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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: IrrLäufer (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: IrrLäufer (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: IrrLäufer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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gehobenen Luxusklasse mit Chauffeur zur Verfügung und Ihr ganz offensichtlich ein Gefährt aus ’nem Mickymaus-Heftchen! Aber – hach! – ich hab die Info, die Ihr braucht. Also, die WIR brauchen, denn genau genommen sind es ja meine Schweine, ICH wollte sie befreien. Aber ich will jetzt nicht kleinlich sein, Hauptsache, irgendjemand tut es. Selbst wenn’s der HUND ist.
    Und es eilt. Die Schweine werden nämlich heute noch abgeholt. Endstation. Du weißt schon – ich kann’s nicht mal schreiben.
    Um die Info zu bekommen, musste ich mit Tick, Trick und Track – nee, warte mal: Hans, Franz, Peter und Paul hießen sie – flirten. Mir ist noch leicht übel davon.
    Diese Fleischklopse kamen nämlich raus, als ich mit dem Auto vorfuhr – ehrlich, wir brauchen noch einen weiteren Wagen, was Kleines, Normales für diese Art von Ausflügen. Es ist irgendwie unschicklich, mit einem dicken Benz und Chauffeur im Schweinemist und Schlamm stecken zu bleiben. Es ist würdelos. Ein im Schlamm stecken gebliebener Golf ist absolut in Ordnung, finde ich. Na ja, egal. Jedenfalls kamen die Klopse und guckten dumm.
    Eigentlich wollte ich aussteigen, aber der Schlamm sah so übel aus, ich wäre bis zum Bauchnabel drin versunken. Also ließ ich die Scheibe runter und lächelte die Klopse an. „Entschuldigen Sie“, flötete ich, „Sie sind meine einzige Hoffnung, Sie müssen mir helfen!“
    Bevor ich weiterreden konnte, hoben sie das Auto an und stellten es auf einer trockenen Stelle wieder ab. Und trollten sich. Ich war absolut geplättet, der Chauffeur war kreidebleich, aber zumindest waren wir jetzt in der Lage, im Notfall Vollgas zu geben und abzuhauen. Ehrlich, mir war etwas mulmig. Weil mir klar war, dass deren Intelligenz sich proportional umgekehrt zu ihrer Kraft verhält. Aber, dachte ich mir dann, das könnte auch von Vorteil sein.
    Ich sah ihnen nach, wie sie im Gänsemarsch davonliefen.
    „Entschuldigung!“, rief ich hinter ihnen her. „Vielen Dank, aber das meinte ich nicht, als ich sagte, ich brauche Hilfe.“ Der Erste blieb stehen, der Nächste knallte auf ihn drauf, und so weiter und so weiter. Nach der Massenkarambolage sah es zuerst aus, als wollten sie sich prügeln, deshalb rief ich schnell: „Ich stehe tief in Ihrer Schuld! Wie kann ich das wiedergutmachen?“
    Die Kerle waren verwirrt und guckten sich an. Dann guckten sie mich an und kamen wieder näher. Also lächelte ich wieder gewinnend. Nach meiner Einschätzung hatten die vier zusammengerechnet nicht mal die Intelligenz eines Brühwürfels, also entschied ich mich für direkt, schnell, dreist und effektiv.
    „Mein Name ist Camilla Honig“, sagte ich. „Professor Camilla Honig. Ich habe meine beiden Laborschweine hier bei Ihnen untergebracht.“
    Die vier nickten im Quartett wie Nick-Wackel-Dackel auf der Hutablage eines Autos.
    „Wir Professoren sind ja sehr vergesslich“, fuhr ich fort.
    Wieder gemeinsames Nicken.
    „Und ich habe vergessen, was ich mit den Schweinen machen wollte. Können Sie es mir sagen?“
    Ich hielt die Luft an, das war wirklich sooo simpel, ich sollte mich dafür schämen.
    Die vier guckten sich an und machten ziemlich ausdruckslose Gesichter.
    Ich musste ihnen helfen. „Sind die Schweine jetzt für immer bei Ihnen auf dem Hof?“
    Die Daltons schüttelten den Kopf. (Kennst Du die Daltons, von Lucky Luke? Ich lese nämlich nicht nur Klassiker!)
    „Sollen die Schweine, ähm ...“, ich musste schlucken, „... geschlachtet werden?“
    Nicken.
    „Hier?“
    Kopfschütteln.
    „Hole ich die Schweine wieder hier ab?“
    Gemeinsames Nicken.
    „Wann?“
    Verständnisloses Sich-Angucken. Dann fiel mir Dein Lipinski ein, dem Du ja auch immer nur Ja-Nein-Fragen stellst.
    „Hole ich sie heute noch ab?“
    Sie guckten sich an. Mir kam ein furchtbarer Gedanke.
    „Habe ich sie schon abgeholt?“, fragte ich panisch.
    Kopfschütteln.
    „Komme ich also noch, um die Schweine wieder abzuholen?“
    Nicken.
    „Heute?“, fragte ich noch mal nach.
    Vier Klopse nickten.
    „Dann nehme ich sie doch gleich mit“, schlug ich vor.
    Die vier guckten etwas ratlos.
    Ich versuchte es ganz vorsichtig weiter: „Das wäre sehr praktisch für mich. Wo ich nun schon mal da bin ... “
    Im Hintergrund tauchte eine Gestalt auf, sie brüllte: „Was ist da los? Wer ist das?“
    Es war wohl der Vater-Klops, was ich haarscharf daraus schloss, dass einer der Jungs ihn „Papa“ nannte und ihm zurief: „Die Frau Professor ist da und will die

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