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Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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gelassen. Die Heimat, der Inbegriff dessen, was ein gutes Leben ausmachte, und die längst zu einer Fessel geworden war.
    Doch Thora war nicht geflohen. Sie hatte Arkon hinter sich gelassen auf der Suche nach Hoffnung. Für Arkon, für Crest, dessen Lebenszeit sich unerbittlich dem Ende zuneigte, und schließlich für sich selbst. Sie hatten die Welt des ewigen Lebens gesucht, eine oft belächelte und gleichzeitig nicht zu erstickende Legende. Crest, ihr Ziehvater, ein Gelehrter von einem Format, wie es Arkon in seiner langen Geschichte noch nicht gesehen hatte, glaubte daran, dass diese Welt existierte. Und Thora glaubte an Crest.
    Und nun? Die AETRON war von Wilden vernichtet. In blinder Furcht, weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte. Sie und Crest waren die einzigen Überlebenden, waren unter diesen Wilden, den Menschen, gestrandet. Und sosehr sich Thora auch bemühte, sie kam immer wieder zum Schluss, dass es Crest selbst gewesen war, der dieser Katastrophe den Weg geebnet hatte. Es war Crest gewesen, der Kontakt zu den Menschen aufgenommen hatte, wider alle Regeln, wider jede Vernunft, und sie erst auf die AETRON aufmerksam gemacht hatte.
    Thora hatte sich dem Irrsinn entgegengestemmt, mit aller Kraft.
    Sie war gescheitert.
    Sie hätte niedergeschlagen sein sollen, von rasender Wut erfüllt. Sie hätte dieser würdelosen Existenz längst ein Ende mit Würde setzen sollen. Sie hatte es nicht getan. Aus Furcht vor dem, was nach dem Tod kommen mochte? Aus Furcht, dass nichts nach dem Tod kam? Weil ihr die Ironie, auf der Suche nach dem ewigen Leben das eigene Leben zu nehmen, unerträglicher anmutete als ihre Verzweiflung?
    Alle diese Antworten trafen zu, aber sie blieben weit hinter der Erkenntnis zurück, dass ein ganz anderes Gefühl sie bestimmte. Ein Gefühl, das Thora so fremd war, dass sie Tage gebraucht hatte, es zu verstehen.
    Thora fühlte Zufriedenheit.
    Sie hatte alles verloren, was ihr Leben ausmachte.
    Sie war frei, zum ersten Mal in ihrem Leben.
    Und passte sie nicht auf, war sie bald tot.
    »Thora! Kommen Sie bitte!«
    Es war Perry Rhodan. Der Mensch, der ihr Crest genommen hatte – und ihn ihr zurückgegeben hatte. Geheilt und um Jahre verjüngt. Rhodan beugte sich über John Marshall. Der Mensch, der Gedanken las, lag am Boden.
    »Was ist mit ihm?« Thora kniete neben dem Bewusstlosen nieder. Ihre eigene, momentane Schwäche war vergessen. Sie mochte John Marshall. Er war ein stiller, unauffälliger Mann, der von vielen seiner Artgenossen unter der Hand als Spinner bezeichnet wurde, weil er ein Leben in Luxus weggeworfen und seinen Reichtum an andere verschenkt hatte. Aber Marshall war nicht verrückt. Er hatte sich lediglich befreit.
    »Überhitzung. Dehydration.«
    »Das ist unmöglich. John hat getrunken, unmittelbar bevor wir den Helikopter verlassen haben. Ich habe es gesehen.« Und Thora hatte sich gewundert. Marshall hatte eine Flasche Wasser in einem Zug geleert.
    Rhodan legte eine Hand auf die Stirn des Bewusstlosen, zog sie wieder zurück. »Das hat er. Aber es hat nicht gereicht.«
    »Das glaube ich nicht. Sie führen eine raue Existenz auf Ihrem Planeten. Menschen können nicht derart empfindlich sein!«
    »Gewöhnliche Menschen nicht. Aber John ist kein gewöhnlicher Mensch. Er hat laufend die Gedanken des Generals gelesen, mir souffliert. Seine Gabe erfordert enorme Energien. Der Körper kann sie kurzzeitig bereitstellen, aber erzeugt dabei eine enorme Hitze ...«
    »... die er versucht, durch Schweiß abzuleiten.«
    »Genau.«
    Thora musterte den Menschen, der vor ihr lag, fühlte sich plötzlich mit ihm verbunden. War John Marshalls Gabe nicht wie Dagor? Einen kurzen Augenblick lang wuchs man über sich hinaus – aber nur um einen Preis.
    »John muss trinken«, sagte Rhodan. »Wo gibt es hier Wasser?«
    Eine schlichte Bitte. Aber beinahe unmöglich zu erfüllen. Die TOSOMA IX war in der Hand der amerikanischen Armee. Überall waren Soldaten, die nur darauf warteten, dass sie sich zeigten. Sie ...
    John Marshall regte sich. Er stöhnte, schlug die Augen auf. Sie glänzten, wirkten größer als sonst. Oder erweckte es nur den Anschein, weil das Gesicht des Menschen eingefallen war?
    »S... Sid! Was ist mit Sid? Und Anne?«
    »Sie sind in Sicherheit, John.« Rhodan drückte den Oberkörper des Telepathen sanft wieder auf den Boden.
    »Woher wissen Sie das? Die Soldaten ...«
    »Sid hat die Explosion einer Atombombe überlebt. Der Junge weiß nach sich zu sehen. Er wird mit

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