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Pfefferbeißer - Harz Krimi

Pfefferbeißer - Harz Krimi

Titel: Pfefferbeißer - Harz Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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»In der
letzten Zeit sind wir am Ende des Monats bei null. Wenn wir Glück haben …«
    »Gab es Streit zwischen Ihnen und den Letten?«
    »Nein, nichts Ernsthaftes. Kleinigkeiten vielleicht.«
    »Wegen der Kleinigkeiten bekommt die junge Frau auch eine Gänsehaut,
wenn sie Sie sieht«, sagte Niebuhr kalt.
    »Na ja, manchmal wird die Zeit knapp, und da geht es schon mal rauer
zu, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »Und da sind Sie schon mal lauter geworden«, sagte Sina.
    »Genau.«
    »Sind Sie Milda oder Janis Auseklis gegenüber jemals handgreiflich
geworden?«
    »Nein, wieso?«, plusterte sich Kröger entrüstet auf.
    Sina verdrehte die Augen.
    »Ach so, Sie meinen wegen der Geschichte vor zwei Jahren.« Er wurde
wieder kleiner. »Das war etwas anderes. Seitdem habe ich niemanden mehr
angefasst.«
    »Wie war denn Janis Auseklis so?«
    »Wie soll er schon gewesen sein?«
    »Ich mache Ihnen ein paar Vorschläge: zurückhaltend, willig, fleißig,
pünktlich, streitsüchtig, schlampig, unzuverlässig …«, ging Niebuhr
ungeduldig dazwischen.
    Kröger betrachtete den Oberkommissar für einen Augenblick so, wie
man ein lästiges Insekt zwischen den Fingern betrachtet, besann sich aber dann
und wurde fast freundlich.
    »Er war pünktlich, wie Sie sagen, und auch zuverlässig. Er war sogar
ziemlich ehrgeizig …«
    »Wie äußerte sich das?«, fragte Sina.
    »Ich hab ihm mal erzählt, dass ich einen Nachfolger für die Kneipe
suche, den ich langsam aufbauen möchte, der später alles einmal übernimmt und
so weiter. Dominik, mein Sohn, hat keine Lust auf Gastronomie. Ich wollte Janis
mit dem Gerede bei der Stange halten. Aber er hat mich damit nicht mehr in Ruhe
gelassen, wollte alles möglichst bald haben.«
    »Janis Auseklis hat sich also Hoffnungen gemacht, in absehbarer Zeit
den Betrieb zu übernehmen, oder wie sollen wir das verstehen?«, fragte Niebuhr.
    Kröger schwieg.
    »Und dann begriff er, dass Sie es gar nicht so ernst gemeint hatten.
Janis war nicht nur ehrgeizig und fleißig. Er war auch stolzer Lette, und
zwischen Ihnen und ihm kam es zum Streit«, malte Niebuhr die Situation weiter
aus.
    »Ja, es ist zwischen mir und ihm zum Streit gekommen!«
    »Und wann? Kurz bevor er verschwand?«
    Kröger antwortete nicht.
    »Wir kriegen das raus, Kröger!«, drohte Niebuhr.
    »Haben Sie sich nicht gefragt, warum Janis Auseklis so plötzlich verschwunden
ist?«, schaltete sich jetzt Sina mit ruhiger Stimme ein. Ihr ging es eindeutig
zu hitzig zu.
    »Er ist einfach nicht mehr aufgetaucht. Ich dachte, dass er mir beweisen
wollte, dass ohne ihn nichts lief in der Küche. Ich hab Milda gefragt, wo er
steckt, und ihr gedroht, wenn er sich nicht bald blicken ließe, dann würden sie
mich kennenlernen.«
    »Aber er hat sich nicht blicken lassen …«
    »Ja, aber Milda war noch da. Er wird schon wieder zurückkommen,
dachte ich, er lässt seine Frau nicht im Stich, und er braucht das Geld. Ich
war drauf und dran, eine Vermisstenanzeige aufzugeben, aber Janis war nicht
gemeldet. Sollte ich mich selbst reinreiten?«

ACHT
    Einfach himmlisch. Sina lag nackt, mit abgespreizten Armen
und Beinen bäuchlings auf ihrem Bett, im Gesicht der selige Ausdruck eines
satten Babys.
    Chao war eben eine Klasse für sich. So wie Chao konnte es kein
anderer, und es würde sie süchtig machen, wenn sie es nicht schon war.
    »Wo hast du das gelernt?«
    »Wochenendkurs Entspannungsmassage.« Er beugte sich zu ihr herunter,
und seine Hände glitten wieder suchend über ihren Rücken, um die verhärteten
Muskelpartien aufzuspüren und sie dann weich zu kneten, sanft, aber gnadenlos.
    Es roch nach Rosen und Schweiß. Vorher hatte Chao sie mit Rosenöl
eingerieben, das hatte ihn angetörnt, und sie hatten sich geliebt. Jetzt legte
er sich neben sie und klatschte sanft auf ihren Po, dass er wie Götterspeise
bibberte. Das schien er zu mögen, jedenfalls hörte er nicht mehr damit auf.
Immer wieder klatschte er auf ihren Hintern und wartete ab, bis das Wackeln
abgeklungen war. Dazu das amüsierte Glucksen aus seiner Kehle.
    »Lass das!«
    »Warum?«
    »Ich komme mir dann so fett vor.«
    »Aber meine Sina ist doch nicht … Ich kenne dieses Wort
überhaupt nicht«, flüsterte er ihr zärtlich ins Ohr und kuschelte sich an.
»Meine Sina ist vollkommen für ihren chinesischen Drachen …«
    Der Drache zwischen seinen Beinen wachte wieder auf und rieb sich an
ihren Schenkeln.
    »Torsten müsste gleich kommen …«
    »Ja«, sagte er nur und stopfte

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