Pink Christmas 2 (German Edition)
genauso wenig wie ich von demjenigen, den der Weihnachtsengel ihm in dieser Nacht geschenkt hatte. Im Stillen fragte ich mich, wovon mein Freund wohl heimlich träumte.
Auch von
A. Leuning Im Schatten des Drachen
196 Seiten
Nach einem schweren Motorradunfall ist im Leben von Johannes nichts mehr so, wie es vorher war. Fünf Jahre sind seitdem vergangen, doch noch immer leidet der 30jährige an den körperlichen und seelischen Folgen jenes traumatischen Ereignisses, bei dem er nicht nur seinen linken Fuß und damit einen gesunden, leistungsfähigen Körper, sondern auch seinen besten Freund und erste große Liebe verloren hat.Neben dem verzweifelten Ringen mit seinem eigenen Schicksal und der unverarbeiteten Trauer um Marc plagen Johannes aber auch Schuldgefühle, denn er macht sich selbst für den Tod des Freundes verantwortlich. Johannes ist schwul, Marc war es nicht oder doch, oder nur ein bisschen? Nie sendet er eindeutige Signale, zieht Johannes immer wieder an, um ihn gleich darauf wieder abzustoßen, spielt ein leichtsinniges Spiel mit dessen Gefühlen, während er sie stets ignoriert. Und als Johannes endlich den Mut findet, sie ihm zu offenbaren, führt dieses Ungleichgewicht in ihrer Beziehung in Johannes Augen schließlich zu dem Unfall.
Auf Anraten seiner Zwillingsschwester Josefine entschließt sich Johannes endlich, an den Schauplatz des Unfalls zurückzukehren, um Marc dort wieder zu suchen, wo er ihn verloren hatte: auf den Klippen der westirischen Steilküste. Bereits auf der Reise nach Irland überschwemmen ihn die Erinnerungen an seine Zeit mit Marc, an ihre erste Begegnung im College und die Entwicklung ihrer Beziehung, die für Johannes weit mehr war als nur Freundschaft.
Zunächst bleibt Johannes für einige Tage in Dublin, wo er in einem Pub den charmanten Geigenspieler Paul kennen lernt, der ihn nicht nur mit seiner Musik verzaubert.
Bestellt und auch abgeholt! von Alexandros Chakiris
Achim seufzte gequält.
„Hast du denn sonst nichts anzubieten? So mit HO HO HO und Kindern und Geschenken ...“
Peter von der SJV (Studentenjobvermittlung) machte eine Grimasse. „Neee! Die einfachen Sachen sind alle schon weg. Du hättest halt früher nachfragen sollen. Das hier ist erst heute Mittag rein gekommen.“
Achim war sauer. Richtig sauer. Er hatte doch auch nicht früher gewusst, dass er am Heiligen Abend Mutter-Seelen-allein sein würde. Er hatte auch nicht gewusst, dass seine Beziehung gerade am 23. Dezember in die Brüche gehen würde. Kevin und er hatten sich gleich im ersten Semester an der Uni kennen gelernt. Sie hatten verflickst wenig Geld, aber das war Nebensache. Und jetzt? Gestern hatte er mit Kevin Schluss gemacht, denn er hatte ihn nackt im Bett eines gemeinsamen Bekannten ertappt. Achim verzog die Lippen bitter zu etwas, das ein Lächeln sein sollte. Ertappt war das richtige Wort. Wie einen ... einen ... Verräter. Einen Wortbrüchigen. Einen Betrüger. Und jetzt war er allein. Der erste Heilige Abend seit drei Jahren, ohne Kevin, ohne Nähe und Zärtlichkeit ...
„Also was is nu … Ich hab denen versprochen, sie nicht hängen zu lassen. Kennst mich doch. Hab gesagt: Peter findet immer eine Lösung! Na komm schon. Wie steh ich denn sonst da? Willste oder willste nich?“ Peter war genervt.
Gerade dieser Auftrag lag ihm am Herzen. Da wollte er nicht irgend jemand hinschicken. Achim zögerte immer noch.
Peter setzte einen verschwörerischen Blick auf und flüsterte leise: „Du, hör mal, die zahlen richtig gut. 200 Mäuse. Sind alles ganz süße Jungs. Und dafür musst du nur so ein bisschen... na, du weißt schon!“
Achim war völlig verdattert. Nö, er wusste nicht.
Peter verdrehte die Augen. Wie naiv war der denn?
„Ach, das ist so ne Junggesellenkiste. Zwei von den Jungs heiraten Anfang Januar. Und da haben ein paar Kumpels so ne Art Junggesellenparty organisiert. Nein, nix Blödes. Du kommst verkleidet als Weihnachtsmann, machst ein paar dumme Sprüche, lässt mal kurz den Mantel fallen...“, Peter blätterte in seinem Wust von Formularen, „ähmmm...es wird um einen roten Slip gebeten...und haust wieder ab. Ist doch easy, Mann!“
„Waaas? Das ist ja ne Orgie! Und da willst du mich hinschicken? Hast sie wohl nicht mehr alle!“
Achim war entrüstet.
„Hör mal, Achim, wie lang kennen wir uns jetzt? Seit du hier studierst, oder? Ich lock dich doch nich in ne Falle, Mensch. Ich kenn die Typen. Die beiden, um die es geht, die heiraten keine Mädels.
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