Die Liberalen sind Feinde all dieser Gedanken. Sie wollen uns verändern. Sie wollen Werte untergraben, die wir seit Jahrhunderten pflegen. Sie wollen uns den Glauben an den einen Gott wegnehmen ...«
    Miss Yorke ereiferte sich für ihr Lieblingsthema, wieder einmal. Sid hatte ihr früher einmal aufmerksam zugehört. Damals, als alles in Camp Specter neu und aufregend gewesen war. Doch sie wiederholte sich bloß noch; wie in einer Litanei des Geistlichen, der sie einmal in der Woche besuchte und Gebetsstunden abhielt.
    Elmer neben ihm seufzte unterdrückt. Er hasste Miss Yorke. Er bezeichnete sie als »unbefriedigte Mumie, die endlich einmal die Spinnweben zwischen ihren Beinen wegputzen sollte«.
    Sid konnte nur mühsam ein Kichern unterdrücken. Er hatte erst vor Kurzem erfahren, was mit diesem Spruch gemeint war, und die bildliche Vorstellung dessen wollte ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen.
    »Amüsiert es dich etwa, dass die Vereinigten Staaten von derart vielen Feinden umgeben sind, Sid?«, fragte Miss Yorke. Sie legte eine Hand auf seine Schulter.
    Er zuckte zusammen. »Es tut mir leid, Miss. Ich musste eben an einen Witz denken.«
    »Witze sind ein Schandwerk des Teufels, Sid. Sie benebeln uns und machen, dass wir vergessen, unser Leben mit der notwendigen Ernsthaftigkeit zu betrachten.« Spitze Fingernägel bohrten sich durch den dünnen Stoff seiner Oberbekleidung. »Ich verlange, dass du an meine Worte denkst. Dass du dich mehr konzentrierst.«
    »Ja, Miss Yorke.«
    »Gut. Dann belasse ich es diesmal bei einer Ermahnung.«
    Ein Nagel stak tief in seinem Fleisch. Die Lehrerin drehte ihn abrupt; heftiger Schmerz durchfuhr Sid. Miss Yorke zog die Hand zurück und lächelte ihn an. »Nun sei ein guter Junge und erzähl uns, was du über die Organisation von Homeland Security weißt.«
    Sid erhob sich und dachte nach. Er durfte sich nichts anmerken lassen. Über Miss Yorkes Behandlung wurde tunlichst nicht gesprochen. Einerlei, wie qualvoll sie auch ausgefallen sein mochte.
    »Homeland Security ist die wichtigste Organisation in dem Bestreben, unsere Heimat gegen Feinde von innen und außen zu verteidigen«, sagte er das auswendig Gelernte auf. »Mister Stanley Drummond ist der derzeit zuständige Minister. Ihm ist es zu verdanken, dass Homeland Security heutzutage eine unumstrittene Rolle im Gefüge aller bundesstaatlichen Organisationen einnimmt. Mister Drummond steht dem Ministerium seit 2026 vor. Dank seines umsichtigen Vorgehens gelang es den USA, in der schrecklichen Tornado-Saison von 2028 die Anzahl der Toten und Verwundeten so gering wie möglich zu halten ...«
    Sid redete und redete, ohne darüber nachzudenken, was er von sich gab. Es war bloß Gelaber. Er dachte an die Abendstunden im Geräteschuppen. An die neuen

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