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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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Eines seiner Augen war dunkelblau, das andere giftgrün.
    »Frau Tec?«, fragte er und grinste. »Wie darf ich Ihnen behilflich sein?«
    »Wo ist dein Vater?«, fragte die Frau besorgt und aufgebracht zugleich. Lupos schwieg. »Wo ist dein Vater??«, brüllte sie erneut, diesmal etwas lauter.
    Langsam erhob er sich aus seinem Sessel und drehte sich zu dem großen Fenster hinter ihm. Die Frau, die offenbar zum Stamm der Paradox gehörte, was ihre gräuliche Hautfarbe verriet, wurde ungeduldig.
    »Ich muss mit ihm reden, Lupos!«
    »Er ist tot«, erwiderte dieser, ohne den Blick auf die aufgebrachte Frau hinter sich zu richten. »Sie haben ihn erwischt!«
    Die Frau wurde blasser als sie es sowieso schon war.
    »Das kann doch nicht...«, sie stockte. »Hast du etwas damit zu tun?«, schrie sie. »DU?!«
    Dann sprang die Tür hinter ihr auf und ein etwas korpulenter Mann beförderte die Dame unsanft aus dem Raum.
    Ende der Ära der Magier
    Bergfestung von Mhyra
    Unzählige Menschen stürmten in die magische Universität, brüllten wie von Sinnen und schwenkten allerlei Waffen und Haushaltsgeräte über ihren Köpfen. Sie waren nur noch wenige Meter von Euphorion Dark entfernt, als es ihm gelang eine Barrikade zu errichten, um die Meute einen Moment lang zu bändigen. Eine riesige lila-schwarz-fluoreszierende Wand blitzte vor dem alten Mann auf. Sie schien wie aus Glas zu sein und bescherte jedem, der sie berührte eine heftige Ladung schwarzer Magie. Er drehte sich zu den verängstigten Magiern hinter sich um.
    »Holt die Studenten aus den Türmen und flieht durch den Hinterausgang!« Sein faltiges Gesicht war rot angelaufen. Er schwitzte. Die Unruhe wurde größer: einige rannten die Gänge entlang, die zu den Schlafräumen der Studenten führten, andere wussten nicht so recht was sie tun sollten. Wieder andere rannten einfach gegen eine Wand, fielen auf den Boden und zappelten wie wehrlose Käfer. Magier waren nicht zum kämpfen ausgebildet.
    Der alte Mann hob die Arme und verstärkte keuchend die lila schimmernde Barriere. Die Menschen dahinter brüllten und versuchten mit verschiedenem Gerät die magische Wand zu durchstoßen.
    »Fahrt doch zu Belias!«, schrie Euphorion und drückte seine Hände auf die Barriere, um sie zu verstärken. Das Einzige, was er tun konnte war, die Barriere solange intakt zu halten, bis die anderen Magier Schutz gefunden hatten. Plötzlich wurde es ruhiger. Euphorion nahm langsam seine Hände von der Barriere und beobachtete durch sie hindurch, wie die Menschen eine Art Gasse bildeten. Er sah nur wie durch Milchglas was geschah, jedoch tauchten am Eingangsbereich einige Gestalten auf, die sich von der Menge abhoben. Als diese näher kamen, enttarnte er sie als Elitesoldaten. Auch der Bischof persönlich tauchte aus dem Gewimmel auf.
    »Gib auf, alter Mann!«, sagte er, der nun selbstsicher direkt vor der Barriere stand.
    »Das ist Wahnsinn, Kahn!«, brüllte Euphorion und fuchtelte mit den Händen. »Wahnsinn!«, wiederholte er. Plötzlich tauchte hinter dem Bischof ein riesiger Schatten auf. Ein Fauchen und Brüllen war zu vernehmen und etwas versuchte sich durch das riesige Tor zur Halle der Elemente zu quetschen. Die Menschen drückten sich panisch links und rechts an die Wände.
    »Sei vernünftig und gib auf!« Der Bischof hob die Hände und hinter ihm nahm eine riesige Chimäre Gestalt an. Ein drachenartiges Mischwesen aus verschiedenen Tierarten. Sie war etwa sieben Mal so groß wie ein ausgewachsener Mann, aus ihren Nüstern drang dichter Qualm, ihr Maul, das dem eines gefiederten Löwen glich, war geziert von riesigen, spitzen Reißzähnen. Sie konnten einen Hamstalon in kürzester Zeit in der Luft zerreißen. Ihr Schuppenkleid war weiß mit einigen bräunlichen Stellen und ihre mächtigen Klauen, die denen eines Greifvogels glichen, grub sie tief in den steinernen Boden der Universität.
    »Eine weiße Chimäre!« Euphorion wich zurück. »Wie kannst du ein magisches Geschöpf wie dieses zu deinem Zwecke einsetzen?«
    »Als Mittel zum Zweck, weiter nichts.« Kahn schnippte mit dem Finger. Die Augen Euporions weiteten sich und er sank auf die Knie, als das riesige Tier seine Barriere mit einem Klauenschlag zerstörte. Als die mächtigen Pranken der Bestie den Schutzwall zerrissen, zischte und brodelte es. Funken sprühten aus dem entstandenen Riss, bis sich der schützende Wall in funkelnden Staub auflöste.
    Die weiße Chimäre trat langsam auf Euphorion zu und er blickte tief in

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