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Pfade Ins Zwielicht

Pfade Ins Zwielicht

Titel: Pfade Ins Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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mit den drei Aes Sedai, den beiden Asha'man und nicht zu vergessen den sechs Weisen Frauen der Aiel konnte er Masema in Schach halten. Die Weisen Frauen und zwei der Aes Sedai würden ihm bereitwillig helfen. Sogar mehr als bereitwillig. Sie wollten Masema tot sehen. Aber die Auflösung von Masemas Heer würde es nur in Hunderte von kleinen Gruppen zersplittern, die sich in ganz Altara und den umliegenden Gebieten ausbreiten und weiter töten und plündern würden, nur auf eigene Rechnung statt im Namen des Wiedergeborenen Drachen. Die Zerschlagung der Shaido wird das gleiche Ergebnis haben, dachte er und verdrängte den Gedanken. Masema aufzuhalten würde Zeit erfordern, die er nicht hatte. Der Mann würde warten müssen, bis Faile in Sicherheit war. Bis die Shaido zu Kleinholz verarbeitet waren.
    »Was ist die dritte Sache, die Ihr heute Nacht erfahren habt, Selande?«, fragte er grob. Zu seiner Über - raschung verstärkte sich die Sorge, die von der Frau ausging.
    »Haviar hat jemanden gesehen«, sagte sie zögernd.
    »Er hat es mir zuerst gar nicht gesagt.« Einen Augenblick lang verhärtete sich ihre Stimme. »Ich habe dafür gesorgt, dass sich das nicht wiederholen wird!« Sie holte tief Luft, schien mit sich zu kämpfen und platzte dann heraus: »Masuri Sedai hat Masema ... den Propheten besucht. Es ist wahr, mein Lord; glaubt mir!
    Haviar hat sie mehr als einmal gesehen. Sie schleicht mit hochgeschlagener Kapuze in sein Lager und verlässt es auch auf die gleiche Art, aber er hat zweimal einen guten Blick auf ihr Gesicht werfen können. Sie wird jedes Mal von einem Mann begleitet, und manchmal auch von einer anderen Frau. Haviar hat den Mann nicht gut genug sehen können, um sicher zu sein, aber die Beschreibung passt auf Rovair, Masuris Behüter, und Haviar ist davon überzeugt, dass die zweite Frau Annoura Sedai ist.«
    Sie verstummte abrupt, ihre Augen funkelten dunkel im Mondlicht, während sie ihn beobachtete. Beim Licht, sie war genauso wegen seiner Reaktion besorgt wie über das, was diese Nachricht bedeutete! Er zwang seine Fäuste dazu, sich zu entspannen. Masema verabscheute Aes Sedai so sehr wie Schattenfreunde; fast betrachtete er sie als Schattenfreunde. Also warum sollte er zwei Schwestern empfangen? Warum sollten sie ihn besuchen? Annouras Meinung über Masema lag hinter Geheimnistuerei und zweideutigen Kommentaren verborgen, die alles bedeuten konnten, aber Masuri hatte geradeheraus gesagt, dass man den Mann wie einen tollen Hund erschlagen müsste.
    »Sorgt dafür, dass Haviar und Nerion die Schwestern im Auge behalten, vielleicht können sie ja eines ihrer Treffen mit Masema belauschen.« Konnte sich Haviar geirrt haben? Nein, es gab nur wenige Frauen in Masemas Lager, relativ gesprochen, und es war kaum vorstellbar, dass der Tairener eine dieser ungewaschenen, verrückten Schreckschrauben mit Masuri verwechseln konnte. Jene Frauen, die bereit waren, Masemas Heer zu begleiten, ließen die Männer für gewöhnlich wie Kesselflicker aussehen. »Aber sagt ihnen, sie sollen vorsichtig sein. Es ist besser, wenn sie eine Gelegenheit verstreichen lassen, als dabei ertappt zu werden. An einem Baum aufgeknüpft nutzen sie niemandem.« Perrin wusste, dass er grob klang, und versuchte seine Stimme zu mäßigen. Seit Failes Entführung schien das schwieriger geworden zu sein. »Das war gute Arbeit, Selande.« Wenigstens klang er nicht so, als würde er sie anbrüllen. »Von Euch und Haviar und Nerion. Faile wäre stolz auf Euch, wenn sie es wusste.«
    Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht, und sie stand etwas aufrechter da, falls das überhaupt möglich war. Reiner Stolz, der Stolz einer vollbrachten Leistung, überwältigte beinahe jeden anderen Geruch, der von ihr ausging! »Danke, mein Lord. Danke!« Man hätte glauben können, er hätte ihr einen Preis überreicht. Vielleicht hatte er das sogar, wenn man es näher bedachte. Obwohl - wenn man darüber nachdachte, konnte es durchaus sein, dass Faile nicht besonders darüber erfreut sein würde, dass er ihre Augen-und-Ohren benutzte oder überhaupt von ihnen wusste. Früher hätte der Gedanke an eine verärgerte Falle ihm Unbehagen bereitet, aber das war gewesen, bevor er von ihren Spionen erfahren hatte. Und diese kleine Sache mit der Zerbrochenen Krone, die Elyas versehentlich herausgerutscht war. Alle behaupteten immer, Ehefrauen würden ihre Geheimnisse für sich behalten, aber es gab Grenzen!
    Balwer richtete mit einer Hand seinen Umhang auf den

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