Personal Power
Hatha-Yoga-Übung “Surya Namaskar” *
Tragen Sie leichte, nicht einengende Kleidung während des Übens, um eine tiefe Atmung und Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Als Hilfestellung breiten Sie ein Handtuch auf dem Boden aus.
1. Breiten Sie das Tuch aus, und stellen Sie sich aufrecht mit geschlossenen Füßen und Knien so hin, daß die Fußspitzen das Tuch berühren. Legen Sie die Handinnenflächen vor der Brust zusammen, die Fingerspitzen weisen nach oben. Nun dehnen Sie den gesamten Körper von den Füßen bis zum Nacken. Vielleicht hilft Ihnen die Vorstellung, daß am Scheitel ein unsichtbarer Faden befestigt ist, der Sie nach oben zieht. Dann spannen Sie alle Muskeln an. Achten Sie darauf, nicht ins Hohlkreuz zu gehen. Sie beginnen bei den Füßen, danach die Beine, das Gesäß, Rücken und Schultern, der Nacken, die Arme, die Brust und der Bauch. Schenken Sie jedem Körperteil Ihre volle Aufmerksamkeit. Auf diese Weise werden Sie sich aller Muskeln bewußt. Während Sie mit der Anspannung beginnen, holen Sie einmal tief Luft und halten dann den Atem an. Fokussieren Sie Ihren Blick nun aufeinen imaginären Punkt, und denken Sie daran, daß Ihnen Gutes geschieht: In dieser konzentrierten Haltung verharren Sie sieben Atemzüge lang. Mit der letzten Ausatmung beginnt die zweite Stellung.
Wirkung auf den Körper:
Die Anspannung stärkt alle Muskeln, die Lungen füllen sich mit Luft, Magen und Darm werden in ihrer Funktion angeregt, die Wirbelsäule wird gedehnt.
2. Während des Ausatmens beugen Sie den Körper und legen die Handflächen bei durchgedrückten Knien auf das Tuch. Sollten die Beine diese Dehnung noch nicht zulassen, geben Sie in den Knien soweit nach, daß Sie die Hände flach auflegen können. Die Daumenballen bilden mit dem kleinen Zehen eine Linie. Versuchen Sie beim Niederbeugen, mit der Stirn oder der Nase die Knie zu berühren, und richten Sie den Blick zur Taille. Dabei wird der Nacken gedehnt. Die Stellung wird erleichtert, wenn der Bauch eingezogen und dabei alle verbrauchte Luft ausgestoßen wird.
Wirkung auf den Körper: Die gesamte rückwärtige Körpermuskulatur wird gedehnt. Die Bänder im Rücken, Hals, Nacken und in den Beinen werden gestreckt und gestärkt. Die Dehnung der Wirbelsäule macht sie gelenkig und biegsam, Schultern und Rücken werden entspannt. Der Kopf wird durchblutet und dadurchdie Denkfähigkeit verbessert. Leber, Milz, Magen und Nieren werden angeregt, die Verdauung gefördert.
3. Die Hände bleiben fest auf ihrem Platz. Nun atmen Sie das zweite Mal tief ein und halten die Luft an. Dabei schieben Sie das rechte Bein nach hinten, Fußspitze und Knie berühren den Boden. Die Arme sind gestreckt. Sie lassen Ihren Oberkörper auf das linke Knie nieder und drücken den Schenkel so fest wie möglich in die Seite. Dabei heben Sie den Kopf emporblickend so hoch wie möglich.
Wirkung auf den Körper: Durch den Schenkeldruck des linken Beines werden die Organe der linken Bauchhälfte massiert und belebt. Bei Milzbeschwerden führen Sie diese Stellung bitte wie unter 8. beschrieben aus.
4. Während Sie weiterhin den Atem anhalten, heben Sie das Becken und schieben den rechten Fuß zurück zum linken, ohne die Hände zu verschieben. Beide Fersen berühren den Boden. Der Blick ist wieder zur Taille gerichtet. Ihr Körper bildet die Form eines umgekehrten “V”. Wenn die rückwärtigen Beinmuskeln bis aufs äußerste gespannt sind, wissen Sie, daß die Haltung richtig ist. Versuchen Sie am Anfang jedoch nicht, Ihre Fersen auf den Boden zu zwingen.
Wirkung auf den Körper: Dehnt die rückwärtigen Beinmuskeln, die Arme werde gekräftigt, durchblutet den Kopf- und Brustbereich. Die Fesseln werden leicht und geschmeidig.
5. Die Hände bleiben an ihrem Platz, und Sie lassen sich ausatmend auf den Boden nieder: Stirn, Brust, Knie und Zehen berühren den Boden, nicht aber die Hüften und der Unterleib. Ziehen Sie während des Ausatmens den Bauch ein. In dieser Haltung das Becken so weit wie möglich vom Boden abheben.
Wirkung auf den Körper: Rückenmuskeln und die Lendenwirbelsäule werden gestärkt, die Organe des Unterleibs belebt. Die Hals- und Kehlmuskeln werden durch das Beugen des Kopfes gekräftigt. Arm- und Kniegelenke werden gelockert und gestärkt.
6. Hände, Zehen und Knie bleiben in derselben Lage wie bei der vorigen Stellung. Sie strecken die Arme, atmen dabei ein, haltenden Atem an und dehnen die Brust stark nach vorn. Das Becken liegt auf dem Boden,
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