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Philadelphia Blues

Philadelphia Blues

Titel: Philadelphia Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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glatt vergessen. „Ich schätze, da sind noch ein paar Entschuldigungen fällig. Und die Klettertour betrifft dich auch, aber das bereden wir, nachdem ich vor Mikael auf den Knien gerutscht bin, okay?“
    „Colin? Was, wenn er dich nicht mehr will?“
    Die Frage war berechtigt, aber Colin verbot sich, genauer darüber nachzudenken. Statt einer Antwort, zuckte er die Schultern, was in dem Fall wohl auch eine Antwort war, denn Kilian zog ein düsteres Gesicht, fragte aber nicht weiter nach. Sie schwiegen eine Weile, bis Kilian sich neben ihn setzte und nach der Fernbedienung griff.
    Colin grinste. „Ist das deine Art mir zu sagen, dass ich mich in die Küche verziehen soll, um meinen zweiten Anschiss zu kriegen?“
    Kilian lachte und boxte ihm in die Seite. „Nein. Aber ich glaube nicht, dass Adrian und Devin da ewig sitzen bleiben.“
    „Wohl wahr.“ Colin schmunzelte und stand auf, um sich vor Kilian zu stellen, der ihn daraufhin fragend ansah. „Auch wenn ich in der letzten Zeit ziemlich neben mir stand, die Kondome im Bad habe ich trotzdem gesehen.“ Sein Neffe lief knallrot an. „Tust du mir einen Gefallen? Wartest du noch, bis wir darüber geredet haben?“, bat er und verkniff sich ein Lachen, als Kilian ihn entsetzt ansah. „Hey, du weißt schon, ein cooles Gespräch unter echten Männern über Sex, bei dem wir uns zwar total dämlich vorkommen werden, aber...“
    „Oh Gott, hör' auf. Ich komm' mir jetzt schon total dämlich vor“, wehrte Kilian sichtlich verlegen ab und kämpfte gleichzeitig gegen ein Lachen.
    Colin zwinkerte ihm zu und dann lachten sie beide, worauf er sich beruhigt abwandte, um in die Küche zu gehen. Adrian und Devin sahen ihm abwartend entgegen. „Hey.“
    „Eurem Gelächter nach zu urteilen ist alles okay zwischen euch?“, fragte Adrian und Colin nickte, bevor er sich an den Tisch setzte.
    „Er wartet mit dem Sex noch, bis wir darüber ein Männergespräch geführt haben.“
    „Er... Was?“ Adrian blinzelte verdutzt und atmete danach erstmal tief durch. „Gott sei Dank ist Isa noch ein Baby.“
    Colin verkniff sich jeden Kommentar dazu, auch wenn ihm Isabell jetzt schon leid tat. Mit Adrian als Vater würde sie es garantiert nicht leicht haben, sobald sie alt genug war, um ihren ersten Kerl mit nach Hause zu bringen. Da würden noch sehr interessante Zeiten auf sie zukommen, dachte er und sah seine beiden Freunde an.
    „Brauche ich eine Ritterrüstung?“
    „Du...“, murrte Devin und verdrehte dabei die Augen. „Du bist und bleibst ein Arschloch, McDermott.“
    „Wo er Recht hat, hat er Recht“, nahm Adrian den Faden auf. „Wenn ich gewusst hätte, was du hier treibst, dann...“ Der Anwalt brach ab und räusperte sich, bevor er verärgert fragte, „Was hast du dir nur dabei gedacht, Colin? Dass du Probleme mit deinen Gefühlen für Mikael hast, ist mir schon eine ganze Weile klar, aber dass das so weit geht...“ Adrian schüttelte den Kopf. „Meine Güte. Du kannst von Glück reden, dass das Jugendamt sich in den vergangenen Wochen nicht spontan entschlossen hat, bei dir an die Tür zu klopfen. Was hättest du denen gesagt? Dass du Liebeskummer hast und deswegen am Rad drehst? Ich hätte dich für klüger gehalten.“
    „Es tut mir leid“, murmelte Colin beschämt, weil Adrians Worte es nochmal deutlich machten, wie dicht er eigentlich am Abgrund herum balanciert war. Ein Anruf beim Jugendamt hätte vermutlich gereicht und Kilian wäre im Heim gelandet.
    „Das sollte es auch. Du hast es verbockt, Colin!“ Devin war mehr als sauer. „Und zwar so sehr, dass du von Glück reden kannst, wenn Mikael dir keine reinhaut, sobald er dich sieht. Alles, was er von dir wollte, war eine Antwort, Colin. Er wollte nur wissen, ob du euch eine Chance gibst. Und du hast ihn gehen lassen. Einfach so. Du verfluchter Feigling!“
    Colin schluckte und sah auf die Tischplatte, denn Devins Blick war eindeutig und dadurch nicht länger zu ertragen. „Du hast mit Mikael gesprochen?“
    „Ja, das habe ich, nachdem du beschlossen hattest, hier lebende Leiche zu spielen.“
    „Devin...“, fing Adrian an, aber der ließ ihn nicht ausreden.
    „Er wird sich das jetzt anhören. Darauf warte ich seit Wochen“, fuhr Devin dem Anwalt über den Mund und Colin wurde gefühlsmäßig auf seinem Stuhl immer kleiner. „Er wollte nur eine Antwort. Keine Ringe tauschen oder dich an sich binden. Mikael wollte nur wissen, ob du irgendetwas für ihn empfindest, doch du feiger Hund hast ihn

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