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Phantastische Weihnachten: 24 Geschichten zum Weihnachtsfest (German Edition)

Phantastische Weihnachten: 24 Geschichten zum Weihnachtsfest (German Edition)

Titel: Phantastische Weihnachten: 24 Geschichten zum Weihnachtsfest (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene Autoren
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er sich hier genauso fehl am Platz wie Luzifer.
    „Alex, aha. Und wie lange kennst du Lilja schon?“
    „Seit drei Jahren.“
    „Wenn du ihn seit drei Jahren kennst, wieso bringst du ihn dann erst jetzt mit?“
    „Na, die letzten paar Weihnachten hat er mit seiner Familie verbracht. Aber nachdem die mich dieses Jahr kennengelernt haben, waren wir der Ansicht, dass es besser ist, er feiert mit uns.“
    „Und mit wir meinst du… ihn?“
    „Nein, meine Eltern waren der Ansicht. Sie finden es… naja, merkwürdig, dass ich mit Lilja zusammen sein will“, antwortete Alex.
    „Ja, das ist mir bei dir in der Tat auch unbegreiflich.“
    „Luzi!“
    „Ich frag besser erst gar nicht, ob ihr euch ein Zimmer teilt. Komm, ich will dir die Weihnachtsdeko zeigen.“
    „Ja, da wäre aber noch was. Es ist ziemlich wichtig und ich möchte, dass du dich nicht aufregst“, entgegnete Lilja.
    „Nur zu. Nachdem ich ihn da kennengelernt habe, kann mich nichts mehr überraschen.“
    „Ich bin von dem da schwanger.“
    Blinzelnd starrte Luzifer seine kleine Schwester an. Schließlich wanderten seine Augen weiter zu Alex. Er wandte sich wortlos ab, um in die Höllenküche zu verschwinden.
    „Schwanger! Meine kleine Schwester! Kannst du dir das vorstellen?!“, regte sich Luzifer auf.
    Aufgebracht schritt er durch die Höllenküche.
    „Freu dich doch einfach. Deine Schwester wird reifer“, entgegnete Mila ruhig.
    „Sie ist meine Schwester! Meine kleine Lilja! Ich hatte gehofft, dass es noch fünfhundert Jahre dauern würde, bis sie überhaupt daran denkt, ein Kind zu bekommen! Und dann ganz sicher nicht von einem Menschen! Alex.“
    „Er scheint doch recht nett zu sein“, warf Mila ein.
    „Du wusstest es! Sie hat es dir schon vorher erzählt!“
    „Ja, hat sie. Lilja wollte, dass ich es dir sage. Und jetzt geh und freunde dich mit ihm an. Denn sonst erlebst du dein blaues Wunder, wenn ich umsonst in dieser Küche gestanden habe. Da wird das Höllenfeuer geradezu angenehm erscheinen.“
    Verunsichert warf Luzifer seiner Freundin einen raschen Blick zu, ehe er sich aus der Höllenküche stahl. Auf halben Weg zu Lilja kam ihm der Verursacher seines Grolls unter.
    „Was machst du hier?“
    „Lilja wollte ihre Ruhe. Also mach ich einen Spaziergang.“
    „Sie hat dich aus dem Zimmer geschmissen.“
    „Ja“, gestand Alex seufzend.
    „Na dann werde ich dir die Weihnachtsdekoration zeigen. Ich hoffe mal, du hast einen guten Magen.“
    „Mir wird nicht so leicht schlecht. Ich studiere Medizin.“
    „Wenigstens etwas Brauchbares.“
    Und damit nahmen für Luzifer und Alex die wohl längsten drei Stunden in ihrer beider Leben ihren Lauf. Unterwegs begegneten sie einigen Dämonenkindern.
    „Sie sind an einem solchen Tag immer so ungestüm.“
    „Sind welche von dir?“
    „Nein. Mila will noch keine Kinder und ich kann warten.“
    „Du magst Kinder, oder?“, fragte Alex nach.
    So gerne er gelogen hätte, die Wahrheit war, er konnte mit den kleinen Plagegeistern nichts anfangen. Alleine die Vorstellung, Vater zu sein, trieb ihn an den Rand der Verzweiflung.
    „Ich bin mir, ehrlich gesagt, nicht sicher.“
    „Wie kann man sich da nicht sicher sein?“
    „Du wirst niemals so alt werden wie ich, Alex. Daher verstehst du auch nicht, wie sehr man den Wandel der Zeit miterlebt. Kinder zu haben ist schön, aber nicht einfach. Das ist heute genauso wenig wie vor hundert Jahren. Mit dem einzigen Unterschied, dass man nicht mehr dazu gezwungen ist.“
    „Was soll das heißen?!“
    „Nun, zum Beispiel, dass du dich besser von Lilja ferngehalten hättest. Mal ganz davon abgesehen, dass du ihr ein Kind gemacht hast. Andererseits ist es schön zu sehen, dass sie erwachsen wird. Verantwortung übernehmen will. Auch wenn ich sie mir als Mutter nicht vorstellen kann. Egal wie sehr ich mich auch anstrenge.“
    „Aber du findest dich damit ab.“
    „Ja und nein.“
    Luzifer ließ sich Zeit damit, weiterzusprechen. Stattdessen schlug er den Weg in einen Seitengang ein und deutete mit dem Kopf auf einen der Totenköpfe. Fasziniert folgte Alex der Geste mit den Augen. Ein solcher Anblick ließ nicht viele Menschen so kalt. Nicht einmal die Toten selbst waren dazu in der Lage.
    „Ich hege immer noch den inneren Wunsch, dich umzubringen. Andererseits würde ich mir damit eine Menge Probleme aufhalsen. Nicht nur mit Lilja, sondern auch mit Mila. Sie stand die letzten zwei Tage in der Höllenküche. Und sie wird mich einen Kopf kürzer

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