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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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besser. Kannst du vielleicht ...«
    »Freihändig?« Sie lachten beide. Solange ihnen der Galgenhumor noch nicht abhanden kam, bestand Hoffnung.
    Rhodan hielt sich an einem der Stahldrähte fest, mit denen Bull die Rohre zusammengebunden hatte. Er trat auf das äußerste Rohr. So weit es ging, lehnte er sich hinaus. Viel machte es im Vergleich zu vorher nicht aus, dreißig Zentimeter etwa.
    »Ja, gut so. Nicht bewegen!«
    Die PHÖNIX richtete sich ein Stück auf. Die Spinne erreichte eine kurzfristige Stabilität bei einer Schräglage von fünfundzwanzig Grad.
    »Das geht nicht lange gut«, sagte Bull ahnungsvoll.
    Rhodan fragte sich nur, wie lange.
    Zehn Minuten dauerte es. Dann brach die beschädigte Abstrahldüse mit einem hässlichen Knirschen ab. Die PHÖNIX neigte sich gefährlich nach vorn.
    Rhodan kannte das. In einem alten Sportflieger hatte er es erlebt, kurz nach seinem ersten Pilotenschein. Die Maschine war ins Trudeln gekommen und hatte sich mit dem Propeller voran abwärts geschraubt.
    Hier erging es ihnen ähnlich mit einem kleinen, aber bedeutenden Unterschied. Ein gewöhnliches Flugzeug flog . Auch bei einem Ausfall der Triebwerke konnte ein Pilot es einige Zeit in der Luft halten.
    Die PHÖNIX hatte ungefähr die selben Flugeigenschaften wie ein Stein. Setzte das Triebwerk aus, fiel sie wie ein solcher. Erfolgte der Schub asynchron, drohte sie in Eigenrotation zu geraten.
    An einen Ausgleich durch Gewichtsverlagerung war jetzt nicht mehr zu denken. Sie mussten schleunigst landen.
    Das Rütteln ließ ein wenig nach. Bull schnaufte, erhöhte den Schub und stellte die Spinne etwas flacher, ohne das Absinken jedoch verhindern zu können.
    Rhodan versuchte die Flughöhe zu schätzen. Über zwanzig Meter waren es bestimmt noch.
    Die PHÖNIX sackte durch, als fiele sie in ein Luftloch, bremste ab und sackte wieder durch. Rhodan biss die Zähne zusammen und krallte die Hände in das Gestänge. Noch ungefähr zehn Meter, so hoch wie ein Haus. Für einen Genickbruch oder schwere Verletzungen reichte das.
    Rhodan knirschte mit den Zähnen. »Festhal...!«, rief Bull, dann hörte Rhodan nichts mehr von ihm.
    Die Spinne streifte an etwas entlang, an einem Baum vermutlich. Ein weiterer folgte, dann kam eine Lücke, in die das Fahrzeug hineinfiel. Die Spinne stürzte auf jede Menge Krüppelkiefern und anderen niedrigen Baumbewuchs, federte auf und ab und kippte dann im Zeitlupentempo zur Seite.
    »Himmel, steh uns bei!«, stöhnte Bull.
    Rhodan schätzte, dass sie höchstens noch fünf, sechs Meter über dem Boden waren. Die zwölf Meter durchmessende PHÖNIX konnte sich zur Seite neigen, bis sie den Boden berührte. Mit etwas Pech konnte sie auch noch umfallen. Nur abstürzen, das konnte sie nicht mehr. Die Spinne hing in völliger Schräglage in dem Baumgestrüpp und rührte sich nicht mehr.
    Rhodan löste seinen Gurt. »Zeit zum Aussteigen, Alter!«
    Hinter der Helmscheibe sah ihn ein bleiches Gesicht mit seltsamen roten Streifen an. Oder umgekehrt ein rotes Gesicht mit seltsamen weißen Streifen.
    »Eine Tomate mit breiten Hosenträgern!« Rhodan lachte trocken.
    »Schscht!«, machte Bull. »Nicht bewegen. Vielleicht gelingt es mir, ein Seil ...«
    »Komm jetzt!« Rhodan erhob sich und kletterte los. »Sicherheitsregel eins: immer nach oben aussteigen. Nicht, dass das Vehikel doch noch auf dich drauffällt.«
    Er handelte sich einen verdutzten Blick ein. Bull wartete, bis Rhodan sich am Gestänge hinab zum Boden gehangelt hatte und außer Reichweite des Fahrzeugs war. Dann erst folgte er ihm. Die PHÖNIX schwankte ein wenig, als er über ihren Rand kletterte und Rhodans Tipps für den sichersten Weg über das Gestänge befolgte.
    Wenig später standen sie auf einer kleinen Erhebung neben den Krüppelgewächsen und schauten sich an. Rhodan klopfte sich die Hosenbeine ab, während er versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    »Alles in Ordnung, Perry?«, fragte Bull leise.
    »Ja, bis auf ein paar blaue Flecken. Die Anzüge haben Schlimmeres verhindert.«
    Ohne die arkonidischen Schutzmonturen wären sie um ein paar Knochenbrüche nicht herumgekommen.
    Bull war erleichtert. »Mir geht es auch gut. Wenn ich mir hingegen unser Vehikel ansehe, wird mir ganz anders.«
    Sie umrundeten das spinnenbeinige Etwas. Ein Teil der Landebeine war abgebrochen, ebenso die Rohrkonstruktion, die den Rahmen bildete. Bull kroch seitlich vom Fahrzeug unter ein paar Büsche und leuchtete die Unterseite mit der Helmlampe ab.
    »Die beiden

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