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Pizza House Crash

Pizza House Crash

Titel: Pizza House Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
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bin sicher, daß sich etwas verändert hat. Kommt und schaut es euch an.«
    Wir stiegen zusammen die schmale Treppe zu Julians Arbeitszimmer hinauf, und es war sehr merkwürdig, das Zimmer zu betreten, in dem er gestorben war. Ich blickte hoch und sah zu meinem Schrecken einen soliden Stahlhaken in der Decke - eine krasse, beinahe komische Erinnerung an Julians Tod. In dem ordentlichen, mit grauem Teppichboden ausgelegten Zimmer war es düster, obwohl draußen ein strahlender Tag war. In einer Ecke war ein alter Büroschreibtisch; auf der glatten Holzplatte stand ein abgeschalteter beigefarbener PC, und darunter war ein gebrauchter Stenotypistinnenstuhl geschoben.
    Über dem Schreibtisch waren Regale angebracht. Das unterste war breiter als die anderen, und darauf stand ein Drucker, hinter dem ein Stapel Endlospapier lag. Auf den übrigen Borden reihten sich unterschiedliche Boxen mit Computerprogrammen und Handbüchern aneinander. Ein kleiner stählerner Aktenschrank mit zwei Schubladen stand in einer anderen Ecke, daneben ein Bücherregal. Nirgends war Durcheinander oder Schmutz; nur ein bißchen Staub lag auf allem.
    »Und was stimmt hier nicht?« fragte ich.
    »Naja, als ich neulich hier war, sah es nicht so... so leer aus. Ich bin nach der Bestattung als letzte gegangen und habe hier abgeschlossen«, erklärte Anne.
    »Könnte sein, daß dich das Haus ein bißchen deprimiert«, sagte ich sanft. »Aber du hast recht: Wenn jemand hier war, muß er einen Schlüssel gehabt haben.«
    Im Zwielicht des Arbeitszimmers sah man Annes Gesicht die Anspannung der letzten Tage an. Sie sah ziemlich verloren aus, als sie sich jetzt stirnrunzelnd umschaute und an ihrer Unterlippe nagte. Warren stellte seine Tasche ab und fing an, sich Julians Programmbibliothek anzusehen, wobei er mit seinen langen braunen Fingern an den bunten Schachteln entlangfuhr.
    Ich ging zur Toilette; als ich zurückkam, saß Warren vor dem Computer. Es war ein Festplattencomputer, und das bedeutete, daß er Julians Programme und Dateien enthielt und wir sie im Inhaltsverzeichnis auf dem Bildschirm sehen würden, sobald das Gerät eingeschaltet war und das Betriebssystem geladen hatte. Warren drückte auf den Einschaltknopf, und wir sahen, daß außer dem Betriebssystem nichts mehr vorhanden war. »Er muß irgendwo Sicherheitsdisketten verwahren. Wo sind denn seine Disketten?« Warren sah sich nach Julians Archiven um.
    »Das ist es!« Anne tat einen schnellen Schritt auf den Schreibtisch zu und seufzte erleichtert. »Ich wußte, daß etwas fehlt. Da standen drei Diskettenboxen, gleich neben dem Computer.« Sie deutete auf eine leere Stelle am Tisch, und wir sahen die länglichen, staubgesäumten Umrisse, wo die Boxen gestanden hatten.
    Warren schaute in den Schreibtischschubladen und auf den Regalen nach, und ich sah mich im Zimmer um. Keine Disketten, also auch keine Aufzeichnungen, dachte ich. Dann langte Warren in seine Tasche und zog ein Zauberding namens »Scorn« hervor: ein hübsches kleines Programm, mit dem man eine Festplatte nach Dateien absuchen konnte, die gelöscht worden waren. Wenn ein Computerbenutzer eine Datei löscht, werden nämlich die Informationen auf der Festplatte nicht ausradiert; es verschwindet nur der Name aus dem Inhaltsverzeichnis, und damit ist die Datei praktisch nicht mehr vorhanden. In Wirklichkeit wird der Bereich der Festplatte, auf dem sie gespeichert ist, wieder als verfügbar gekennzeichnet, so daß er mit neuen Informationen überschrieben werden kann. Ein Programm wie Scorn kann alte Dateien ebenso mühelos auffinden und zeigen, wie ein viktorianischer Detektiv die geheimen Notizen eines Schurken finden konnte, weil sie sich in die Schreibunterlage eingeprägt hatten.
    Aber Warren fand die Schreibspuren des Schurken nicht. Das war indessen nicht ganz unverdächtig. Anstelle von Fragmenten gelöschter, teilweise überschriebener Dateien enthielt die Festplatte nichts als Reihen um Reihen von lauter Nullen. Irgendjemand hatte sichergestellt, daß alles, was auf der Festplatte vorhanden gewesen war, restlos überschrieben wurde, so daß niemand das Puzzle zusammensetzen und wenigstens eine Zeile alten Textes lesen könnte.
    »Hmmm... wer immer hier abgeräumt hat, war stärker daran interessiert, zu löschen, was auf der Platte war, als daran, zu verheimlichen, daß er oder sie hier war. Das Überschreiben ist ein eindeutiges Zeichen«, meinte Warren.
    »Er«, sagte ich sardonisch. »Die Klobrille war

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