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Pioniere des Kosmos

Pioniere des Kosmos

Titel: Pioniere des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Rechenschaft ziehe. Mark fühlte Sympathie für den Unglücklichen, der hier dem Sozialprestige einer verwöhnten jungen Dame zum Opfer gebracht werden sollte. Hilfe war geboten.
    Bevor ihm etwas einfiel, rief hinter ihm eine volle, wohlklingende Männerstimme: »Hallo, Ulla! Gibt es Schwierigkeiten?«
    Mark wandte sich um und sah den großen Mann im roten Überrock hinter dem Zaun stehen. Aus der Nähe war offensichtlich, daß seine Kleidung genauso kostspielig und extravagant wie die des Mädchens war, aber Reichtum allein genügte nicht immer, um jemanden vor der Lotterie und der Verschickung in die Kolonien zu bewahren. Das derbknochige, gutaussehende Gesicht des Kolonisten war blaß, und auf seiner breiten Stirn glänzte Schweiß.
    »Oh, Jarl!« antwortete das Mädchen mit einem Ausruf froher Erleichterung. »Sie kommen wie gerufen! Es ist eine unglaubliche Impertinenz, wie man hier …«
    »Moment, das werden wir gleich haben!« Der große Mann ging wie eine Katze am Zaun hoch, seine Hände packten die Stacheldrahtverspannung und kamen blutig wieder frei, als er über den Zaun flankte und auf der Passagierseite landete.
    Die Schiffswachen standen da und starrten. Einer befingerte die Pistole an seiner Seite.
    »Halt!« sagte Mark scharf. »Zurück! Sie haben hier keinen Zutritt.«
    Er ging drei Schritte auf den Kolonisten zu, der sich von seinem drei Meter hohen Fall aufgerappelt hatte und ihn anstarrte. Mark unterstrich seine Aufforderung mit einer wedelnden Handbewegung und einem absichtlich spöttischen Lächeln, als erwarte er, daß der andere über den Zaun zurückklettere.
    Für einen Mann wie Jarl Rakkal war das zuviel. Er stürzte sich auf Mark. Zuerst sah es aus, als wolle er ihn im vollen Lauf zur Seite stoßen, aber plötzlich, als er bis auf ungefähr zwei Meter herangekommen war, katapultierte er sich wie ein Geschoß vorwärts, den rechten Arm steif ausgestreckt, die Hand offen und die Finger nach oben, so daß der Handballen die Speerspitze bildete.
    Es war ein Angriff in der Ki-Technik, und der Angreifer war kein Anfänger in dieser Art des waffenlosen Kampfes. Der Vorteil der Schnelligkeit und des Bewegungsimpulses war auf der Seite des Angreifers, ebenso wie der Überraschungseffekt. Der Konterschlag war genauso einfach, wie der Angriff, aber wie bei diesem hing der Erfolg von der instinktiven Wahl des richtigen Sekundenbruchteils ab, die nur durch ungezählte monotone Übungsstunden erworben wurde.
    Einen Augenblick bevor der vorgestreckte Handballen mit tödlicher Wucht seine Magengrube traf, ließ Mark sich steif nach links fallen, fing sich mit dem linken Arm ab und stieß sein rechtes Bein im Scherenschlag aufwärts. Sein Stiefel traf den Unterleib seines fliegenden Angreifers und warf den Körper in der Luft herum, so daß er zwei Schritte weiter hart auf dem Rücken landete. Der große Mann, benommen, machte einen matt zappelnden Versuch, sich aufzurichten, dann fiel er besinnungslos zurück.
    Die Schiffswachen waren sofort bei ihm. Einer schob seinen Ärmel zurück und verabreichte ihm eine Spritze mit einem Beruhigungsmittel; der andere sprach in ein kleines Funksprechgerät an seinem Handgelenk und forderte zwei Mann Verstärkung an. Mark stand auf und sah zu, und als sie fertig waren, sagte er: »Wie ist seine Nummer? Vielleicht kann ich ihn gebrauchen.«
    Einer der Wachmänner zog die Erkennungsmarke aus dem Hemdkragen des bewußtlosen Kolonisten.
    »16 12g«, sagte er.
    »Danke.« Mark zog sein Notizbuch und notierte die Nummer, mit einem Fragezeichen dahinter. Der Wachmann richtete sich auf. Er war derjenige, der die Schwierigkeiten mit dem Mädchen gehabt hatte. Nun sah er Mark dankbar und respektvoll an. »Das war hübsch, diese Abwehr.«
    »Ein bißchen Glück gehört auch dazu«, sagte Mark. Er drehte sich um und ging die paar Schritte zurück zu der Stelle, wo das Mädchen immer noch stand und auf den liegenden Mann starrte.
    »Sehen Sie«, sagte er, »eine kleine Kugel aus einer Spielzeugpistole wie der Ihren würde einen solchen Angriff nicht stoppen. Aber ein schweres Geschoß aus einer richtigen Waffe kann es. Es hat mehr Masse und darum mehr Aufschlagkraft.«
    Ihr Kopf kam langsam herum. Eine Sekunde blickte sie ihn ungläubig an. Dann tat er instinktiv einen Schritt rückwärts, und ihre Hand fuhr an seinem Gesicht vorbei ins Leere.
    »Sie – Sie Kerl!« keuchte sie wütend. »Ihn so zu verletzen! Das wird Sie noch teuer zu stehen kommen, Sie Abschaum!«
    Sie machte

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