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Pistenteufel

Pistenteufel

Titel: Pistenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Leid, Bob«, sagte Justus. »Aber wir haben hier eine Aufgabe. Ausschlafen kannst du im Urlaub!«

MacManoman braucht starken Kaffee
    Am nächsten Morgen war Bob als Erster auf den Beinen. Er kümmerte sich um das Frühstück, während Peter im Bad noch die Zähne putzte. Justus wälzte sich im Bett herum und war einfach nicht wachzukriegen. Als er später dann doch zum Frühstück erschien, erinnerte ihn Bob an die Pflichten eines Detektivs: »Denk dran, wir sind hier nicht im Urlaub«, zitierte er Justus spitzfindig.
    »Ein Superhirn braucht Regeneration«, antwortete Justus kurz angebunden, »sonst arbeitet es falsch.«
    Bob blieb spitz: »Dann muss das heute ja ein absoluter Top-Tag werden!«
    Peter stocherte in seinem Müsli herum und wechselte das Thema. »Wir sollten mal unsere Freundinnen anrufen.«
    »Und sagen, dass wir in aller Frühe aufstehen, um unserer Tätigkeit als Detektive nachzugehen«, fügte Bob hinzu.
    »Heute Nachmittag ist dazu Zeit«, entschied Justus.
    Gerade als sie aufbrechen wollten, klingelte es an der Haustür. Offenbar gab es Menschen, die noch früher aufstanden. Ein Anblick wie im Kino, dachte Bob, als er die Tür öffnete. Er blickte in ein zerknittertes Gesicht, dessen unausgeschlafener Eindruck nur noch vom Anblick der in der Mitte thronenden Knollennase übertroffen wurde. Es war der Polizist, den Justus und Bob gestern aus der Ferne gesehen hatten. Ein Polizist, wie man ihn sonst nur in Fernsehserien zu sehen bekam. Der frühe Gast stellte sich als MacManoman vor und fragte, ob er hereinkommen dürfe. Bob führte ihn in die Küche und bat ihn sich zu setzen. »Einen Tee?«
    »Ich trinke nur Kaffee«, sagte MacManoman.
    Peter bot sich an, schnell welchen zu machen, und MacManoman willigte gnädig ein: »Okay, aber nur, wenn Sie ihn auch ordentlich stark machen!«
    Während Peter das Wasser eingoss, schaute sich der Polizist um. »Wer von Ihnen ist Justus Jonas?«
    Justus meldete sich. »Darf ich die anderen auch gleich vorstellen: Peter Shaw und Bob Andrews, meine Freunde.«
    »Justus – ich darf Justus zu Ihnen sagen? – Sie sind also ein Cousin von Frau Sulzenberger.«
    Aha, notierte Justus. Karen war bei ihrer Story geblieben. Und MacManoman hatte sie bis jetzt nicht nachgeprüft. Warum auch, wenn Karen es erzählte. Das war gut so. Konkurrenz durch Detektive liebte die Polizei bekanntlich nicht allzu sehr.
    »Ja.«
    »Sie und Ihr Freund Bob waren gestern draußen auf der Piste. Mich würde interessieren, was genau Sie gesehen haben.«
    Bob berichtete ausführlich, dann Justus. MacManoman schrieb mit, stellte Zwischenfragen. Besonders die Beschreibung des Täters interessierte ihn. Dann wandte er sich an Peter: »Wo waren Sie eigentlich zu der Zeit?«
    Peter war vorbereitet. »Ich war mit den Skiern unterwegs und habe ein wenig die Gegend erkundet.«
    »Irgendetwas Auffälliges beobachtet?«
    Auch diese Frage hatte Peter erwartet. Während MacManoman Justus und Bob befragte, hatte Peter nachgedacht. Die Männer von SPEED konnten sein Auftauchen problemlos als Einbruch hinstellen. Das hatten sie ja sogar angedroht. Sie waren zu zweit, und er hatte nur seine Aussage. Außerdem wollte er jetzt noch nicht erklären, warum er an der SPEED-Hütte herumspioniert hatte. Ein kurzer Blickkontakt zu Justus und Bob bestärkte ihn in dieser Einschätzung. »Etwas Auffälliges? – Nein.«
    »Aha! Sie sind also ein wenig planlos, so rein zum Amusement, und dazu noch alleine, einfach so in der Gegend herumgefahren?«
    Peter ignorierte den ironischen Ton und antwortete ganz sachlich. »Ich bin der beste Fahrer unter uns dreien. Ich habe einige schwerere Pisten gesucht, die die anderen nicht fahren wollten.«
    MacManoman war damit offensichtlich zunächst zufrieden. »Okay«, sagte er gedehnt. »Das wars fürs Erste.« Er packte seine Notizen zusammen.
    »Haben Sie denn schon etwas herausbekommen?«, wollte Bob wissen.
    »Nein«, antwortete MacManoman äußerst knapp. Dann verschärfte er plötzlich den Tonfall und ließ seine anfängliche Höflichkeit fallen: »Was mir übrigens gar nicht gefallen hat, ist, dass Sie sehr viele Spuren des Täters zerstört haben. Was zum Teufel ist Ihnen eingefallen, hinter dem Fangzaun herumzusuchen?«
    »Wir wollten sehen, ob wir den Typen noch finden«, sagte Justus. »Aber wir haben aufgepasst, dass wir keine Spur verwischen.«
    »Ist Ihnen etwas aufgefallen?«
    »Wenig. Der Handschuh natürlich.«
    MacManoman zuckte zusammen. »Was für ein

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