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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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verlasse dieses Irrenhaus so schnell wie möglich.
    Berry, ich hab ein ganz blödes Gefühl wegen Camilla und der Schweine. Ich weiß, dass sie rechtmäßig ihr gehören, aber ... ich will nicht, dass sie bei ihr sind!
    Was sollen wir bloß tun?
    MAX, traurig und erschöpft
     
     
    Von: BerryBlue  
    An: PinkMuffin  
    Betreff: Viel schlimmer!  
     
    MAX,
    es ist viel schlimmer! Als ich zu Kuhlhardt ging, hatte ich Deine Mail noch nicht gelesen. Doch nun weiß ich, warum Camilla die Schweine zurückhaben wollte. Dagegen müssen wir unbedingt etwas tun! Und ich weiß auch schon, was.
    Ich habe mich echt auf den Empfang gefreut – na ja, wohl eher darauf, Dich zu sehen. Trotzdem wollte ich schnell noch zu Kuhlhardt, um ihm zu erzählen, dass nun alles in Ordnung ist. Ich Trottel! Hätte ich stattdessen Deine Mail gelesen, wäre ich nicht so gut gelaunt in Milfinas Büro gestiefelt.
    Ich bin noch nicht ganz drin, da fragt Milfina mich schon: »Weißt du, ob Thunfisch auch vor der französischen Küste gefangen wird?«
    »Keine Ahnung. Warum wollen Sie das wissen?«
    Sie wirft eine Dose mit Thunfisch auf einen großen Haufen mit allem Möglichen aus ihren Vorräten. »Im Zweifel gegen den Angeklagten.«
    »Wollen Sie das wegwerfen?«, frage ich.
    »Nein, spenden. An die Obdachlosenhilfe.«
    »Das wird MAX freuen«, sage ich. »Aber warum?«
    »Anordnung vom Chef. Er will nichts Französisches und nichts Britisches mehr in meinen Regalen sehen. Du kannst natürlich auch gern etwas haben. Magst du englisches Weingummi?«
    »Nein danke. Ich verstehe immer noch nicht –« Da verstehe ich plötzlich. »Colette und Cedric!«
    Milfina setzt ein geradezu diabolisches Lächeln auf. »Kluger Junge.«
    »Dann ist es endgültig aus zwischen Kuhlhardt und Colette?«
    »Dann ist es aus. Frauen sind gefährlich, Berry the Blue. Darum muss eine Trennung endgültig sein.«
    Lipinski kommt mit einem Handtuch um den Hals aus seinem Büro.
    »Schon fertig mit Duschen?«, fragt Milfina.
    Ich komme nicht dazu zu fragen, wie er das macht, da steht er auch schon vor mir. Zum Glück inspiziert er ausgiebig mein Outfit, bevor er das Bein hebt.
    »Gehen wir zu mir oder zu dir, meine Süße?«, rufe ich.
    Lipinskis Bein senkt sich wieder.
    »Gehen wir zu mir«, sagt Kuhlhardt und zeigt auf seine Bürotür. »Machen Sie uns einen Red Kuhlhardt ?«, fragt er dann Milfina.
    Milfina seufzt. »Wenn ich mit dem Sortieren fertig bin.«
    »Für mich nicht! Danke!«, rufe ich schnell.
    »Alles, was britisch oder französisch ist, aus den Regalen sortieren?«, frage ich Kuhlhardt, als er mir in seinem Büro wieder in gewohnter Pose gegenübersitzt. »Ist das nicht etwas übertrieben?«
    »Ist das übertrieben. Nein. So löscht man Erinnerungen aus.«
    »Und wie löschen wir dann die Erinnerungen an Camilla aus?«, frage ich ihn.
    »Erinnerungen an Camilla. Da gibt es nichts auszulöschen.«
    »Und ob!«, rufe ich. »Alles im grünen Bereich! Das Bild ist wieder im Museum. MAX’ Oma ist zufrieden und hat mich sogar zu dem Empfang eingeladen. Darum habe ich nicht viel Zeit. Aber danach gehen wir zur Polizei und zeigen Camilla an.«
    Kuhlhardt beugt sich zu mir vor. »Kein grüner Bereich. Roter Bereich. Red-Kuhlhardt -rot!«
    Als hätte sie es gehört, kommt Milfina herein und stellt dieses blutrote Teufelszeug aus Tomatensaft, Cayennepfeffer und indischem Curry – gekrönt mit einer Kaiserkirsche auf den Schreibtisch.
    »Wie meinen Sie das?«, frage ich, während ich schaudernd mit ansehe, wie er das Glas in einem Zug halb ausleert.
    »Wie meine ich das. Camilla ist kalt und berechnend. Und sie ist klug. Für sie ist die Sache noch nicht vorbei.«
    »Natürlich nicht! Sie wird ins Gefängnis wandern.«
    Kuhlhardt schüttet sich den Rest seines Drinks in den Rachen. »Beweise. Verstehst du, Berry the Blue?«
    »Klar haben wir Beweise! Den Ordner, den Sie kopiert haben!«
    »Kopien erkennt kein Gericht an. Und selbst wenn. Es ist nichts passiert. Das Bild hängt wieder im Museum. Das hast du mir selbst gesagt.«
    »Und die Schweine?«
    Kuhlhardt sieht mich mit seinem Wahnsinnsblick an. »Die Schweine. Das sag ich doch, Berry the Blue.«
    Mir wird plötzlich kalt. »Was – was hat sie damit vor?«
    »Was hat sie damit vor. Zwei Möglichkeiten. Sie versucht es noch einmal. Die Schweine haben schließlich nichts verlernt. Oder –«
    »Oder?«
    »Oder sie vernichtet die Beweise.«
    »Soll das etwa heißen –?«
    »Soll das heißen. Ja.«
    Ich springe auf.

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