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Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Gedächtnis zurückrufen wollte. Seine Freunde, die Polizisten ... das Loch ...
    »Streng dich an, Sid! Tu es meinetwegen.«
    Clifford Monterny wirkte mit einem Mal gar nicht mehr so freundlich und nett. Seine Stimme klang drängend und fordernd. So wie die eines ganz normalen Erwachsenen und nicht wie die eines Freundes.
    »Es funktioniert nicht ...«, sagte Sid. Er konnte die Tränen kaum zurückhalten.
    Die Tür öffnete sich. Doktor Goratschin kehrte zurück. Seine Kiefer mahlten aufeinander, er wirkte zornig. »So geht es nicht, Clifford!«, sagte er. »Wir müssen das anders regeln.«
    Clifford Monterny zögerte. Er wirkte seltsam hilflos und ruderte mit den Händen durch die Luft, als fehlten ihm die Worte. So hatte Sid ihn niemals zuvor gesehen.
    »Cliff, das ist ein Befehl! Du kommst mit mir!«
    Der Doktor erteilte seinem Freund Befehle?! War es denn nicht so, dass Monterny hier das Sagen hatte?
    Sid hatte das Gefühl, als würde sich mit einem Mal alles ändern. Er fühlte sich belogen und betrogen. Was machte er hier? Warum wollte man, dass er ging, ohne zu gehen? Warum setzte man ihn unter Druck? Warum ...
    Warum waren sie in einem Lager eingesperrt?
    Monterny und Goratschin verließen den Raum, leise miteinander tuschelnd. Die Tür schloss sich hinter ihnen, Sid war allein. Im Allerheiligsten von Camp Specter. Wenn er wollte, konnte er nun die Unterlagen Ivanhoes untersuchen oder sich in seinem Computer umsehen.
    Was, wenn Beobachtungskameras installiert waren? Diese Dinger waren so winzig, dass man sie kaum wahrnehmen konnte. KARL IV hatte mehrere von ihnen an Bord. Sie lieferten gestochen scharfe Bilder.
    Nein, das würde er nicht tun. Miss Yorke mochte eine alte Dörrzwetschge mit vielen seltsamen Ideen sein, doch sie hatte ihn gelehrt, was man machen durfte und was nicht. Sie hatte ihm gezeigt und erklärt, wo die Grenzen lagen. Dass alle Dinge einen Wert hatten und nicht einfach so genommen werden durften.
    Es wurde ihm heiß und heißer. So gerne er Cliffords Wunsch auch erfüllt hätte – er wusste nicht, was er anstellen sollte, um durch diese Tür zu gelangen. Er war doch kein Zauberer!
    Sid schwitzte und wischte sich Schweiß von der Stirn. Unruhig stieg er von einem Bein aufs andere. Er stand noch immer vor dem Schreibtisch. Bislang hatte er sich nicht getraut, tiefer in den Raum hineinzugehen oder gar den Tisch zu umrunden.
    »Autsch!« Warum taten seine Fußsohlen weh? Er hatte bloß dünne Sandalen an. Sie fühlten sich klebrig und warm an ...
    Sid bückte sich und legte die Handflächen auf den Boden. Mann, war es heiß hier!
    Er zuckte zurück, unterdrückte einen Schrei und betrachtete fasziniert eine schäumende Substanz, die sich auf der Handinnenseite ausbreitete, sich mit der Haut verband und schmerzte, immer mehr schmerzte ...
    Der Boden war heiß wie eine Kochfläche; doch es war keine Hitze, wie Sid sie kannte. Sie roch schlecht, und sie war von einer Art, wie sie nicht sein durfte.
    Er war in Gefahr! Er musste raus hier, so rasch wie möglich!
    Sid eilte zur Ausgangstür. Sie war verschlossen. Aber wie ... wie war das geschehen? Ein aus seinem früheren Leben herübergeretteter Instinkt sorgte dafür, dass er stets einen Fluchtweg im Auge behielt. Er hätte bemerken müssen, wenn jemand den Riegel ins Schloss geschmissen hätte!
    Auf zur anderen Tür. Sollten sie ihn doch einen Versager nennen – es kümmerte ihn nicht. Auf Zehenspitzen tänzelte er am Schreibtisch und an den Schränken vorbei, klammerte sich am Türknauf fest, mit schmerzenden Händen ... Nichts. Auch dieser Fluchtweg war ihm verwehrt.
    Sid stemmte sich mit seinem Körper gegen das Holz. Panik befiel ihn. Er war eingesperrt, war in einer Falle! Wie konnte ihm das Clifford bloß antun? Und warum? Wollten er und der Doktor ihn töten, weil er ihren Wunsch nicht erfüllte?
    Tausend und mehr Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Ideen von Verrat und Enttäuschung wirbelten durcheinander. Sie bildeten einen Wattebausch, der keinen klaren Gedanken mehr durchließ. Sid schrie um Hilfe. Er klopfte gegen die Tür. Flehte um Erbarmen, verfluchte die beiden Erwachsenen. Er wusste kaum, was er tat und warum er es tat; er wollte nur noch weg von hier, raus aus diesem verfluchten Raum, dessen Temperatur sich immer mehr aufheizte. Dessen Boden weißen, stinkenden Schaum schlug, der an den Beinen des Tischs und des Stuhls emporkroch und kleine, bläuliche Flämmchen entzündete.
    Er bekam keine Luft mehr. Er stolperte zurück,

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