Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur
sanften Rascheln und Rauschen, das der Wind ihr entlockt. Der üppige Birkenblütenstaub in der Luft sorgt allerdings bei vielen Allergikern für Niesattacken, laufende Nasen und Atemnot.
Verwendete Pflanzenteile: Blätter.
Inhaltsstoffe: Flavonoide, Gerbstoffe, ätherisches Ãl, Bitterstoffe, Vitamin C, Saponine.
Eigenschaften: Birkenblätter erhöhen die Harnausscheidung, wirken blutreinigend, fiebersenkend, entzündungshemmend und antibakteriell.
Haupteinsatzgebiete: vor allem bakterielle Entzündungen der Blase und Harnwege als Durchspülungsmittel. Ebenso kann sie bei Nierengries und begleitend bei rheumatischen Beschwerden unterstützen. Im Frühjahr nutzt man sie bei Frühjahrsmüdigkeit als »Blutreinigungskur« und äuÃerlich findet sie Anwendung bei Haarausfall und Schuppen. Junge Frühjahrsblätter können auch in Salaten und Kräuterzubereitungen in der Küche genutzt werden.
Nebenwirkungen: Keine bekannt.
Kontraindikationen: Bei Ãdemen aufgrund von Herz- und/oder Niereninsuffizienz ist eine Durchspülungstherapie kontraindiziert.
Darreichungsformen: Tee, Tinktur, Fertigarzneien (Mono- und Kombinationspräparate), Heilpflanzensaft.
Die köstliche Brunnenkresse lässt sich sogar am Gartenteich aus Samen ziehen.
Brunnenkresse
Nasturtium officinale
Andere Namen dieser Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler sind Bitterkresse oder Wasserkresse. Beide verraten wichtige Eigenschaften der Pflanze: Sie schmeckt bitter und senfig-scharf, und wir finden sie in und an Quellen, Flüssen oder Bächen mit flieÃendem, gleichmäÃig temperiertem und sehr sauberem Wasser. Sie ist überall auf der Welt heimisch. Die hohlen, kantigen Triebe werden 30 bis 90 cm lang. Die Blätter sind gefiedert, elliptisch, ganzrandig, manchmal schwach gekerbt. Sie blüht in weiÃen Trauben von Juni bis September. Der beste Erntezeitpunkt ist das Frühjahr.
Verwendete Pflanzenteile: Blätter.
Inhaltsstoffe: Senfölglykoside mit dem Hauptstoff Glukonasturtin, viel Vitamin C, A und D, Bitter- und Mineralstoffe sowie Spurenelemente, unter anderem Jod, Eisen und Arsen.
Eigenschaften: In Kräuterbüchern des Mittelalters steht die Brunnenkresse als wurmtötendes, blut- und harntreibendes Mittel â allerdings beruht ihre harntreibende Wirkung auf Erfahrungswerten und ist bis heute nicht wissenschaftlich belegt. Sie besitzt eine keimhemmende, blutreinigende und harndesinfizierende Wirkung. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der frischen Pflanze macht sie zum idealen Begleiter für eine Frühjahrskur.
Haupteinsatzgebiete: Gestörte Leber- und Gallenfunktion, Entzündung der oberen Luftwege, Harnwegsinfektionen, aber auch rheumatische Beschwerden sowie Frühjahrsmüdigkeit.
Nebenwirkungen: Bei längerer Einnahmedauer und hoher Dosierung sind in seltenen Fällen vorübergehend Magen-Darm-Beschwerden zu beobachten.
Kontraindikationen: Bei Magen-Darm-Erkrankungen, entzündlichen Nierenerkrankungen, bei Einnahme von Blutgerinnungshemmern (zum Beispiel Marcumar) und bei Kindern unter 5 Jahren sollte Brunnenkresse nicht angewandt werden.
Darreichungsformen: Tee vom getrockneten Kraut, Blätter frisch im Salat (besonders köstlich: mit rohem Babyspinat), als Frischpflanzenpresssaft.
Ceylon-Zimt
Cinnamomum verum
Der immergrüne Zimtbaum aus der Familie der Lorbeergewächse wird bis 10 m hoch, hat duftende, lange Laubblätter und groÃrispige, gelbe Blüten. Er ist in Gebirgswäldern Südasiens beheimatet.
Verwendete Pflanzenteile: Rinde.
Inhaltsstoffe: Ãtherisches Ãl mit dem Hauptbestandteil Zimtaldehyd, auÃerdem Eugenol, Gerbstoffe, Proanthocyanidine, Schleimstoffe, Cumarin.
Eigenschaften: Durch den hohen Gehalt an ätherischem Ãl ist Zimt antibakteriell. Zusätzlich wirkt er krampflösend und blähungswidrig auf den Magen-Darm-Trakt. Er stärkt die Nerven und senkt den Blutzuckerspiegel, ist schmerzlindernd, appetitanregend, pilzwidrig, durchblutungsfördernd, belebend, wärmend und schleimlösend.
Haupteinsatzgebiete: Krampfende Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, Erkältungen, Nebenhöhlenentzündungen, Bronchitis sowie Appetitlosigkeit und allgemeines Schwächegefühl. ÃuÃerlich wird Zimtrinde bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Arzt kann Zimt bei einer leichten Form des Diabetes Typ II als Blutzuckersenker
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