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Pistenteufel

Pistenteufel

Titel: Pistenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Abhang hinuntergesegelt … Es musste spektakulär ausgesehen haben! Jetzt war Peter bei Justus und reichte ihm die Hand. Langsam stand Justus auf.
    »Ein Déjà-vu-Erlebnis nennt man so was«, meinte Toni zu Bob. »Alles schon mal gesehen. Warum müssen eigentlich immer ausgerechnet wir beide Zeugen dieser gefährlichen Stürze werden?«
    »So lange alles glimpflich ausgeht, bringen wir ja noch Glück im Unglück«, antwortete Bob. Aber der Schreck saß ihm in den Gliedern.
    Inzwischen stapften Justus und Peter langsam den Hang hinauf, um wieder zur offiziellen Piste zu kommen. Die anderen Skifahrer fuhren weiter. Unter ihnen war auch der Blonde aus dem Sessellift, der direkt hinter den Freunden an der Bergstation angekommen war. Bob und Toni sammelten Justus’ Skier ein. Als Peter und Justus die beiden erreicht hatten, setzte Justus sich erst einmal schnaufend in den Schnee. »Mit dieser Skinummer trete ich demnächst im Zirkus auf«, verkündete er.
    »Die Leute werden dir zujubeln«, lächelte Bob. »Ich bin froh, dass du die Generalprobe so gut überstanden hast.«
    »Wie hast du das überhaupt angestellt?«, wollte Peter wissen. »Ich habe nur noch eine riesige Schneewolke gesehen.«
    »Schade«, meinte Justus, »mein erster Looping war wirklich bemerkenswert, selbst für sprunggeübte Snowboardfahrer.« Er lächelte Bob und Toni zu. »Aber ich wette, da hat jemand nachgeholfen.«
    Die Freunde sahen ihn erschrocken an. »Wie meinst du das?«, fragte Bob.
    »Ich glaube, dass sich mein rechter Ski zu früh gelöst hat. Ich fuhr hinter Peter her, verlor dabei etwas die Kontrolle und wurde zu schnell. Als ich auf einem Buckel am Rand der Piste abbremsen wollte, ging mein Schuh aus der Bindung und ich flog kopfüber abwärts. Bei so einer kleinen Unebenheit! Der Ski aus der Bindung! Das hätte verdammt noch mal schief gehen können. Zum Glück wurde der Hang nach unten hin etwas flacher, so dass ich zum Liegen kam.«
    »Da müssen wir uns deine Skibindung wohl mal etwas genauer ansehen«, meinte Peter und griff nach Justus’ Skiern. Ein kurzer Blick genügte ihm. »Die Bindung ist auf Null heruntergedreht!«, rief er entsetzt. »Für einen, na – Justus, du verzeihst – sagen wir mal mittelguten Fahrer wie dich bereits sehr gefährlich! Der Ski löst sich beim kleinsten Widerstand vom Fuß.«
    »Dann habe ich heute Morgen also doch richtig beobachtet«, meinte Justus. »Heute Nacht hat sich jemand an meinen Skiern zu schaffen gemacht und sie dann versehentlich falsch herum in den Schrank gestellt.«
    »Das ist ein Zeichen«, sagte Toni. »Dann seid ihr dem Pistenteufel zu nahe gekommen. Der Blonde geht zum Gegenangriff über.«
    »Aber es ist ein schlechtes Zeichen«, warf Bob ein. »Jetzt wird es auch für uns sehr gefährlich.«
    »Wir müssen ihn endlich finden«, sagte Justus, »mittlerweile ist es doch der reine Zufall, dass noch nichts Schlimmeres passiert ist.«
    »Übrigens habe ich dort oben einen blonden Mann stehen sehen«, sagte Bob.
    Peter antwortete resigniert: »Nicht nur einen, Bob. Wir sind heute bereits Dutzenden begegnet.«
    Die vier Jungen beschlossen, langsam zum Trainingsgelände abzufahren. Dort würde vermutlich ein Servicemann Justus’ Bindung wieder richtig einstellen können. Bob hielt sich neben Justus, der sehr vorsichtig fuhr. »Wie sollen wir denn an das Foto des Freundes von Nicola herankommen?«, fragte er. »Einfach blöd fragen fällt doch auf.«
    »Warten wir mal ab, wie das Gespräch läuft«, schnaufte Justus. »Das wäre doch gelacht, wenn uns nichts einfallen würde. Viel schwerer erscheint es mir, den nächsten Abhang heil herunterzukommen, ohne dass sich meine Skier wieder lösen.«
    Endlich erreichten sie das Trainingsgelände. Als Erstes fielen ihnen ein paar alte Bekannte auf. Die zwei SPEED-Mitarbeiter saßen zusammen mit Nicola und ihrem Servicemann um einen Tisch herum und diskutierten. »Das soll uns nicht irritieren«, sagte Justus, »hier werden sie uns nichts tun.«
    In dem Moment entdeckten die SPEED-Leute die vier Ankömmlinge und der Bärtige sprang ärgerlich auf. Aber Justus sollte Recht behalten. Der Mann lief zwar ein Stück weit auf sie zu, rief dann aber nur: »Beim nächsten Mal erwischen wir euch alle, verlasst euch drauf!«, und drehte sich wieder um.
    Justus grinste. »Ich sags doch, Waffenstillstand. Die haben zu viel Dreck am Stecken.«
    »Nur eins wundert mich«, sagte Peter, »dass sich unser nächtlicher Besucher am Skischrank ausgerechnet

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