Pink Christmas 2 (German Edition)
dem Zimmer. Ich hörte, wie nebenan etwas zu Bruch ging. Ivan fluchte, dann ertönte ein langgezogener Schrei voller Wut, dem ein ohrenbetäubendes Zuschlagen der Wohnungstür folgte. Dann war es still.
Zitternd, unfähig mich zu rühren lag ich da und wartete. Die Minuten dehnten sich zu Stunden. Endlich trat Felipe ins Zimmer. Er blutete aus einer aufgeplatzten Augenbraue. In den Händen hielt er eine zerbrochene Querflöte, die er achtlos in die Ecke warf.
Bei seinem Anblick schnaufte ich erleichtert durch die Nase. Mehr ließ der Knebel nicht zu.
Felipe setzte sich neben mich und entfernte ihn aus meinem Mund. Während ich tief durchatmete, sah er auf mich herab. „Geht es dir gut?“
„Ja, alles okay. Ich bin so froh, dass du da bist. Du bist gerade noch rechtzeitig gekommen.“
„Ja, sah so aus. Dein Abenteuer war gerade dabei, aus dem Ruder zu laufen, oder?“
„Oh Gott, Felipe. Es tut mir so leid! Ich war einfach nur sauer auf dich und dachte mir … Ach, ich weiß doch auch nicht. Es war blöd von mir, auf so ein Spiel einzugehen. Ich dache schon, ich bin diesem Typen ausgeliefert.“
„Ja, das hätte übel ausgehen können.“ Felipes Blick schweifte über meinen Körper und plötzlich wurde ich mir meiner Nackt- und Hilflosigkeit noch bewusster.
„Bind mich los“, fordere ich.
Felipe tat so, als hätte er den Satz nicht gehört. Er stand auf und ging zum Spiegel. „Weißt du, ich musste die ganze Zeit an dich denken, wie du hier allein im Bett liegst, an diesem besonderen Tag, den wir doch eigentlich gemeinsam verbringen wollten.“ Gemächlich begann er sich auszuziehen.
„Felipe, was tust du? Mach mich endlich los!“
Doch er reagierte noch immer nicht auf meine Bitte. Stattdessen sah er mich wieder an. „Und dann komme ich, vor Sehnsucht getrieben heim … und mein Freund präsentiert sich mir als Geschenk.“ Seine Blicke streichelten über meinen Körper und endlich machte es in meinem Hirn klick. Es machte ihn an, mich so zu sehen – hilflos und unfähig mich zu wehren. Sofort stieg ich auf seine Fantasien ein. Ich drückte meinen Rücken durch und streckte mein Gesäß in die Höhe.
„Felipe, bitte. Quäl mich nicht! Hilf mir!“ Die Bewegungen meines Beckens gaben meinen Worten eine gänzlich andere Bedeutung.
Felipe stieg aufs Bett und begann mich zu streicheln und zu küssen. „Ja, ich werde dir helfen. Und wie ich dir helfen werde.“
Als er mich bestieg, drückte sich mein steifer Schwanz fast schmerzhaft in die feste Matratze.
„Sag, dass du mich brauchst“, raunte er mir ins Ohr. Sanft stieß er in mich, so gefühlvoll, wie er es immer tat. Und ich genoss seine Nähe, seine Kraft und Dominanz.
„Ja … ja … ich brauche dich. Ich liebe dich“, stöhnte ich, während er mich zum Höhepunkt ritt.
Gemeinsam entdeckten wir in dieser besonderen Nacht, dank meines dummen Fehltritts, eine neue, wundervolle Leidenschaft, die uns ungeahnte Horizonte eröffnete.
Denn, wie sagt man so schön? Aus Fehlern lernt man … oder wenigstens geben sie einem neue erotische Impulse.
Auch von S. A. Urban
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