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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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sehen deutlich besser aus«, meinte er.
    »Meine Stiefel sind dicht, Perry. Der Anzug auch. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Wir haben trotz der Planen zu viel Feuchtigkeit in der Elektrik.«
    »Dann warten wir. Das ist besser, als mitten im Meer absteigen zu müssen.«
    Die letzten Wolken zogen ab, die Sonne schien durch den Wasserdampf. Innerhalb von zwei Stunden verdampfte ein Großteil davon, und der Himmel nahm seine gewohnte azurne Farbe wieder an. Die Sonne wärmte auch die beiden Freunde auf dem Riff, die zwar trocken, aber reichlich durchfroren waren.
    Bull kletterte auf die PHÖNIX und warf die Planen herunter. Rhodan breitete sie auf dem Boden aus und wendete sie nach einer Weile.
    »Das Metall erwärmt sich schnell«, hörte er Bull sagen. »Wenn du Rauch aufsteigen siehst, das ist Dampf. In den Halteschalen der Steuerung hat sich Kondenswasser abgesetzt, das jetzt verdunstet.«
    Rhodan überlegte, wie komfortabel es die Astronauten damals bei der ersten Mondlandung gehabt hatten. Ein voll flugtaugliches Landegerät, eine extrem stabile und flugsichere Kapsel und drei Fallschirme für eine weiche Landung im Pazifik.
    Im Vergleich damit nahmen sie sich aus wie Dädalus und Ikarus, die geniale Flügel konstruiert hatten, bei ihrem Versuch aber der Sonne viel zu nahe gekommen waren.
    Zwei Stunden saßen die zwei Freunde schweigend nebeneinander. Ab und zu warfen sie kleine Stückchen des Riffs ins Wasser, die sie durch ihr Körpergewicht abgebrochen hatten. Dann hieß es aufsteigen.
    Die Düsen zündeten, die Hitze brannte schwarze Löcher in die Korallenbank. Dann hob die PHÖNIX ab, wackelte in den Himmel hinauf und folgte weiter ihrem Kurs.
    Kurz darauf kam Borneo in Sicht. Sie überquerten den Äquator, danach Bali, und schließlich flogen sie hinaus auf den Indischen Ozean, wie an einer Schnur immer am 115. Längenkreis entlang nach Süden.
    Bull flog in die Nacht hinein.
    Kurz vor Mitternacht löste Rhodan ihn an der Steuerung ab. Es war eine helle Mondnacht über einer silbernen Wasserfläche, die kein Ende haben wollte. Ungefähr tausend Kilometer lagen vor ihnen.
    Rhodan stieg auf 200 Meter auf, um den Luftwiderstand zu verringern. Das erlaubte ihm, ein wenig schneller zu fliegen, sodass sie im Lauf des Vormittags ihr Ziel erreichten. Sie überflogen Barrows Island mit seinen zahlreichen Termitenhügeln und berührten bei 21 Grad und 30 Minuten südlicher Breite das australische Festland.
    Bull übernahm wieder das Steuer.

4.
    11. Juli 2036
     
    »John sieht sich im Moment außerstande, Ihre Angaben zu überprüfen, General!«, sagte Anne Sloane. »Bitte erläutern Sie uns ausführlich, was Sie vorhaben.«
    Bai Jun nickte knapp und vertraute den drei Besuchern einen Teil seiner Überlegungen an.
    Er konnte nicht einfach hingehen und eine Revolution gegen die Machthaber in Beijing ausrufen; das wiederum hätte einen verheerenden Bürgerkrieg zur Folge gehabt. Er wusste auch nicht, welche Fäden der Geheimdienst hinter dem Rücken der Politiker und Militärs spann. He Jian-Dong war das beste Beispiel dafür.
    Für Rhodan und die anderen Astronauten wurde es damit noch gefährlicher. Deshalb hatte es der General plötzlich eilig. Er musste die Astronauten unter seine Kontrolle bringen, bevor andere es taten.
    Rhodan und Bull mussten so schnell wie möglich aus der Schusslinie; sonst hatten sie keine Chance, die nächsten Tage zu überleben.
    John Marshall schaute ihn unsicher an. »Sie glauben wirklich ...?«
    »Die Amerikaner dürften das größte Interesse daran haben, dass er tot ist. Den anderen Regierungen ist das eher egal. Geheimdienste tun sich gern einander den einen oder anderen Gefallen, wenn es ihren Interessen dient. Ihre Aufgabe kennen Sie also, Mister Marshall. Finden Sie Rhodan und Bull, bevor die anderen es tun.«
    Bai Jun fiel auf, dass Marshall und Sloane einen intensiven Blick tauschten.
    »Ich bin einverstanden, General«, sagte Marshall dann.
    Die Kompanien warteten schon auf den Befehl des Generals. Bai Jun unterstellte sie einigen fähigen Offizieren, die selbstständiges Denken noch nicht verlernt hatten, und gab diesen Instruktionen. Sie sollten die Astronauten erst einmal gefangen nehmen. Zunächst wollte er sie in seinem bis dahin wieder aufgestellten Zelt haben und dann entscheiden, wo sie hingebracht werden sollten.
    Das Funkgerät produzierte unterschiedliche Signalfolgen. Es waren die verschlüsselten Meldungen der beauftragten Offiziere über Position und

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