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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Nach wie vor galt, was sie mit Rhodan und Bull abgesprochen hatten. Die Stellung halten, sich unauffällig unter die Flüchtlinge in Terrania mischen und den Soldaten so lange wie möglich aus dem Weg gehen.
    Die PHÖNIX hatte es allem Anschein nach geschafft, aus der Nähe der Stadt zu entkommen. Wie lange Rhodan und Bull die Flucht fortsetzen konnten, das blieb ungewiss.
    »Es sind zu viele«, sagte Nyssen nach einem ausgiebigen Blick ins Freie. »Tausend Bewaffnete. Und es kommen immer mehr hinzu.«
    Die vier Astronauten hatten es auf der Straße schon mitbekommen. Immer mehr Soldaten drangen in die Stadt ein. Größere Gruppen filzten jedes Gebäude, und jede neu eintreffende Gruppe durchsuchte die Häuser erneut.
    »Raus hier!«, sagte Darja Morosowa, nachdem sie ebenfalls einen Blick aus dem Fenster geworfen hatte. »Wir gehen jeder auf eigene Faust. Regelmäßiger Treffpunkt alle zwei Stunden beim Gebäude Vierunddreißig.«
    Sie nickten sich zu und verließen das Haus einzeln und im Abstand von jeweils zehn Minuten. Darja ging als Letzte. Im Staub der Straße lagen Gegenstände aller Art; wahrscheinlich waren sie von flüchtenden Menschen verloren worden. Sie bückte sich und hob sie auf. Eine Sonnenbrille und eine Mütze. Darja nahm es als Wink des Schicksals und setzte beides auf.
    »Tarnung perfekt«, sagte sie sich und verzog das Gesicht zur Andeutung eines Lächelns.
    Ein langer Konvoi mit Armeelastwagen näherte sich entlang der Hügel. Darja beobachtete, dass er sich in kleinere Transporte aufteilte, die auf unterschiedlichen Straßen in die Stadt fuhren. Die Lastwagen rollten an den Sanitätern vorbei, die überall an der Arbeit waren: Verwundete wurden versorgt und hoffentlich in nahe gelegene Lazarette transportiert, Tote wurden geborgen.
    Was jetzt kam, war tatsächlich ein Hilfskonvoi. Darja beobachte zwei schwere Lastwagen, die zwischen zwei Gebäuden anhielten. Überall standen Gruppen von Flüchtlingen, die den Soldaten zuschauten. Als diese die Verdecke herunternahmen und Nahrung, Wasser und Hygieneartikel abluden, näherten sich die Menschen langsam. Die Soldaten begannen damit, die Hilfsgüter zu verteilen.
    »Das muss ich jetzt nicht verstehen«, sagte die Kosmonautin zu sich selbst. »Wieso liegt ihnen plötzlich daran, dass die Leute hierbleiben und es ihnen gut geht?«
    Darja sah Gruppen von meistens drei, vier chinesischen Soldaten, die sich im Hintergrund hielten und aus Hauseingängen oder Gebäudeschatten die Plätze und Straßen beobachteten. Wahrscheinlich schauten sie genau, wer zu den Verteilerpunkten ging. Sie suchten ganz eindeutig vier Personen.
    Die Kosmonautin holte tief Luft und ging weiter, als ginge sie das alles nichts an. Die Soldaten hielten sie nicht auf.
    Ein weiterer Konvoi aus Lastwagen schwenkte in die Stadt ein und fuhr Richtung Zentrum. Unter den Fahrzeugen sah Darja einen Tieflader mit einem Bagger und einen, auf dessen Ladefläche ein langer Mast lag.
    Die lange Metallstange hatte Rollen, die in der Sonne blitzten, sowie Seile. Es handelte sich eindeutig um einen Fahnenmast. Was ging hier vor?
    Darja folgte dem Konvoi, zusammen mit einer Gruppe von Menschen, die ebenso neugierig waren wie sie. Unauffällig schloss sie zu ihm auf. Der Konvoi erreichte das Zentrum der improvisierten Stadt. Die arkonidischen Maschinen hatten hier einen großen Platz frei gelassen.
    Mitten auf dem Platz luden die Soldaten den Bagger ab. Die Baumaschine fing umgehend damit an, ein Loch auszuheben. Immer mehr Schaulustige kamen, um den Arbeiten zuzuschauen; viele von ihnen mit Plastikflaschen voller Wasser. Die Soldaten behinderten die Leute nicht, hielten sie aber auf, wenn sie zu nahe kamen.
    Darja zog sich in eines der halbfertigen Gebäude am Rand des Platzes zurück. Niemand nahm von ihr Notiz. Die Menschen um sie herum starrten wie gebannt auf den Bagger und das Loch, das schnell tiefer wurde.
    Die Kosmonautin eilte die Treppenstufen hinauf ins erste Stockwerk, um einen besseren Überblick zu bekommen. Mit schnellen Schritten ging sie zur Fensteröffnung. Das Fenster selbst fehlte noch.
    Darja beobachtete, wie sich im Hintergrund eine Gruppe Offiziere sammelte. »Die werden eine Fahne hissen«, erkannte die Kosmonautin. »Und es wird mit Sicherheit nicht die des Freistaats Terrania sein.«
    Sie hörte Schritte im hinteren Teil der Wohnung. Darja huschte hinüber zur Korridormündung und stellte sich hinter der Ecke auf. Jemand kam den Korridor entlang. Darja ballte die Hand

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