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Pink Christmas 2 (German Edition)

Pink Christmas 2 (German Edition)

Titel: Pink Christmas 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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stimulieren begann. Aufmerksam sah er mir dabei zu, was mich zuerst irritierte, dann aber zu erregen begann.
    Er gab keinen Laut von sich, bewegte sich nicht, schloss nicht einmal die Augen – aber ich fühlte genau, dass das, was ich tat, nicht vergebens war. Groß und voll stand das „hinderliche Ding“ schließlich in meiner Hand, und er betrachtete es fasziniert, genoss, was es in ihm auslöste, während ich mit meinem Daumen sanft über die feuchte Spitze strich. Ein bisschen mehr noch, und ein leichter Wimpernschlag, nicht mehr als ein Zucken, verriet mir schließlich, dass er die Grenze überschritten hatte. Im nächsten Moment strömte mir das Resultat mei ner Verführungskünste erstaunlich fein und kühl über die Hand.
    Seufzend ließ ich mich zurücksinken. Auch einen Weihnachtsengel zu verführen brauchte Kraft und Konzentration.
    Etwas verlegen schielte er zu mir herüber: „Ich verstehe jetzt, wozu man dieses Ding braucht. Macht ihr das öfter?“
    Ich konnte nicht anders, sondern musste erstmal wieder lauthals loslachen. Er stand auf und zog die zerknitterte Hose nun vollends aus. Nur noch in Torbens Pullover gehüllt, sah er mich noch immer fragend an, und das Lachen erstarb mir im Hals.
    „In der Tat, ja“, krächzte ich heiser, meinen Blick auf die Silhouette seines strammen Hinterteils gerichtet, „das und noch mehr. Wenn du willst ...? Es tut vielleicht ein bisschen weh, aber – ich würde es unglaublich aufregend finden.“
    Den letzten Satz hatte ich nur noch geflüstert.
    „Wenn es dein Weihnachtswunsch ist? Was soll ich tun?“ Er sagte das mit einer Selbstverständlichkeit, dass mir fast die Sinne schwanden. Ich hatte das seit einer Ewigkeit nicht mehr gemacht. Meine Rolle beim Sex war festgelegt; Torben hatte mich außer bei unserem ersten gemeinsamen Mal nie wieder in sich gelassen. Tatsächlich gärte seit langer Zeit in mir der Wunsch, es auch einmal wieder zu tun, notfalls mit einem anderen Mann. Allein der Betrug der Heimlichkeit hatte mich bisher davon abgehalten, einen Dark Room aufzusuchen. Aber konnte man seinen Partner mit einem Weihnachtsengel betrügen? - Nicht, wenn man nicht an Engel glaubte, und das tat Torben bestimmt nicht!
    Ich trat zu ihm hinüber, nahm ihn in die Arme und rieb mich an ihm. Das Brizzeln seiner Haut lud auch mich auf. Schließlich bugsierte ich ihn sanft zur Couch: „Leg dich hin.“
    Es gibt keine Worte, um zu beschreiben, was ich dann fühlte. Es war anders als mit irgendeinem Menschen, und fast hatte ich Angst, in ihn einzudringen, vielleicht weil das Schimmern seiner hellen, porzellanartigen Haut mich ablenkte, vielleicht, weil er mit keiner Muskelzuckung verriet, ob ihn meine Stöße erregten oder missfielen. Wie alles an ihm war es auch dort kühl, und der Anblick seines feingliedrigen Körpers, der ergeben unter mir lag, bereit, meine nicht kleine Männlichkeit in sich aufzunehmen, ließ es mich so sanft und gefühlvoll tun wie irgend möglich.
    Ich merkte nicht, ob es schnell ging oder ich Stunden in ihm verbrachte. Endlich kam ich ohne jegliche Raserei und doch so heftig in ihm, dass ich glücklich und verzweifelt zugleich aufschrie vor Erfüllung und Euphorie – und Traurigkeit, dass es vorbei war.

    Stumm lagen wir hinterher beieinander, er blickte mich die ganze Zeit an, und mittlerweile wusste ich, dass seine Augen den unschuldigen, silbrigen Glanz verloren hatten. Leben schimmerte nun in ihnen, die Erfahrung von Gefühlen und Stimmungen. Würde ihm das bleiben, wenn er fortging?
    Als hätte er meine Gedanken gelesen, flüsterte er: „Ich muss jetzt gehen. Ich habe noch ein bisschen Weg vor mir, bevor die Nacht um ist.“
    Ich wagte keinen Widerspruch, half ihm wortlos in seine Sachen und knöpfte das blütenweiße Hemd, das mittlerweile über der Stuhllehne getrocknet war, über seiner Brust wieder zu.
    Er lächelte mich offenherzig an. Ich grinste schief und etwas unbeholfen zurück: „Bestelle dem Weihnachtsmann einen schönen Gruß und gute Besserung von mir und – danke für das Geschenk – danke für dich.“
    Damit wandte ich mich um und ging schnurstracks zurück ins Schlafzimmer. Ich wusste, dass ich mich nicht noch einmal umdrehen durfte, und es tat mir auch nicht leid darum. Ein Engel war nun einmal ein Engel. Nicht real, nur ein Traum.
    Torbens Schnarchen im Schlafzimmer dagegen war absolut real, und ich kuschelte mich neben ihm in meine Decke ein. Er würde voraussichtlich niemals etwas von meinem Traum erfahren –

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