Pistenteufel
erzählte er ihnen. Die drei ??? beschlossen, in die Berge zu Nicola zu fahren. Bestimmt hatte sie ein Foto von ihrem Freund dabei. Er war im Moment die vielversprechendste Spur. Schnell packten sie ihre Skisachen zusammen und gingen hinunter in den Eingangsflur. Hier stand der Skiserviceschrank, in dem sie ihre Sportgeräte untergebracht hatten. Justus wollte sich seine Bretter greifen, hielt jedoch inne: »Komisch, habe ich sie nicht immer auf die rechte Seite gestellt?«
»Wahrscheinlich war der Tag ein bisschen lang – selbst für dein Superhirn«, antwortete Bob. »Ich jedenfalls kann mich nicht daran erinnern.«
»Doch, bestimmt. Ich bin doch ein Mensch der Ordnung.« Justus war sich seiner Sache sicher. »Seltsam.«
Die beiden anderen nahmen ihn jedoch nicht ernst. Bob klemmte sich sein Snowboard unter den Arm und gab so lange keine Ruhe, bis Justus gnädig erlaubte, dass Toni mitkommen durfte. So konnten Justus und Peter gemeinsam Ski fahren und Bob hatte beim Snowboardfahren ebenfalls Gesellschaft.
Trotz der guten Organisation an den Liften mussten sie eine Weile warten, bis sie an der Reihe waren. Sie trafen genau in den Hauptstrom der Familien, die morgens länger brauchten, bis sie alle startklar waren. Direkt vor ihnen in der Schlange verlor ein kleines Kind seinen Ski, wahrscheinlich war die Bindung zu locker eingestellt. Es stand mitten im Weg und brüllte. Dann waren sie endlich an der Reihe und aufwärts gings im Viererlift, der Sonne und dem Schnee entgegen. Toni war natürlich neugierig, was am Vorabend passiert war. Bob berichtete ihm von der Befreiung Peters und ließ sich noch einmal ausgiebig von den beiden anderen für seine Fahrkünste loben. Toni war beeindruckt, aber auch ein bisschen neidisch. Zu gerne wäre er dabei gewesen.
»Und, wie war es bei deinen Eltern?«, fragte Justus. »Aufregend?«
Etwas frech, wie Bob fand. Doch Toni antwortete ruhig: »Wir haben ein Detektivspiel gespielt. Der Sieger hatte einen Wunsch frei. Und ich habe gewonnen.«
»Ach ja?« Justus sah ihn fragend an. »Und was hast du dir gewünscht?«
Toni grinste. »Ich darf heute den ganzen Tag und den ganzen Abend mit euch verbringen.«
»Meine Güte, konnten sich deine Eltern nicht etwas mehr anstrengen?« Aber Justus sagte das sehr versöhnlich und gab Toni einen Klaps auf die Schulter. »Okay. Vielleicht ist es ja gut so. Aber rede mir nicht dauernd dazwischen.«
Während die Landschaft langsam vorbeizog, ließen die Freunde vom Lift aus ihre Blicke kreisen. Jetzt, wo sie nach einem Blonden Ausschau hielten, sahen sie blonde Menschen an allen Ecken und Enden. Sogar auf dem Lift direkt hinter ihnen schien sie ein blonder jüngerer Mann anzustarren. »Blond ist als Beschreibung einfach wenig hilfreich«, sagte Toni. »Wir brauchen dringend mehr, am besten ein Bild.«
»Ach ja?« Justus schaute belustigt. »Danke für den heißen Tipp! Aber darum fahren wir ja gerade hier hoch, nicht wahr, Peter?«
Peter nickte. »Wir sollten den Sicherheitsbügel des Liftes hochklappen, da vorne müssen wir schon aussteigen.«
Während Peter und Justus auf ihren Skiern bereits losfuhren, schnallten Bob und Toni ihre Boards fest. »Justus ist normal nicht so launisch«, sagte Bob zu Toni. »Er kann es halt nicht leiden, wenn ihm einer die Show stiehlt. Er ist Erster Detektiv, und darauf legt er eben besonderen Wert.«
»Mir macht das nichts«, antwortete Toni. »Ein paar Wortscharmützel sind doch ganz lustig. Und er findet das, glaube ich, auch, oder? Aber komm, lass uns losfahren. Das Wetter ist so genial und der Schnee …«
Bob unterbrach ihn: »Toni, beeil dich, ich glaube, da vorne ist etwas passiert!«
Justus dreht einen Looping
Rufe drangen zu ihnen herüber, ein paar Skifahrer waren auf einer leichten Anhöhe stehen geblieben und schauten den Abhang neben der Piste hinunter. Mit wenigen Schwüngen schlossen Bob und Toni zu ihnen auf. Weit unten lag jemand im Tiefschnee und versuchte mühsam wieder auf die Beine zu kommen. Er war von der Piste abgekommen und musste kopfüber den Hang hinuntergestürzt sein. Ein Skifahrer fuhr auf ihn zu, wohl um zu helfen. »Hey, das ist ja Peter!«, rief Bob. »Dann ist das wohl Justus, der da unten im Schnee liegt.« Erst jetzt bemerkte er, dass direkt vor ihnen ein Ski im Schnee steckte und ein ganzes Stück weiter der zweite Ski lag. Das waren ohne Zweifel die Skier von Justus. Die Spuren waren eindeutig: Hier oben hatte es ihn hingehauen, und dann war er den gesamten
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