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Philadelphia Blues

Philadelphia Blues

Titel: Philadelphia Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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der Groschen fiel. Devin Felcon wurde rot, weil ein unbekannter Mann ihn angrinste? Na wenn das nicht äußerst interessant war. Colin hatte keine Ahnung, was ihn ritt, aber er winkte dem Typen, bevor er über die Straße rief,
    „Willst du da stehenbleiben und weiter grinsen oder kommst du zu uns rüber?“
    „Colin!“, zischte Devin und wurde noch röter. „Spinnst du?“
    „Was denn?“, tat Colin unschuldig und musste sich ernsthaft das Lachen verkneifen, weil Devin auf einmal so aussah, als wenn er am liebsten geflüchtet wäre. „Wer ist denn der sportliche Schönling, der dich mit seinen braunen Augen geradezu verschlingt?“
    „Niemand“, brummte Devin höchst verlegen und pfriemelte dabei am Verschluss der Cola herum. „Kennst du nicht.“
    Das Ganze wurde immer interessanter. Devin hatte einen Verehrer. Obwohl... Dem Blick des Mannes nach zu urteilen, hatte sein bester Freund weit mehr als das, allerdings schien Devin das ein klein wenig anders zu sehen. Colin starb fast vor Neugier, was er natürlich nie offen zugegeben hätte. Stattdessen sah er Mister Unbekannt entgegen, der sie kurz darauf erreichte.
    Colin nickte ihm zu. „Hi Mister Namenlos. Was können wir für dich tun?“
    Sein Gegenüber lachte und streckte die Hand aus. „Samuel Becks. Freut mich. Ich will eigentlich zu Devin. Du bist Colin McDermott, oder? Der beste Freund mit der zukünftigen Werkstatt?“
    Colin schüttelte die dargebotene Hand, während er gleichzeitig überlegte, woher ihm der Name Becks so bekannt vorkam. „Bin ich. Freut mich ebenfalls, Samuel Becks.“ Er schmunzelte, als Samuel zu Devin schielte, der demonstrativ den Gehweg entlang sah. „Ich geh' mal besser nachsehen, ob Kilian und unser Hund noch leben. Bis später, ihr Zwei.“
    Devin sah ihm empört nach und Colin konnte sich zurückhalten, bis er in der Werkstatt war. Dann lachte er los. Devin hatte eindeutig einen Verehrer. Sehr schön. Das musste er sofort...
    „Warum lachst du?“ Kilian tauchte hinter ihm auf. Vollgekleckert mit Farbe und augenscheinlich sehr neugierig.
    „Schau' mal durchs Fenster“, antwortete Colin und sparte sich die Frage, wo die Farbe herkam. Er hatte in den letzten drei Monaten gelernt, dass es Fragen gab, auf die er besser keine Antwort haben wollte und diese gehörte dazu. „Devin hat Besuch.“
    „Besuch?“ Kilian trat an ihm vorbei und sah durchs Fenster. „Hey, das ist Sam, Kens großer Bruder, erinnerst du dich? Ich habe dir von ihnen erzählt.“ Kilian sah ihn grinsend an. „Steht er etwa auf Dev?“
    Ah, deswegen war ihm der Name Becks so bekannt vorgekommen. Colin nickte und zwinkerte Kilian zu. „Sieht ganz so aus.“
    „Cool.“
    Oh ja, das war mehr als nur cool. Und sobald die Zwei da draußen fertig waren, würde er sich auf Devin stürzen und jede Einzelheit über diesen Samuel Becks aus ihm herausquetschen. Sein klingelndes Handy riss ihn aus seinen Gedanken. „Ja?“
    „Hey, ich bin's. Was haltet ihr von chinesisch zum Abendessen?“
    Colin musste unwillkürlich lächeln. „Eine Menge.“
    „Und was hältst du von deinem nackten Freund als Nachtisch?“
    „Noch viel mehr“, murmelte Colin, was ihm von Kilian ein freches Grinsen einbrachte, das er mit einem tadelnden Blick kommentierte, bevor er sich abwandte, um in sein zukünftiges Büro zu gehen.
    So faszinierend Devins neuer Verehrer auch war, es gab Dinge, die hatten in Colins Augen eindeutigen Vorrang. Telefonate mit Mikael zum Beispiel. Ob das daran lag, dass sein Herz jedes Mal schneller schlug, sobald er auch nur dessen Stimme hörte, oder daran, dass ihre Telefonate irgendwie ständig in Telefonsex ausuferten, konnte Colin allerdings nicht so genau sagen. Andererseits, wen kümmerte das schon? Er schob die Tür zu seinem Büro auf, blinzelte und ließ einen erbosten Schrei los, als er Whiskey entdeckte, der mitten in einem Stapel zerrissener Papiere auf dem Schreibtisch lag und an seinem Wagenschlüssel herumkaute.
    „Whiskey!“

    - Ende -

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