PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)
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Zum Glück ist alles gut gegangen – obwohl es echt knapp war! Aber was soll’s! Wir haben es geschafft! Hashimoto und seine Gang sind inzwischen bestimmt verhaftet, diese Teufelscreme ist wieder in Eurem sicheren Safe und wir können endlich durchatmen!
Das müsste doch gefeiert werden! Findest Du nicht?
Ich weiß nur noch nicht, wen wir dazu einladen sollen. Die Bömmelmann-Zwillinge würden sicher gern kommen!
Oder hast Du bessere Vorschläge?
Berry
Von: PinkMuffin
An: BerryBlue
Betreff: Haar-Desaster
Hi, Berry,
ja, wir feiern! Und zwar bei Euch im Café!
Das ist logistisch am einfachsten, weil das für die Bömmelmann-Zwillinge und Oma Czybulski und alle anderen, die Du noch einladen willst (haha), nicht so aufwendig ist, weil sie ja schon da sind.
Wegen dem Hausarrest musst Du Dir keine Sorgen machen, mein Vater ist gerade abgereist – zwei Tage London. Zwar hat er meiner Mutter aufgetragen, mich nicht aus den Augen und damit aus dem Haus zu lassen, aber die Aufmerksamkeit meiner Mutter ist zurzeit von einem »Haar-Desaster« vollkommen in Anspruch genommen. Sie hat bereits nach ihrem persönlichen Friseursklaven Achmed schicken lassen. Sobald Achmed hier eintrudelt, bin ich weg. Ein normaler Achmed-Termin dauert mindestens zwei Stunden, diese Behandlung etwa vier. Ich weiß das deshalb, weil ich an dem Desaster schuld bin. Ich habe ihr Shampoo »Liquid Gold« durch ein exzellentes Olivenöl (das ebenfalls wie »flüssiges Gold« aussieht) ersetzt. Meine Mutter hat es zwar ziemlich schnell am Geruch gemerkt (da muss ich noch dran arbeiten), aber nachdem sie es bereits auf ihrem Kopf verteilt hatte, war das Öl schon in die Haare eingedrungen und ließ sich nicht mehr so ohne Weiteres rauswaschen. Jetzt muss Achmed dieses Problem lösen.
Falls Du denkst, das ist aber ziemlich fies von mir, muss ich Dir widersprechen. Ich hab unlängst gehört, dass eine intensive Olivenölbehandlung strapaziertem Haar guttut. Also betrachte es als Haarkur oder Wellness-Behandlung, die ich meiner Mutter verschafft habe.
Und mir hab ich ein paar Stunden Zeit außer Haus verschafft.
Also dann, see you soon!
MAX
Von: PinkMuffin
An: BerryBlue
Betreff: Transportproblem!
Das Zu-Dir-Kommen ist leider etwas umständlich, denn unsere beiden Chauffeure haben sich geweigert, mich zu fahren, weil hier ALLE Angestellten und dienstbaren Hausgeister Anweisungen haben, mich nicht aus dem Haus zu lassen bzw. einen Fluchtversuch meinerseits auf der Stelle zu melden.
Ich konnte mich mit den Chauffeuren immerhin darauf einigen, dass sie meine Anfrage nicht melden. Aber wenn sie mitkriegen, wie ich das Grundstück verlasse, müssen sie es melden, weil sie Angst haben, ihren Job sonst zu verlieren. Puh, ich sag’s Dir, ich bin doch ein wirklich gut bewachtes Schätzchen, nicht wahr!
Aber ich hab natürlich einen Ausweg gefunden. Colette hatte Mitleid mit mir und sich bereit erklärt, unser Wachpersonal unten am Tor abzulenken, bis ich raus bin. (Frag nicht, was mich das schon wieder gekostet hat!)
Wenn ich es geschafft habe, am Wachpersonal vorbeizukommen, wartet an der nächsten Ecke mein Taxi – und dann bin ich bei Dir!
Mach Dich hübsch, hihi!
MAX
Von: BerryBlue
An: PinkMuffin
Betreff: Suzuki ist hier!!!
Hi, MAX,
ich kann Dir leider nur ganz kurz schreiben, weil ich mich umziehen muss. Suzuki hat darauf bestanden.
»Kleiden Sie sich festlich, Hardenberg-san«, hat er gesagt, »dem Anlass entsprechend.«
Ja, Du hast richtig gelesen: Suzuki! Er und seine Botschafter waren nämlich im Café. Suzuki hat mich eingeladen, ich soll mit ihm ins Hilton kommen. Zu einer »Zeremonie«, wie er gesagt hat. Hashimoto-san würde sich die Ehre geben.
Ich habe ihn gefragt, was das soll, aber er hat es nicht verraten. Dafür war er total freundlich! Echt, MAX. Kein Haifischlächeln oder so. Er hat mir sogar wieder Geschenke mitgebracht!
Ich kapier das nicht. Wieso laufen die noch frei herum? Wieso sind sie noch nicht verhaftet? Hat der Sender nicht funktioniert? Wissen die, dass sie die falsche Creme haben? Oder hat die Babycreme auch gewirkt?
Eigentlich will ich nicht mit, aber was soll ich machen? Wenn ich ablehne, werden sie vielleicht misstrauisch. Außerdem sind auf so einer Zeremonie bestimmt viele Leute. Also, was soll da schon passieren? Trotzdem würde ich mich besser fühlen, wenn wir gemeinsam dorthin gingen. Kannst Du Dich nicht ganz schnell in das Taxi schwingen und
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