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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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jedes Mal ein befehlendes Wort. Als alle Knäuel verteilt waren, rief sie: »Beschützt!« Der Wald ringsum waberte, als sähe sie ihn durch das Wasser eines Teichs, in den sie einen Stein geworfen hatte, doch dann beruhigte er sich und sah wieder aus wie gewöhnlich. Auch wenn ringsum die Augen der wilden Kreaturen gelb und grün durch die Nacht funkelten – nichts konnte die unsichtbare Barriere überschreiten, die Großmutter geschaffen hatte. Zumindest bisher noch nicht.
    Tief erschöpft wankte Großmutter zu der Statue hinüber, lehnte sich an den Sockel und beobachtete ihr Gefolge bei der
Arbeit, doch eigentlich registrierte sie nichts und hörte nicht einmal das Geplauder. Lala setzte sich zu ihr und kuschelte sich an sie. Großmutter legte ihren Arm um das Kind. »Keine leichte Reise für kleine Mädchen und alte Frauen, nicht wahr?«, murmelte sie.
    Lala antwortete nicht, denn sie sprach niemals. Großmutter streichelte ihr feuchtes Haar. »Die Mühe wird sich lohnen«, versprach sie. »Die ganze Reise, sogar Regins Tod. Er starb für ein gerechtes Ziel. Wir werden die Schläfer wecken, wie Gott es uns befohlen hat, und sie werden die Waffe sein, durch die das Zweite Reich sich erheben wird. Wir werden uns wieder nehmen, was uns gehört: unser Erbe.«
    Ja, die Zeit war gekommen. Oberst Birch war dabei, ihre Leute auf der anderen Seite des Walls zu organisieren und ihre Armee aufzubauen, und sie würde sich einer Waffe bemächtigen, die die Eleter zerbrechen und alle Feinde des Zweiten Reiches in Entsetzen stürzen würde.
    Der unablässige Nieselregen, die feuchte Kälte, die Opferung ihrer Leute, all dies war ein geringer Preis für den Sturz der Eleter und Sacoridiens.

DIE ANKUNFT ZU HAUSE
    Das Haus stemmte sich gegen die Kraft des Orkans, die Balken stöhnten, und die Fenster rasselten. Der Wind riss einige Schindeln vom Dach, sie wirbelten davon und verschwanden in den gleißenden, wirbelnden Böen des Schneesturms. In diesem Jahr gab der Winter die Welt nur zögernd aus seinem eisigen Griff frei.
    Das Haus lag an der Küste, aber zum Glück war es solide gebaut worden, von jemandem, der das Meer und all seine Tücken und gefährlichen Launen gut kannte. Stevic G’ladheon, der bedeutendste Kaufmann von Sacoridien, besaß zudem ein beträchtliches Vermögen, sodass er das Haus aus allerbesten Materialien und von allerbesten Handwerkern – hauptsächlich Schiffszimmerleuten – hatte errichten lassen können.
    Ein kalter Luftzug drang in das Zimmer, in dem er saß und las. Er zitterte und drehte die Flamme seiner Öllampe höher, dankbar für die hellere Beleuchtung und die größere Wärme, die sie nun ausstrahlte. Ein mächtiges Feuer loderte im Kamin; er trug mehrere Schichten Wollkleidung und einen Schal, aber er konnte dennoch nicht richtig warm werden.
    Er hatte den aufkommenden Sturm schon den ganzen Tag über geahnt und beobachtet, wie sich der Himmel mit schweren Wolken füllte, die ab und zu ein kurzes Schneegestöber ausspuckten. In der Luft hatte sich der feuchte Geruch des Meeres mit dem Biss der Kälte vermischt, und er hatte gewusst, dass ihnen ein ernst zu nehmender Sturm bevorstand.

    Genauso war es gekommen, und nun tobte der Sturm die Küste herauf, kreischend wie eine Todesfee. Wenn er die Vorhänge vom Fenster zurückzog und durch das Mattglas hinausspähte, sah er lediglich eine weiße Mauer.
    Er überlegte, ob er sein eisiges Büro verlassen und in die Küche gehen sollte, dem wärmsten Raum des Hauses, aber dort waren seine Schwestern und die Hausgehilfinnen. So viel weibliche Energie in einem einzigen Raum würde er wahrscheinlich nicht verkraften.
    Er vergrub sich tiefer in seinen Armsessel und betrachtete erbittert die Regeln des Geschäftslebens von Brandt. Die Lektüre war unglaublich trocken, und Brandt war ein derart von sich selbst eingenommener Egoist, dass Stevic versucht gewesen war, das Buch einfach ins Feuer zu werfen. Aber Bücher waren kostbar, und er hätte ebenso wenig ein Buch verbrannt, wie sein eigenes Haus. Er hätte es auch einfach weglegen können, aber er war viel zu stur, um jetzt aufzugeben. Er würde das ganze Werk durchlesen, selbst wenn es ihn umbrachte.
    Er spähte in die goldenen Flammen im Kamin und dachte an die Wolkeninseln. Er hätte mit den diesjährigen Winterhandelsschiffen dorthin segeln können, doch stattdessen hatte er Sevano geschickt. Sein alter Frachtmeister hatte sich eine Reise in die Tropen verdient.
    Stevic seufzte und dachte

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