Pink Christmas 2 (German Edition)
den Wein und die Kekse in Reichweite. Und eine große Wolldecke. Denn es wurde schon merklich kühler in der Wohnung.
„Kommst du mit unter die Decke? Weißt du, die Heizung geht bei uns immer gegen zwanzig Uhr aus. Dann ist Maria eh im Bett und Tina und ich kuscheln uns immer zusammen unter die Decke. Deshalb haben wir uns damals auch eine extragroße gekauft … damit wir an den Wochenenden auch zu dritt darunter passen. Also, was ich eigentlich damit sagen wollte … es wird hier nachher kalt und ich will nicht, dass du frierst. Schließlich ist nachher Weihnachten.“
„Willst du damit sagen, dass ich nur mit unter die Decke darf, weil Weihnachten ist? Jeden anderen Tag könnte ich hier sitzen und frieren? Ganz charmant von dir … wirklich. Aber ja, ich nehme dein Angebot gerne an. Und wenn du willst, kannst du dein Bein auch hier aufs Sofa legen und dich dann irgendwie an mich lehnen. Also nur, wenn es für dich angenehmer ist.“
„Gerne, danke. So und jetzt wollen wir den Film starten. Ich bin gespannt, ob er dir gefällt.“ Nachdem er sich an Simon gekuschelt hatte, drückte er auf den Play-Knopf. Schon bei den ersten Tönen der Titelmusik wusste Simon, um welchen Film es sich handelte.
„Drei Nüsse für Aschenbrödel. Den können wir uns gerne ansehen. Ist bei mir auch Standardprogramm … auf jeden Fall, seit ich alleine lebe. Mein früherer Freund hatte es nicht so mit dem … „romantischen Scheiß“ … wie er es immer nannte. Für mich gehört das zu den Klassikern. Aschenbrödel … so wie selbstgebackene Kekse, Nüsse, Clementinen, einen Weihnachtsbaum, Kerzen und früher gehörte auch das Krippenspiel für mich dazu“, zählte Simon auf und sah dabei in diese grünen Augen, die ihm immer mehr den Verstand raubten. „Könntest du bitte aufhören, mich so anzusehen. Sonst …“
„Sonst was? Sonst würdest du mich vielleicht küssen wollen?“, fragte Malte keck.
„Genau.“ Und ohne ein weiteres Wort beugte er sich zu Malte und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Und noch einen. Und noch einen. Schnell atmend richtete er sich wieder auf. „Genau das ist es, was ich wollte. Und noch viel mehr.“ Dann nahm er Malte in den Arm, sodass sie dicht nebeneinander gekuschelt den Film sahen. Irgendwann schliefen sie in einer innigen Umarmung ein. Sie kriegten nicht einmal mehr mit, wie der Prinz Aschenbrödel den Schuh anzog.
„Mama“, flüsterte Maria am nächsten Morgen ganz leise und lief zu ihrer Mutter in die Küche, „komm mal schnell mit.“ Sie zog sie ins Wohnzimmer vors Sofa. „Warum schlafen denn Malte und Simon hier auf dem Sofa? Und Aschenbrödel haben sie auch ohne uns geguckt.“
„Weißt du, Maria, ich glaube, Simon ist für Malte so was wie sein Prinz, auf den er schon lange gewartet hat.“
„Meinst du, er kommt uns jetzt öfter mal besuchen?“
„Ich denke schon“, flüsterte ihre Mutter leise und strich ihr sanft über die roten Haare, „ ich glaube, Simon ist Maltes und auch unser Weihnachtsengel! Jetzt lass uns aber wieder in die Küche gehen und die beiden noch ein bisschen schlafen. Du weißt doch, dass wir heute noch viel vorhaben.“
„Oh ja … erst den Baum schmücken, dann in die Kirche, wenn wir wieder kommen, trinken wir Kakao und essen Kekse und dann kommt der Weihnachtsmann. Meinst du, er kommt dieses Mal ein bisschen später, damit ich ihn auch mal sehen kann?“
„Ich weiß es nicht, Schätzchen. Aber weißt du eigentlich, was du ganz vergessen hast?“, fragte Tina ihre Tochter. Die schüttelte nur den Kopf. „Na“, meinte Tina grinsend, „ erst einmal frühstücken, dann den Baum schmücken. Danach gibt es noch unseren Weihnachtsfilm, dann Kirche und dann schauen wir mal, was noch so kommt … einverstanden?“
„Einverstanden. Meinst du, Simon und Malte schlafen noch lange? Ich meine, sonst könnten wir für sie ja auch ein Ei mitkochen.“
„Sicher. Die beiden werden sich sicherlich darüber freuen. So und nun komm, sonst schaffen wir das alles nicht mehr und das Krippenspiel fängt ohne uns an.“ Und damit zog Tina ihre Tochter mit in die Küche.
Still vor sich hin lächelnd lag Simon auf dem Sofa, mit einem noch schlafenden Malte im Arm. Er war die ganze Zeit wach und hatte die Unterhaltung der beiden Damen im Hause mitverfolgt. Doch er hatte sich schlafend gestellt, weil er nicht wirklich wusste, was das hier zwischen ihm und Malte war. Und bevor sie das nicht geklärt hatten, wollte er von sich aus nichts zu den
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